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Neuer Barcelona-Asphalt: Formel 1 sorgt für neue Bodenwellen

Der neue Asphalt auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya kommt bei den MotoGP-Piloten gut an - Formel 1 sorgt für Bodenwellen - Reifen & Layout unter der Lupe

Circuit de Barcelona Catalunya

Circuit de Barcelona Catalunya

FIA World Rallycross

"Es gibt super viel Grip, aber es ist schwierig, davon zu profitieren." So erklärte Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo den neuen Asphalt in Barcelona nach den ersten Trainings. Nach der Formel 1 hat nun auch die MotoGP den neuen Belag zwei Tage lang getestet. Vor allem für Reifenlieferant Michelin war dieser Test wichtig, um die richtigen Mischungen zum übernächsten Rennen zu bringen. Außerdem konnten sich die Fahrer ein Bild vom neuen Untergrund machen. Der Tenor fiel überwiegend positiv aus - auch wenn die Formel-1-Piloten ein wenig kritisiert wurden.

"Hoffentlich fährt die Formel 1 nicht oft in Barcelona, da sie die Bodenwellen verursachen. Für die Bikes wird es dann schwieriger", meinte KTM-Pilot Pol Espargaro bereits vor Saisonbeginn auf die Barcelona-Strecke angesprochen. Er wusste aber schon damals, dass der Asphalt sehr gleichmäßig schön aussehen würde. Am Dienstag und Mittwoch bekamen er und seine MotoGP-Kollegen einen ersten Vorgeschmack.

"Sie haben einen sehr guten Job gemacht bei der Modifikation der Oberfläche. Der Asphalt hat guten Grip geboten, es war schön zu fahren. Auch wenn die Formel 1 in manchen Bremspunkten wieder ein paar Bodenwellen erzeugt hat", fasst Weltmeister Marc Marquez am Mittwochabend zusammen. WM-Konkurrent Andrea Dovizioso schließt sich der Einschätzung an. "Sie haben beim Asphalt gute Arbeit geleistet. Es gibt nur ein paar wenige Wellen von der Formel 1 vielleicht. Aber generell ist der Grip sehr gut."

Strecke wird für MotoGP extra gereinigt

Auch Jorge Lorenzo kann sich seinem Teamkollegen nur anschließen, er behauptet: "Ehrlich gesagt glaube ich, dass jeder Fahrer sehr glücklich sein wird mit dem Asphalt. Man spürt viel mehr Grip, wir haben den Rekord um über eine Sekunde verbessert." Tatsächlich ist Maverick Vinales deutlich schneller gefahren (1:38.974 Minuten) als der Pole-Rekord von Aleix Espargaro (1:40.546 Minuten). "Es gibt keine Bodenwellen und man hat guten Grip in den Kurven. Nur bei manchen harten Bremspunkten haben die Formel-1-Autos viel Gummi liegengelassen. Wenn man da drüberfährt, klappt die Front ein. Wir haben mit Loris (Capirossi; Anm. d. Red.) und Franco (Uncini; Anm. d. Red.) gesprochen, sie werden diese Stellen reinigen und für die Motorräder verbessern lassen", verrät der Mallorquiner.

 

KTM-Fahrer Espargaro kennt den Kurs bereits seit seiner Kindheit. Er freut sich ebenso über die Änderungen: "Der Asphalt hat sich im Vorjahr nach so vielen Jahren schon sehr gebraucht angefühlt. Sie haben einen guten Job gemacht." Und Tech-3-Pilot Johann Zarco erklärt, wie sich der neue Asphalt im Laufe der Tests verändert hat: "Die neue Oberfläche ist wirklich gut. Wir konnten viel Gummi auf die Strecke legen, weil viele Fahrer viele Runden gefahren sind. Man konnte fühlen, dass sich die Strecke mit jeder Runde verbesserte. Sogar bei den warmen Temperaturen war das Gefühl gut."

