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Neue Verkleidungen am Sachsenring: Aprilia und Suzuki rüsten Aero-Paket auf

Aprilia und Suzuki ziehen auf dem Sachsenring das erlaubte Aerodynamik-Update - Die Fahrer spüren deutliche Fortschritte mit den neuen Seitenverkleidungen

Neue Verkleidungen am Sachsenring: Aprilia und Suzuki rüsten Aero-Paket auf

Beim Grand Prix von Deutschland setzen Aprilia und Suzuki neue Verkleidungen ein. Es ist das eine Update, das pro Saison erlaubt ist. Die Fahrer haben diese Varianten erstmals beim Montagstest nach dem vergangenen Rennen in Barcelona ausprobiert.

Bei Aprilia ist die Seitenverkleidung anders geformt. Auf Höhe der Hälfte der Verkleidung gibt es nun eine horizontale Kante. Das Ziel der Ingenieure war einerseits den Luftwiderstand zu verringern und mehr Topspeed zu erzielen.

Andererseits versucht man offenbar einen Bodeneffekt zu erzeugen, um zu einem gewissen Grad aerodynamischen Anpressdruck zu erzeugen. "Vor allem bei hohem Speed spüre ich, dass die Reifen mehr auf den Boden gedrückt werden", schildert Aleix Espargaro.

Auch in den Kurven soll das Motorrad stabiler liegen. Laut dem Spanier ist das auf dem Sachsenring in den Kurven neun bis elf der Fall. "Das Motorrad bewegt sich weniger, wodurch man besser beschleunigen kann."

Der Nachteil ist, dass etwas Agilität verloren gegangen ist. "Das erschwert die Richtungswechsel", merkt Espargaro an. Trotzdem wird er mit der neuen Verkleidung weitermachen. "Bei schnellen Strecken wird der Unterschied größer sein", denkt er an Silverstone und Spielberg.

Aprilia Verkleidung

Auf der Seitenverkleidung ist in der Hälfte eine neue Kante zu sehen

Foto: Motorsport Images

"Wir glauben", fügt Teamkollege Maverick Vinales hinzu, "dass sie auf vielen Strecken gut funktionieren wird. Deshalb haben wir sie gleich auf das Motorrad geschraubt. Wir wissen, dass es ein gutes Update ist."

"Wenn wir zu einer Strecke mit einer langen Geraden kommen, dann werden wir den Vorteil sehen." Damit spricht Vinales so wie Espargaro die Rennen in Großbritannien und Österreich an, die nach der langen Sommerpause im August stattfinden werden.

Joan Mir spürt mehr Anpressdruck mit neuer Suzuki-Version

Suzuki ist bei der neuen Verkleidung den klassischen Weg gegangen. Bisher gab es links und rechts der Airbox zwei Elemente. Nun gibt es zusätzlich auch auf der Seitenverkleidung links und rechts zwei Elemente. Das erinnert an die Lösungen von Ducati und KTM.

"Wir wussten, dass wir beim Aerodynamikpaket Raum für Verbesserungen hatten. Es ist ein Fortschritt", bestätigt Joan Mir nach dem ersten Trainingstag auf dem Sachsenring. "Hier hat man in einigen Kurven Wheelies, vor allem am Ausgang der Zielkurve."

Joan Mir

Auf der Seitenverkleidung gibt es nun auch Luftleitelemente

Foto: Motorsport Images

"Jetzt haben wir etwas mehr Anpressdruck. Deswegen ist es ein wenig besser. Ich werde mit dieser Verkleidung weitermachen. Vielleicht hat man auch in schnellen Kurven etwas mehr Unterstützung beim Vorderrad und besseres Turning. Wir machen gute Fortschritte. Ich bin zufrieden."

Nur Mir hat diese Verkleidung homologiert, denn sein Teamkollege Alex Rins hatte noch keine Möglichkeit das Update auszuprobieren. Nach dem Startunfall in Barcelona musste er auf den Montagstest verzichten.

"Ich bin sie nicht gefahren", sagt Rins und erklärt: "Wir haben von der neuen Verkleidung zwei Varianten. Joan konnte sie in Barcelona testen. Er hat dann entschieden, welche für ihn besser ist. Ich muss blind entscheiden. Ich denke darüber nach. Es kann ein Poker sein."

"Die erste Option ist ähnlich der bisherigen Verkleidung. Die zweite Variante ist etwas radikaler. Diese verwendet Joan. Vielleicht muss ich die erste Option wählen, weil ich nicht so viel riskieren will. Ich habe auch keine Testmöglichkeiten."

Oliveira geht bei KTM zur alten Verkleidung zurück

Denn die nächsten Testtage gibt es erst im September in Misano. Die Aerodynamik wird auch in der MotoGP immer komplexer. Ducati testete in Barcelona ebenfalls eine neue Verkleidung. Auf dem Sachsenring verzichtete man aber auf einen Einsatz.

Yamaha brachte für Mugello kleinere Flügel, aber Fabio Quartararo verwarf das wieder. Obwohl er auf der Geraden einen Tick schneller wurde, verlor er in den Kurven. Unter dem Strich war der Nachteil zu groß. Deshalb kehrte der Franzose zur bisherigen Aerodynamik zurück.

Miguel Oliveira

Miguel Oliveira ist zur Standardvariante mit den Seitenelementen zurückgekehrt

Foto: Motorsport Images

Teamkollege Franco Morbidelli fuhr in Mugello und Barcelona die kleineren Flügel und die glatte Seitenverkleidung. Aber auf dem engen Sachsenring rückte auch der Italiener mit der Verkleidung von den ersten Rennen für mehr Anpressdruck aus.

KTM hatte ebenfalls in Mugello eine neue Verkleidung dabei. Damit wurde auch in Barcelona gefahren. Auf dem Sachsenring rückte Miguel Oliveira als einziger der drei Fahrer wieder mit der alten Variante aus, die ebenfalls Elemente auf der Seitenverkleidung hat.

"Die Ingenieure glauben, dass diese Version für die Kurven und den Speed hier besser geeignet ist", erläutert Oliveira. "Wir glauben, dass die Seitenelemente bei der Stabilität in den Kurven helfen und das Motorrad auch etwas besser verzögert. Man hat damit auch weniger Wheelies, weil man mehr Anpressdruck hat."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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