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Pit Beirers Saisonfazit: KTM von Zarco-Trennung und Verletzungen gebeutelt

Auf hohe Erwartungen folgte schnell die Ernüchterung : Pit Beirer, Motorsportchef von KTM, blickt auf die Höhen und Tiefen der MotoGP-Saison 2019 zurück

KTM hatte große Hoffnungen in sein viertes MotoGP-Jahr gesetzt. Doch Verletzungen und vor allem die vorzeitige Trennung von Johann Zarco gestalteten die Saison für den österreichischen Hersteller schwieriger als erwartet.

"Es ist kein Geheimnis, dass wir in dieser Saison einige schwierige Momente hatten", weiß KTM-Motorsportchef Pit Beirer. "Zu Beginn war alles noch irgendwie in Ordnung, aber es gab ein Projekt mit Johann, das wir einfach nicht zum Laufen bringen konnten. So gab es immer eine Hälfte des Teams, das nicht performte."

In den 13 Rennen, die Zarco mit KTM bestritt, fuhr er zwar neunmal in die Punkte, aber nur ein einziges Mal in die Top 10. Teamkollege Pol Espargaro gelang das im gleichen Zeitraum siebenmal. Klar hinkt der Vergleich, weil Espargaro das Bike viel besser kennt als Zarco. Dennoch waren die Erwartungen höher.

Zwischen Zarcos Leid und Espargaros Erfolgen

"Wir hatten erwartet, dass sich Johann und Pol gegenseitig auf ein anderes Niveau bringen würden. Insofern gab es etwas, das während der ganzen Saison schwierig war", sagt Beirer. Zarco zog selbst die Reißleine und bat um die vorzeitige Auflösung seines Vertrages. Ab Aragon beurlaubte KTM ihn und holte Mika Kallio.

Während auch er sich schwer tat, blieb Espargaro der Leistungsträger des Teams - auch wenn Top-10-Platzierungen in den letzten Rennen die Ausnahme blieben. Schuld daran war auch eine Handverletzung, die er sich in Aragon zuzog.

Pol Espargaro, Pit Beirer

"Hält das Projekt am Leben": Pit Beirer lobt den Kämpfergeist von Pol Espargaro

Foto: LAT

Beier ist dennoch zufrieden: "Pol war bei vielen Rennen sehr erfolgreich. An vielen Tagen und auch mitten in der Saison kamen langsam einige neue Teile für das Motorrad, die wir auch im Hintergrund mit Dani Pedrosa testen konnten." Vor allem über den Sommer habe man einige Fortschritte machen können.

KTM 2019 noch nicht konstant genug unterwegs

"Wir konnten das Motorrad besser unter Kontrolle bringen. Das resultierte in einer ersten Startreihe in Misano, wo Pol sich wirklich gut auf dem Motorrad fühlte. Das Turning war besser, wir hatten mehr Grip, die Dinge schienen sich wirklich positiv zu entwickeln. Aber dann kam die Verletzung in Aragon."

Folglich sei es eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen gewesen. "An manchen Tagen schafften wir es ohne Probleme in die Top 10. An anderen war es schwieriger und uns fehlte die Erfahrung. Zum Beispiel als wir nach Übersee gingen, wo uns schlichtweg der Hinterradgrip fehlte", erinnert sich Beirer.

"Es gibt noch viele Themen auf unserer Agenda, die wir verbessern müssen", hält er fest. "Aber das Wichtigste ist, dass alle Fahrer gesund sind, denn auch das hielt uns zurück." Dabei traf das Verletzungspech nicht nur Werkspilot Espargaro.

Oliveira ausgerechnet von Zarco ausgebremst

Auch MotoGP-Rookie Miguel Oliveira aus dem KTM-Kundenteam Tech 3 verletzte sich, als ihn ausgerechnet Zarco in Silverstone vom Motorrad holte. Mit schmerzender Schulter fuhr er weitere Rennen, stürzte erneut und zog sich weitere Blessuren zu. Die Saison beendete er vorzeitig, um sich einer Schulter-OP zu unterziehen.

Sturz: Johann Zarco, Red Bull KTM Factory Racing, Miguel Oliveira, Red Bull KTM Tech 3

Sturz: Johann Zarco, Red Bull KTM Factory Racing, Miguel Oliveira, Red Bull KTM Tech 3

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

"Miguel hatte sein Highlight in Österreich, als er von Platz zwölf auf acht fuhr, ohne dass Fahrer vor ihm kollidierten", lobt Beirer den Rookie. "Aber dann im nächsten Rennen wurde er verletzt und schleppte eine Schulterverletzung durch den Rest der Saison. Es war also auch Zeit für uns, ihn aus dem Rennen zu nehmen."

Für die Vorsaison-Tests 2020 soll Oliveira aber wieder fit sein. Dann wird er gemeinsam mit Espargaro die Speerspitze von KTM bilden. Beide bekommen mit Brad Binder und Iker Lecuona zwei Rookies als Teamkollegen an die Seite gestellt.

Ziel 2019: Werks- und Satellitenteam angleichen

Wie Oliveira wird auch Binder von KTM seit langem gefördert. In diesem Jahr schrammte er rückblickend nur knapp am Moto2-Titel vorbei. Beirer freut sich auf den neuen Hoffnungsträger: "Es ist toll zu sehen, wie wir unsere Fahrer in den verschiedenen Disziplinen aufbauen konnten. Brad und Miguel sind jetzt so stark."

Sie gilt es nun, so gut wie möglich auszustatten, weiß Beier. "In der nächsten Saison haben wir vier baugleiche Motorräder für die vier Fahrer. Ein Satellitenteam aufzubauen, war eine schwierige Mission. Es an den Start zu bringen, war die eine Sache. Jetzt kommt es darauf an sie auf das gleiche technische Niveau zu bringen."

Mit Bildmaterial von LAT.

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