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Petruccis harter Weg zu Ducati: "Realisiere es erst in Valencia"

Danilo Petrucci erzählt, wie er von seinem Ducati-Werksvertrag erfahren hat - Die Gründe für seinen Einjahresvertrag und seinen ungewöhnlichen Weg an die Spitze

Danilo Petrucci, Pramac Racing

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Danilo Petrucci hat sein Ziel erreicht. Der Italiener wird 2019 in das Ducati-Werksteam aufsteigen und dort Jorge Lorenzo beerben. Petrucci zeigt sich überwältigt und blickt auf seinen harten Leidensweg zurück. Der 27-Jährige ging einen ungewöhnlichen Weg, der ihn schließlich dennoch zu einem Topteam brachte. Warum er nur einen Einjahresvertrag unterschrieben hat und welcher Moment in seiner Karriere bislang der entscheidendste war - diese und weitere Fragen beantwortete Petrucci am Donnerstag vor dem Rennwochenende in Barcelona.

"Im Moment hat sich für mich nichts verändert", stellt der Italiener gleich zu Beginn klar. Er sei weiterhin auf die diesjährige Meisterschaft fokussiert, die er bestmöglich beenden möchte. "Wir können in den Top 5 mitfahren", ist er überzeugt und fügt hinzu: "Natürlich können wir nicht in jedem Rennen um das Podium kämpfen. In Mugello hat natürlich jeder von mir erwartet, dass ich es schaffe. Und ich habe gekämpft, wie noch nie zuvor." Am Ende wurde er allerdings bis auf Position sieben durchgereicht.

Das Rennwochenende in seiner Heimat wird er dennoch in guter Erinnerung behalten, schließlich wurde in Mugello sein Engagement bei Ducati konkret. Zunächst wurde berichtet, dass Petrucci bereits vor dem Italien-Grand-Prix von dem Deal gewusst habe, nun erklärt er allerdings: "Gigi Dall'Igna und Paolo Ciabatti haben mir die Entscheidung nach dem Rennen in Mugello mitgeteilt. Ich war, glaube ich, der Letzte, der es erfahren hat", schmunzelt der Pramac-Fahrer. "Es gab viel Gerede während des Wochenendes. Am Sonntagabend haben sie mich willkommen geheißen."

Petrucci lehnt Vertragsoption ab: "Habe nichts zu verlieren"

Am Mittwoch nach dem Rennen kam schließlich auch die offizielle Bestätigung des Deals, nachdem Jorge Lorenzos Wechsel zu Honda kurz zuvor ebenfalls öffentlich gemacht wurde. Realisiert hat Petrucci die Vorgänge der vergangenen Wochen scheinbar noch nicht. "Vielleicht werde ich es dann in Valencia realisieren, dass ich ein Werkspilot bin, wenn ich das erste Mal auf dem Bike sitze. Im Moment spricht mir jeder Komplimente aus, aber ich weiß nicht, ob ich die jetzt schon verdiene", lacht er.

Zumindest 2019 wird der charismatische Italiener in Rot gekleidet sein, wie seine mittel- und langfristig Zukunft aussehen wird, ist allerdings ungewiss. Am Donnerstag bestätigt Petrucci nur, dass er einen Einjahresvertrag unterzeichnet hat. "Ja. Sie haben mir ein Jahr plus Option auf Verlängerung angeboten, das habe ich aber abgelehnt. Dafür gab es viele Gründe. Ich habe nichts zu verlieren. Wenn ich im kommenden Jahr gut fahre, kann ich einen besseren Vertrag ausverhandeln", spekuliert er.

Es sei auch nicht seine Wahl gewesen, den Vertrag bereits so früh in der Saison zu fixieren, hält er fest und schmunzelt erneut. "Ich werde auch im kommenden Jahr im Fokus stehen, da ich noch sehr neu in einem Topteam sein werde. Vielleicht will Ducati erst überprüfen, ob ich überhaupt bereit bin für das Werksbike." Sein Weg dorthin war ein steiniger. Denn Petruccis Karriere verlief nicht wie üblich über die Moto3 und die Moto2, er war 2011 in der Superstock 1000 unterwegs und gewann die italienische Meisterschaft.

Langsame Bikes & wenig Geld: "Wollte mit dem Racing aufhören"

Er stimmt zu, der Weg sei "härter" gewesen als über die kleineren Serien. "Das hat aber schon zu Beginn angefangen, da ich mit 13 Jahren schon sehr groß gewachsen war. Um in der 125er-Klasse einzusteigen, brauchte man viel Geld. Meine Familie war allerdings nicht wohlhabend. Daher habe ich mit der 600er-Viertakter begonnen. Mir wurde dann geholfen, da die Weltmeisterschaften in diese Richtung gingen", schildert er.

2011 wurde er außerdem Testfahrer für Ducatis Superbike-Projekt, so kam er mit der Marke auf Topniveau erstmals in Berührung. Es folgte nach dem Vizetitel in der Superstock 1000 die Beförderung in die MotoGP. "Vielleicht hat mir das geholfen, denn im Jahr danach bekam ich die Chance im Team von Giampiero Sacchi auf einer Ioda-Suter - eines der womöglich langsamsten Bikes aller Zeiten", muss er heute darüber lachen. Er war zwei Jahre für das Team am Start und wurde in der Weltmeisterschaft 17. und 19.

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"Der größte Wendepunkt in meiner Karriere war bislang der Wechsel zu Pramac 2015, diese Chance wurde mir von Francesco Guidotti und Paolo Campinoti gegeben. An diese Periode kann ich mich noch sehr gut erinnern, da ich eigentlich aufhören wollte mit dem Racing", gibt Petrucci offen zu. "Dann habe ich mich verletzt. Meine einzige Möglichkeit war es, in die Superbike-WM zu gehen. Dort hatte ich schon einen Vertrag mit Ducati ausverhandelt. Doch zwei Tage bevor ich unterschreiben sollte, rief mich Guidotti an und meinte, ich sei der Fahrer für die kommende Saison. Das hat mir sicherlich geholfen."

Seit 2015 war es nun sein Ziel, in das Werksteam aufzusteigen. "Ich habe bislang gute Ergebnisse eingefahren, konnte aber immer noch nicht gewinnen. Vielleicht wird mir dann dieses Bike dabei helfen. Ich möchte so schnell wie möglich gewinnen, nur leider ist das nicht jeden Sonntag möglich."

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