Neuer Vertrag: Dovizioso will keine Ausreden mehr akzeptieren
Vize-Weltmeister Andrea Dovizoso will bei einem neuen Vertrag die Gehaltsschere zu Jorge Lorenzo nicht mehr akzeptieren. Gespräche auch mit Honda und Suzuki.
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Yamaha hat sich bereits mit Valentino Rossi und Maverick Vinales über die Zukunft geeinigt. Honda konnte sich schon die Dienste von Marc Marquez für die Jahre 2019 und 2020 sichern. Ducati lässt sich mit Vertragsgesprächen noch Zeit. Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo sind nur noch bis Jahresende gebunden. Laut Informationen von 'Motorsport.com' soll Doviziosos Management Gespräche mit Honda und Suzuki geführt haben, denn man wartet auf ein Angebot seitens Ducati.
Ein Knackpunkt werden die Gehälter sein. Lorenzo soll rund zwölf Millionen Euro pro Jahr erhalten. Auf der anderen Seite soll Dovizioso nur ein Grundgehalt von nur rund zwei Millionen Euro bekommen. Die Ergebnisse auf der Strecke sprechen eine andere Sprache. Im Vorjahr gewann Dovizioso sechs Rennen und wurde Vize-Weltmeister. Und auch am vergangenen Wochenende konnte der Italiener den Saisonauftakt in Katar gewinnen.
Auf der anderen Seite hat Lorenzo immer noch Schwierigkeiten, auf jeder Strecke das Optimum aus der Desmosedici herauszuholen. Der dreimalige MotoGP-Weltmeister wartet noch auf seinen ersten Sieg mit seinem neuen Team. Deswegen ist es logisch, dass Dovizioso diese Gehaltsschere bei einem neuen Vertrag nicht mehr akzeptieren will. "Dovi möchte wertgeschätzt werden", sagt eine Quelle, die dem Team nahesteht, zu 'Motorsport.com'. "Er wird nicht mehr Ausreden akzeptieren, wie das viele Geld, das sie seinem Teamkollegen zahlen."
Ducati-Teammanager Davide Tardozzi sieht diesbezüglich keine Eile: "Wir wollen mit beiden Fahrern weitermachen. Wir sind mit beiden Fahrern zufrieden und werden sehen, was in Zukunft passieren wird. Momentan gibt es keine Gespräche, alles ist in Ordnung. Wir hoffen, dass wir Jorge in eine Position bringen können, die er verdient." Sollte einer der beiden Fahrer das Werksteam verlassen, dann stünde Danilo Petrucci bereit. Der Pramac-Pilot hat einen Vertrag mit dem Werksteam für 2019, wenn dort ein Platz frei werden sollte.
Bei Honda besteht die Möglichkeit, dass sich Dani Pedrosa nach zwölf Jahren verabschieden könnte. Gerüchte bringen Johann Zarco mit diesem Platz in Verbindung. Ob Dovizioso zu einem Team zurückkehrt, für das er schon zwischen 2009 und 2011 fuhr und ihn dann nicht mehr haben wollte, ist fraglich. Suzuki ist nach der schwierigen Saison 2017 besser aufgestellt und hat noch keine Fahrer für das nächste Jahr unter Vertrag. Dovizioso hat mit beiden Teams gesprochen. Aber seine Priorität ist es, bei Ducati zu bleiben.
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