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Plötzlich konkurrenzfähig: Nakagami versucht Marquez nachzuahmen

Takaaki Nakagami studiert die Daten von Marc Marquez und ist plötzlich im Spitzenfeld dabei - Cal Crutchlow glaubt nicht an diese Erklärung

Beim zweiten Rennwochenende in Jerez setzte sich Takaaki Nakagami in Szene und zeigte eine seiner besten Leistungen. Der Japaner markierte im zweiten und vierten Freien Training, als es um die Rennpace ging, Bestzeit. Im Qualifying stellte er die LCR-Honda Jahrgang 2019 auf den achten Startplatz. Rang vier im Rennen war Nakagamis bestes MotoGP-Ergebnis.

Da Marc Marquez praktisch nicht fahren konnte und auch Cal Crutchlow nach seiner Operation nicht vollständig fit war, sprang Nakagami in die Presche und hielt die Honda-Fahne hoch. Das Geheimnis für seine Leistungssteigerung lag in der gründlichen Datenanalyse vom ersten Jerez-Rennen - und an der Analyse der Daten des Weltmeisters.

"Am Montag und Dienstag gab es eine gründliche Analyse mit HRC. Wir haben eine Lösung gefunden, wodurch meine Rundenzeiten konstanter wurden. Das Motorrad war gefühlt auch einfacher zu fahren", sagte Nakagami nach dem Freitagstraining.

In Abwesenheit von Marquez verbrachte Takeo Yokoyama viel Zeit in der LCR-Box und unterstützte seinen Landsmann Nakagami. Yokoyama ist technischer Leiter des MotoGP-Projekts von Honda.

"Takeo hatte mehr Zeit und hat sehr geholfen. Wir haben die Daten des ersten Rennens genau analysiert. Im Vergleich zu Marc kann ich die Unterschiede sehen. Wir haben das Set-up verändert und sind jetzt nahe an Marcs Abstimmung. Das ist sehr positiv für mich."

Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami versteht nun den Stil von Marc Marquez besser

Foto: Motorsport Images

"Beim Set-up war nur ein Punkt klar anders. Ich versuche ihn nicht zu kopieren, sondern versuche mich an Marcs Set-up zu orientieren, das sehr gut mit der Honda funktioniert. Anhand der Daten verstehe ich, wie er mit diesem Motorrad umgeht."

"Am Freitag habe ich das probiert und fühlte mich sofort wohler. Das Motorrad war einfacher zu fahren und die Rundenzeiten konstant", berichtet Nakagami. "Das ist der Unterschied. Das Set-up ist nur ein wenig anders, aber man muss den Fahrstil komplett ändern."

Umstellung in der Bremsphase

"Ich versuche so wie Marquez zu fahren. Natürlich kann ich ihn nicht komplett kopieren, aber ich versuche nachzumachen, wie er mit diesem Motorrad umgeht. Er weiß sehr gut, wie er den Hinterreifen in der Bremsphase einsetzen muss."

"Ich kann in den Daten sehen, dass er die Hinterradbremse stark nutzt und das Motorrad nicht nur mit dem Vorderreifen abbremst. Das ist der Unterschied und seine Stärke. Ich versuche Marc zu kopieren. Vom Kurveneingang bis zum Scheitelpunkt habe ich große Fortschritte erzielt."

 

Marc Marquez, Takeo Yokoyama

Takeo Yokoyama ist bei Honda technischer Leiter

Foto: Motorsport Images

Das erklärt laut Nakagami auch seinen Leistungssprung an diesem Wochenende: "Dadurch habe ich mehr Vertrauen zum Motorrad und mache weniger Fehler. Das ist auch der Grund, warum ich immer schneller und schneller werde."

Cal Crutchlow hält von alldem nichts

Nakagamis LCR-Teamkollege Cal Crutchlow kann diesen Aussagen nur wenig abgewinnen: "Wenn er sich nur die Daten von Marc ansieht und plötzlich wie Marc fährt, dann sollte er das Rennen gewinnen. Man findet diese Zeit nicht, nur weil man sich die Daten ansieht. Er fährt auch nicht genauso wie Marc."

"Sicherlich wird er auf der Bremse etwas besser oder kontrolliert das Gas besser, aber man kann nicht den Stil von einem anderen Fahrer kopieren. Wenn man sich von einem Wochenende zum anderen um eine Sekunde steigert, dann spielt sich das im Kopf ab und nicht, weil man sich Daten ansieht."

Deutliche Worte von Crutchlow, doch Nakagami erzielte im Rennen mit Platz vier das beste Ergebnis seiner bisherigen MotoGP-Karriere. "Man kann sehen, dass es deutlich geholfen hat", verteidigt der Japaner seine Herangehensweise.

Takaaki Nakagami

So knapp verpasste Nakagami in Jerez 2 seinen ersten Podestplatz

Foto: Motorsport Images

"Ich verstehe jetzt, wie ich schneller fahren kann. Es ist kein einfaches Motorrad, aber ich verstehe jetzt, was Marc mit diesem Motorrad macht. Man kann anhand der Ergebnisse sehen, dass wir uns verbessern. Es ist ein schwieriges Motorrad, aber mit großem Potenzial."

"Ich kann noch mehr lernen, Marcs Daten studieren und versuchen sie zu verstehen. Das nächste Rennen ist auf einer anderen Strecke. Marc wird auch wieder dabei sein. Also möchte ich ihn beobachten und mich auf seine Daten konzentrieren."

"Das ist mein Ziel für die Zukunft", sagt Nakagami und ist überzeugt: "Wenn mir das gut gelingt, dann kann ich bald um Podestplätze kämpfen." In beiden Jerez-Rennen war er der bestplatzierte Honda-Fahrer im Ziel. In der WM hält der 28-Jährige punktgleich mit Pol Espargaro (KTM) Rang vier.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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