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Neue Dynamik: Wie das Quali MotoGP-Rennen verändert hat

Casey Stoner ist überzeugt davon, dass das aktuelle Quali-Format für enge Rennen sorgt - Valentino Rossi und Co. nicht glücklich mit dem Reglement

Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing

Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Seit Casey Stoner Ende 2012 seine MotoGP-Karriere beendete, hat sich der Sport deutlich weiterentwickelt. Der Australier hat zuletzt bemerkt, dass sich die Dynamik der Rennen stark verändert hat. Der Hauptgrund: das 2013 neu eingeführte Qualifying-System mit Q1 und Q2. "Sowohl im Qualifying wie auch im Rennen weiß man nie genau, wen man an der Spitze erwarten darf", schildert Stoner als interessierter Beobachter der Szene gegenüber 'MotoGP.com'. Wie schätzen die aktiven Piloten die Veränderungen ein?

"Die Regeln sorgen für diese Art von Rennen", ist Valentino Rossi überzeugt. Der Yamaha-Pilot ist bereits seit dem Jahr 2000 in der obersten Kategorie am Start und hat daher gute Vergleichswerte. Seine Erfahrung sagt ihm: Das große Problem liegt darin, dass sich die Piloten zu sehr auf den direkten Q2-Einzug fokussieren und dabei ganz auf die Rennabstimmung vergessen. Denn wer im Gesamtergebnis der ersten drei Trainings unter den Top 10 zu finden ist, darf automatisch im Q2 um die Pole-Position kämpfen. Das restliche Feld muss sich in Q1 um die ersten beiden Plätze duellieren, um noch eine Chance auf ein Weiterkommen zu haben.

"Zuvor konnten wir uns in den drei Freien Trainings auf die Abstimmung des Bikes konzentrieren. Man konnte verschiedene Dinge ausprobieren. Man war glücklich, wenn man in der Zeitentabelle vorne mit dabei war. Leider können wir heute so nicht mehr arbeiten", bedauert Rossi. Heutzutage würden alle Piloten in den letzten zehn Minuten der Trainings am Freitag einen frischen Reifen aufziehen, um auf Zeitenjagd zu gehen. Sollten sich die Bedingungen am Samstagvormittag nämlich verschlechtern, startet man außerhalb der Top 10. "Das Risiko ist groß, dass das Wochenende dann schon gelaufen ist", weiß Rossi, der in Österreich selbst im Q1 scheiterte.

Lorenzo: "Für die Show ist die Kombination besser"

Es sei also nicht die Wahl der Fahrer, sondern die Vorgabe des Reglements. Andrea Dovizioso stimmt seinem Landsmann zu: "Die Regeln haben sich geändert und jeder muss sich daran halten. Manchmal läuft es besser, manchmal schlechter. Ich mag es auch nicht, wenn ich mich schon in den Trainings für Q1 oder Q2 qualifizieren muss, weil das meine Vorbereitung stört. Wir haben nicht viel Zeit, um am Rennen zu arbeiten. Das mag ich nicht, aber so sind nun mal die Regeln. Jeder muss sich anpassen."

Ducati-Teamkollege Jorge Lorenzo kann ebenso eine deutliche Veränderung erkennen. "Besonders in den Trainings am Freitag und Samstag im Vergleich zu vor zehn Jahren, da wir damals mehr Zeit hatten. In der einen Stunde Training haben wir uns nur auf die Abstimmung konzentriert. Jetzt haben wir in jedem Training nur 45 Minuten Zeit. Da muss man sich auf die Abstimmung konzentrieren, auf die verschiedenen Reifenmischungen vorne und hinten und aufpassen, dass man nicht im Q1 landet", fasst der Spielberg-Sieger die Schwierigkeiten zusammen.

Rossi: Reifen "machen im Rennen den großen Unterschied aus"

"Für die Show ist diese Kombination natürlich besser, für die Fahrer ist es allerdings schwierig. Man muss immer achtsam sein und versuchen, viele Dinge in kurzer Zeit unterzubringen", meint der Spanier. Die abgeänderte Herangehensweise wirkt sich allerdings auch auf das Renngeschehen aus. Da sich viele Fahrer in den Trainings auf die schnellen Runden fokussieren, zahlen sie im Rennen vielfach einen hohen Preis dafür. "Am Start der Rennen sieht man viele Überholmanöver. Das passiert aber nur, weil viele nicht am Limit sind. Ansonsten würde es dieses enge Feld so nicht geben", ist Stoner überzeugt.

"Wenn wir andere Rennen sehen wollen, dann müssen wir die Regeln ändern", regt Rossi an. "Im Rennen machen die Reifen den großen Unterschied aus. Zu den Bridgestone-Zeiten ist man zu Beginn des Rennens sehr schnell gefahren und hat danach nur noch verwaltet", vergleicht der 39-Jährige. "Die Michelin-Reifen muss man hingegen mehr schonen, um auch in den letzten Runden noch ein wenig Gummi zu haben." Der Rennausgang hängt meist vom Reifenmanagement ab, viele Piloten haben bereits beklagt, dass die Michelin-Reifen über die Distanz nicht permanent ausgereizt werden können.

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