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Niedrigere Ticketpreise: Was der Sachsenring-Investor geplant hatte

Investor Matthias Moser galt als Retter des Sachsenring-GP, kam dann aber doch nicht zum Zug: Im Interview spricht der Unternehmer über seine Zukunftsideen

Fahrerlager am Sachsenring

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Das sportliche Geschehen stand beim diesjährigen Deutschland-Grand-Prix auf dem Sachsenring zeitweise im Schatten der Diskussionen um die Zukunft des Kultevents. Doch die Entwicklung am Renntag sorgte für Hoffnung, denn Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta deutete an, dass die MotoGP auch 2019 in Hohenstein-Ernstthal gastiert. Investor Matthias Moser war ein wichtiges Puzzlestück in der neuen Struktur. Der Geschäftsmann aus Frankfurt galt als Retter des Events. Doch dann überlegte es sich der ADAC anders und überraschte im September mit der Mitteilung, den Grand Prix selbst auszurichten. Wir trafen uns mit Moser, um über seine Ideen und das geplante Konzept zu sprechen.

Vom spontanen Kurswechsel der ADAC-Verantwortlichen wurde Moser eiskalt überrumpelt. "Es war sehr überraschend. Ich war mir mit den Verkäufern einig. Wir saßen zu dem Zeitpunkt der ADAC-Bekanntgabe in Dresden zusammen und verhandelten den Kaufvertrag. Wir waren gerade soweit, dass wir uns die Hand geschüttelt haben. In dem Moment teilte der ADAC mit, dass sie die Veranstaltung selbst machen möchten. Das hat uns alles sehr überrascht", erinnert sich Moser an den 6. September.

"Die Aussagen des ADAC gingen vorher in eine komplett andere Richtung, vor allem die des ADAC Sachsen. Sie haben mehrfach bestätigt, dass sie die Veranstaltung auf keinen Fall selbst machen möchten. Doch sie haben sich in letzter Minute anders entschieden. Das müssen wir akzeptieren", bemerkt Moser, der keine Details kennt, warum der ADAC so spontan die Meinung änderte: "Ich kann mir nicht erklären, was sich geändert haben soll, dass es zu dieser Entscheidung kam."

Planungssicherheit am Sachsenring?

Das jahrelange Durcheinander am Sachsenring hat am Image des Events gekratzt. "Es wäre schon besser, wenn klar wäre, dass der Grand Prix in den kommenden fünf Jahren auf dem Sachsenring stattfindet. Dann könnte jeder planen", kommentiert Moser. Mit dem ADAC dürfte die Zukunft nun aber sicher sein. "Der ADAC ist eine finanzstarke Organisation. Der Grand Prix ist bei ihnen in guten Händen", urteilt Moser.

Als der Unternehmer aus Frankfurt als Investor im Gespräch war, kündigte er an, die Struktur hinter dem Sachsenring-Grand-Prix so zu ändern, dass die Veranstaltung langfristig gewinnbringend ist. "Ich hätte sicherlich etwas im Bereich Kosten machen können. Eine Hauptstrategie wäre sicher gewesen, die Ticketpreise zu senken – und zwar deutlich! Davon hätte ich mir versprochen, dass deutlich mehr Leute an den Ring kommen", verrät er im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

"Der Sachsenring muss wettbewerbsfähig sein im Vergleich zu Brünn, Spielberg und Assen. Bei den Ticketpreisen wollte ich unter den Preisen der Konkurrenz sein", berichtet Moser. Ist es für den Sachsenring ein großes Problem, dass Assen und Brünn davor und danach stattfinden und es seit drei Jahren mit dem Österreich-Grand-Prix eine weitere Alternative gibt?

Reizvolle Alternativen: Assen, Brünn und Spielberg

"Ich konnte nicht beobachten, dass es viele Leute gibt, die zum Red-Bull-Ring gefahren sind und dafür auf den Sachsenring verzichtet haben. Viel mehr ist es eine Preisgeschichte. Für ein gleichwertiges Ticket muss am Sachsenring mehr Geld bezahlt werden. Die Fans fühlen sich über das Ohr gehauen. Vor allem für die Leute, die etwas sensibler auf die Preise reagieren, müssen Tickets angeboten werden, die den Sachsenring wettbewerbsfähig machen", kommentiert er.

"In diesem Jahr gab es viele Zuschauer. Die Leute besuchen im Zweifel auch zwei Events. Das sehe ich nicht als Problem an. Wichtig ist, den Leuten etwas zu bieten. Man macht es nicht für sich selbst oder weil sich irgendwelche Funktionäre feiern lassen möchten. Man macht so eine Veranstaltung ausschließlich für die Fans", betont Moser.

"Das Ziel ist, die Fans am Freitag, Samstag und Sonntag – und im Idealfall schon am Donnerstagabend – an den Ring zu holen. Dafür muss man etwas bieten. Die MotoGP ist eine gute Show. Man muss aber auch ein sehr gutes Abendprogramm bieten. Man muss ein gutes Essensangebot haben. Es muss alles passen, damit die Leute ein gutes Erlebnis hatten, wenn sie am Sonntag nach Hause fahren", schildert der Unternehmer und fügt hinzu: "Meine Strategie wäre darauf ausgerichtet gewesen."

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