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Pol Espargaro blickt zurück: "Die erste KTM war richtig schlecht"

Pol Espargaro spricht über die Entwicklung und die großen Fortschritte bei KTM - Wie wird sich das Stallduell mit Johann Zarco entwickeln?

KTM steht 2019 vor der dritten MotoGP-Saison. Im Herbst 2015 hatte Alex Hofmann in Spielberg das erste Rollout absolviert. Nach einem Testjahr stieg man schließlich 2017 in die Königsklasse ein. Seit damals ist Pol Espargaro einer der Stammfahrer. "Das erste Motorrad war richtig schlecht, weil alles neu war und auf einem weißen Blatt Papier entstanden ist", blickt der Spanier im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zurück. "Es war sehr schwierig zu fahren."

Die Entwicklung wurde stetig fortgesetzt und die Rundenzeiten wurden konkurrenzfähiger. "Jetzt haben wir ein richtiges Rennmotorrad", strahlt Espargaro, der ein wesentlicher Teil der bisherigen Arbeit war. "Natürlich müssen wir uns weiterentwickeln und hoffentlich denken wir in zwei Jahren so, wie heute über das erste Motorrad. Es ist beeindruckend, wie viel sich verändert hat und ich bin stolz, ein Teil dieses Projektes zu sein."

Neu im Team ist Johann Zarco, der sich bei drei Testfahrten einen Eindruck von der RC16 und dem Team machen konnte. "Wir haben viele Dinge getestet und brauchen Zeit. Ich habe nicht erwartet, dass wir in Sepang solche Fortschritte machen würden, auch wenn ich manchmal Mühe hatte", sagt der Franzose gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir können Resultate erreichen. Unsere Konkurrenz macht natürlich auch Fortschritte und wir bei KTM müssen rascher Fortschritte machen, um aufzuholen. Ich weiß nicht, wann wir dieses Level erreichen, aber ich hoffe natürlich so bald wie möglich."

Johann Zarco

Johann Zarco muss seinen Fahrstil von der Yamaha auf die KTM umstellen

Foto: LAT

Zarco selbst musste sich auf die KTM einstellen, die technisch ein ganz anderes Motorrad als die Yamaha M1 ist und anders gefahren werden muss. "Man muss es Schritt für Schritt machen. Man kann so viele Dinge kontrollieren, dass es nicht um eine große Sache geht. Über den Winter habe ich darüber nachgedacht, was ich bei mir verändern kann. Ich muss mich verbessern und gleichzeitig wird auch das Set-up für mich besser angepasst."

Zarco in der neuen Rolle des Entwicklungsfahrers

Beim Sepang-Test wirkte Zarco schon deutlich glücklicher als noch im vergangenen November. Aus technischer Sicht konnte KTM das Gefühl am Kurveneingang verbessern, wie Zarco bestätigt. Das hatte er noch im November als große Schwachstelle hervorgehoben: "Ich habe jetzt am Kurveneingang eine gute Kontrolle, was sehr wichtig ist. Auf der Bremse kann man Gegner überholen. Wir haben einen starken Motor, der am Kurvenausgang hilft. Ich brauche aber noch ein besseres Gefühl in der Kurvenmitte, um die Rundenzeiten im Rennen konstanter zu halten."

Johann Zarco

So viele Ingenieure versammelten sich bei Tech-3-Yamaha nicht um Zarco

Foto: LAT

"Die größte Veränderung ist, dass man akzeptieren muss, dass es Zeit braucht. Bisher habe ich nur 100 Prozent meines Materials nutzen müssen. Wenn einem das gelingt, ist man dem Sieg nahe. Es war einfacher, mein Level zu verstehen", vergleicht Zarco die Situation als Yamaha-Kundenfahrer mit seiner neuen Rolle als Werksfahrer. "Jetzt muss ich Selbstvertrauen haben und wissen, was ich leisten kann. Vielleicht ist das Motorrad noch nicht bereit dazu, um auf Sieglevel zu sein. Es ist wichtig, clever zu sein und alles zu analysieren."

Die Fahrstile von Espargaro und Zarco unterscheiden sich wesentlich, denn Zarco versuchte sich bisher am Lorenzo-Stil zu orientieren und einen hohen Kurvenspeed zu fahren. Die KTM ähnelt aber mehr dem spitzen Kurvenstil der Honda. "Am Ende wird einer schneller sein, aber Johanns Fahrstil bringt uns viele Informationen", meint Espargaro. "Auch Bradley ist im Vorjahr anders als ich gefahren. Wir arbeiten aber in die gleiche Richtung. Auch Miguel und Hafizh haben einen anderen Stil. Es wird sicher interessant, wer von uns der Schnellste sein wird."

Entbrennt ein Stallduell Espargaro gegen Zarco?

Hat Espargaro die Befürchtung, dass die KTM-Ingenieure in Zukunft von ihm in Zarcos Richtung umschwenken? "Die Situation ist balanciert. Wenn die Ingenieure ihm zuhören und seiner Richtung folgen, dann ist das nicht schlecht, denn wenn er schneller ist, habe ich Informationen, wie ich mich verbessern muss. Wir haben unterschiedliche Fahrstile, aber wir sitzen im Endeffekt auf dem gleichen Motorrad. Wenn er ein Teil entwickelt, mit dem das Motorrad schneller ist, bin ich natürlich dankbar, wenn ich es auch verwenden kann und auch schneller werde."

Pol Espargaro

Pol Espargaro sieht das Stallduell derzeit (noch) ausbalanciert

Foto: LAT

Der Speed auf der Strecke wird letztendlich ausschlaggebend sein, wie Espargaro betont: "Warten wir ab, wie sich die Saison entwickelt. Unser Ziel ist es, das Motorrad weiterzuentwickeln. In welche Richtung, das ist egal. Wir wollen an die Spitze und wenn Johann uns dabei helfen kann, dann sind wir sehr glücklich." Für die dritte Saison gaben die KTM-Bosse konstant einstellige Ergebnis als Zielsetzung aus - sprich die Top 10.

Und wie sieht Zarco seinen neuen Teamkollegen? "Wir arbeiten nicht direkt zusammen, denn in meiner Crew haben wir schon sehr viel zu tun. Das Team spricht untereinander. Wir tauschen Gefühle aus, sprechen aber mehr über das Leben als über Motorräder", so der Franzose. "Er ist ein netter Kerl und ein schneller Kerl. Es ist der Wettbewerb, wir können das gesamte Team pushen. Wenn einem das nicht gefällt, braucht man keine Rennen fahren."

Mit Bildmaterial von LAT.

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