Nicht nur der Belag, auch das Layout hat sich für die MotoGP-Stars erneut verändert. Nach dem tragischen Tod von Luis Salom 2016 wurde eine neue Schikane eingeführt. Diese wurde nun wieder entfernt, die ursprüngliche Kurve 12 wird mit vergrößerter Auslaufzone gefahren. Nur in den Kurven 10 und 11 verwendet die MotoGP nach wie vor das Formel-1-Layout. Lorenzo hat auch in diesem Streckenabschnitt eine Beobachtung gemacht: "Es gibt in den letzten Kurven einen Wechsel des Asphalts, was kleine Unebenheiten verursacht. Dadurch wird das Bike unruhiger. Aber davon abgesehen, sind wir sehr glücklich."

Neues Layout: "Bei einem Sturz gibt es jetzt mehr Platz"

"Ich bin glücklich, dass wir wieder die beiden letzten Kurven fahren. Das ist einfach Teil dieser Strecke", meint Dovizioso erfreut über die Änderung des Layouts. Auch Weltmeister Marquez fühlt sich sicher: "Das neue Layout mit den Sicherheitsmaßnahmen ist genug, wir fühlen uns wohl." Er merkt allerdings auch an: "Dennoch sind die Randsteine immer noch sehr schwierig, weil sie sehr hoch sind. Das macht es schwierig, den Fahrstil anzupassen." Und Suzuki-Aufsteiger Alex Rins meint: "Die neue Lösung ist sicherer, bei einem Sturz gibt es jetzt mehr Platz."

 

"Das neue Layout sieht wirklich toll aus", kommentiert auch KTM-Pilot Bradley Smith, der ein neues Chassis und Schwingen ausprobiert hat. "Natürlich war die Strecke jetzt noch etwas schmutzig, aber wir erwarten, dass es beim Rennen noch mehr Grip geben wird. Die letzten beiden Kurven sind viel flüssiger, das passt wieder besser zu den Motorrädern." Auch Zarco stimmt dem Briten in diesem Punkt vollkommen zu: "Mit dem Motorrad fühlt es sich jetzt viel besser an."

Die Teams - Yamaha, Ducati und Honda testeten nur am zweiten Tag - nahmen vor allem Set-up-Änderungen vor, da sie sich an die neuen Gegebenheiten für den Grand Prix Mitte Juni vorbereiteten. "Das hat funktioniert, da wir uns an den neuen Asphalt und das neue Layout anpassen müssen. Das macht mich glücklich. Es ist schwierig zu wissen, wie schnell die Konkurrenz wirklich ist. Aber wir fühlen uns gut", freut sich Dovizioso.

Lorenzo: Harter Vorderreifen "etwas zu hart"

Auch bei Suzuki hat man sich auf die Änderungen eingestellt. "Wir haben ein paar Abstimmungen getestet und bestätigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Das Gefühl auf der Strecke ist gut, der neue Asphalt trägt maßgeblich dazu bei", schildert Andrea Iannone gegenüber 'MotoGP.com'. Rins ergänzt: "Wir haben neue Abstimmungen und Reifen ausprobiert. Wir sind zufrieden."

 

Abgesehen davon wirft Marquez ein, dass dies vor allem ein wichtiger Test für Reifenlieferant Michelin war. Der Hersteller hat vier verschiedene Mischungen (vorne und hinten) nach Spanien gebracht. Zwei entsprachen den Reifen des Vorjahres, zwei waren etwas härter gewählt, um dem neuen Asphalt entgegenzuwirken. "Die Reifen haben gut funktioniert", wusste Iannone zu berichten. Auch Zarco wirft ein, er habe hauptsächlich für Michelin getestet, damit sie die bestmöglichen Mischungen für das Rennen herausfinden können.

Lorenzo war mit dem weichen Hinterreifen ganz zufrieden: "Der ist ziemlich konstant. Wir haben eine Simulation am Ende des Tages gemacht, das war sehr konstant. Wir müssen aber noch mehr an der Front arbeiten, um bessere harte Reifen zu bekommen. Der harte Vorderreifen scheint etwas zu hart zu sein", bemerkt der Ducati-Pilot nach dem Testtag.

Mit zusätzlichen Informationen von Oriol Puigdemont.

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