Nachwuchs: Fällt Honda die eigene Arroganz auf die Füße?
Honda weiß, dass einige Gegner beim Thema Nachwuchs besser aufgestellt sind – Alberto Puig möchte, dass sich HRC darauf konzentriert, das beste Motorrad zu bauen
Alberto Puig
Gold and Goose / Motorsport Images
Es ist offensichtlich, dass Honda ohne Marc Marquez bei weitem nicht so erfolgreich wäre, wie es aktuell der Fall ist. Der Erfolg von HRC hängt aktuell komplett vom 25-Jährigen Spanier ab. Weitere junge Talente hat Honda momentan nicht in der Pipeline. Ab 2019 muss der japanische Motorradgigant auf das Marc-VDS-Team verzichten, dass mit Moto2-Champion Franco Morbidelli ein vielversprechendes Talent unter Vertrag hat. Morbidelli geht 2019 an Yamaha verloren.
"Es tut uns leid, was bei Marc VDS passiert ist. Das alles hat aber nichts mit uns zu tun. Wir unterstützten das Team jahrelang. Wir können nichts dazu sagen, was vorgefallen ist", kommentiert HRC-Teammanager Alberto Puig das Aus beim belgischen MotoGP-Team.
KTM hat sich in den vergangenen Jahren extrem gut für die Zukunft gerüstet und begleitet junge Talente auf ihrem Weg. Vom Rookies-Cup geht es in die Moto3. Danach kann intern in die Moto2 aufgestiegen werden. Bei guten Leistungen winkt ein Ticket in die MotoGP. Bei Honda existiert solch eine Struktur nicht.
"Wir engagieren uns sehr stark in Asien. In Europa müssen wir beobachten, was passiert", bemerkt Puig mit Blick auf den Nachwuchs und staunt, was die Mitbewerber machen: "Unternehmen, wie zum Beispiel KTM, sind sehr aktiv in Sachen Promotion und Nachwuchs."
Bei Honda verzichtet man aktuell auf ein Nachwuchs-Programm. Stattdessen wollen die Japaner die Benchmark sein und die Fahrer damit überzeugen. "Wir werden weiter an unseren Motorrädern arbeiten und versuchen, die bestmöglichen Maschinen bereitzustellen. Dann müssen die Fahrer selbst entscheiden, ob sie mit Honda oder einem anderen Hersteller fahren möchten", so Puig.
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