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Pol Espargaro im Marquez-Modus: "Weiß nicht, ob es mir helfen wird"

Honda-Pilot Pol Espargaro erklärt, was er sich davon verspricht, Marc Marquez zu kopieren - Der wiederum verrät: Ich fahre mit der Basis von Jerez 2020

Nach Marc Marquez' Sieg auf dem Sachsenring - dem ersten für ihn und auch für Honda seit Valencia 2019 - kündigte Teamkollege Pol Espargaro an, sich ab sofort mehr am achtfachen Champion orientieren zu wollen: "Von jetzt an werde ich Marcs Abstimmung kopieren und sein Chassis verwenden", so seine Worte.

Am Mediendonnerstag in Assen, wo die MotoGP am Wochenende gastiert, erklärte Espargaro diesen Ansatz noch einmal genauer. "Es ist nicht so, dass Marc ein komplett anderes Bike fährt. Es geht vor allem um die Abstimmung und ein paar Teile am Motorrad", zieht der Spanier den Vergleich zu seinem Teamkollegen.

"Ich sage auch nicht, weil er gewonnen hat und ich Zehnter geworden bin, dass sein Motorrad besser ist. Es geht darum, dass Bike besser zu verstehen und so auch besser auf Probleme reagieren zu können. Dazu schaut man sich natürlich den Fahrer an, der mit der Honda am schnellsten ist. Das gehört zu meinem Lernprozess."

Pol Espargaro noch im Kennenlernprozess

Denn als ehemaliger KTM-Pilot, der erst 2021 zu Honda stieß, ist das Motorrad für Espargaro immer noch verhältnismäßig neu: "Es waren noch nicht so viele Rennen. Wir sind mitten in der Saison und es gab quasi keine Vorsaison, nur fünf Testtage."

"Für mich bedeutet jeder Test, mehr zu erfahren, mehr Wissen zu gewinnen. Ich verstehe und lerne jeden Tag, den ich mit diesem Motorrad auf einer anderen Strecke verbringe, mehr. Das Bike ist nicht einfach, aber sind die der anderen Hersteller auch nicht. Man muss in jeder Runde ans Limit gehen", weiß der 30-Jährige.

"Dafür muss man sein Motorrad gut kennen und das Paket optimieren. Ich mache im Moment immer noch Fehler, beim Set-up, bei der Reifenwahl. Ich stürze, weil ich zu hart pushe oder nicht hart genug. Das ist alles Teil meines Entwicklungsprozesses. Im Rennen fehlen uns noch die Ergebnisse, aber der Speed ist da."

Es müsse nur gelingen, "alles etwas besser zusammenbringen". Erkenntnisse dafür erhofft sich Espargaro durch das Kopieren von Marquez. "Ich weiß nicht, ob es mir helfen wird. Aber ich muss es versuchen. Ich denke, es kann nicht verkehrt sein, sich von demjenigen etwas abzuschauen, der gewinnt", erklärt er seine Strategie.

"Wir als Menschen können uns schneller und besser anpassen als die Maschinen. Ich sage nicht, dass ich, wenn ich das gleiche Setting verwende wie Marc oder seine Linie fahre, genauso schnell sein werde. Das ist Quatsch. Denn so einfach ist es nicht."

"Aber sich am Paket des Fahrers zu orientieren, der gewinnt, zeigt dir deine Schwächen auf. So siehst du, was du verbessern musst und was dieses Motorrad braucht, um schnell zu sein", so Espargaro. Das sei im Zweifelsfall effizienter als - wie bisher - einfach immer wieder neue Teile und Settings auszuprobieren.

Marc Marquez fährt mit Basis von Jerez 2020

Sich an Marquez zu orientieren, bedeutet auch, dass Espargaro nicht mehr das aktuellste, sondern ein älteres Honda-Chassis verwenden wird. Denn Marquez switche nach seiner Rückkehr aus der Verletzungspause rasch zum Stand von Jerez 2020.

Marc Marquez

Marc Marquez ließ seine Honda nach den ersten Rennen zurückbauen

Foto: Motorsport Images

"In den ersten Rennen verstand ich das Motorrad noch nicht. Als ich begann, es zu verstehen, fühlte es sich seltsam an. Wir analysierten das im Team und mit den Honda-Ingenieuren. Schließlich kamen wir zu dem Punkt, an dem ich sagte: Ich will etwas fahren, das ich kenne. Also gingen wir auf die Basis von Jerez 2020 zurück."

Dem Sachsenring-Sieger ist bewusst, dass seine Markenkollegen auch gerade deshalb auf ihn schauen, "weil ich ein etwas anderes Motorrad fahre". Doch er warnt: "Sachsenring war Sachsenring. Auf anderen Strecken wird es wieder anders sein."

"Pol tut sich im Moment schwer, mit der Honda schnell und insbesondere konstant zu sein. Auch die anderen Honda-Fahrer haben Probleme. Nakagami versteht es vielleicht besser, die Honda zu fahren. Aber wir befinden uns immer noch in einer schwierigen Phase", so Marquez. "Wir versuchen, eine Richtung, eine Basis zu finden."

Takaaki Nakagami fährt mit 2021er-Chassis und will dies auch weiter tun. "Ich denke nicht darüber nach, zum älteren Chassis zurückzukehren. Ich fühle mich gut auf dem Motorrad, wie es jetzt ist. Für mich gibt es also keinen Grund, zu einer älteren Version zurückzugehen. Das ist für mich nicht das Entscheidende", so der Japaner.

Takaaki Nakagami, Alex Marquez

Die beiden LCR-Honda-Piloten bleiben beim aktuellen Chassis von 2021

Foto: Motorsport Images

Sein Teamkollege Alex Marquez äußert sich ähnlich: "Wir fahren mit dem 2021er-Chassis, Marc verwendet ein anderes, ein älteres. Aber die Unterschiede sind sehr klein. Jeder nutzt das, mit dem er sich am besten fühlt." Dass zumindest die beiden Werkspiloten mit demselben fahren, könne von Vorteil sein, glaubt Espargaro.

"Ich denke, es vereinfacht die Arbeit des Teams sehr. Die Informationen sind klarer", so der Spanier. Er räumt aber auch ein: "Vielleicht wird es nicht dieser Grand Prix sein, bei dem ich mit einem Motorrad rausgehen kann, das identisch mit Marcs ist."

"Vielleicht nach dem Sommer (in Österreich; Anm. d. R.). Aber klar ist: Der schnellste Fahrer gibt den Takt vor und in diesem Fall ist es Marc, also werde ich mich anpassen müssen." Gleichzeitig will sich Marquez seinerseits weiter vortasten, was die neueren Honda-Teile angeht, die er nach besagten Problem zunächst beiseite belegte.

"Rennen für Rennen werden wir natürlich auch noch einmal die Dinge testen, die die anderen Fahrer bereits nutzen. Dabei geht es vor allem darum, eine Richtung für 2022 zu finden, und weniger darum, sich dieses Wochenende oder dieses Jahr zu verbessern", blickt der Honda-Pilot bereits auf die nächste Saison voraus.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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