Pol Espargaro in Katar Zwölfter: Wo KTM die entscheidenden Zehntel verliert
KTM verpasst in Katar zwar die Top 10, doch die zwölf Sekunden Rückstand stimmen Pol Espargaro positiv - Wo er die entscheidenden Zehntelsekunden verliert
Pol Espargaro war beim MotoGP-Saisonauftakt 2019 in Katar der beste KTM-Fahrer. Der Spanier beendete das Nachtrennen auf dem Losail-Circuit mit 12,774 Sekunden Rückstand auf Sieger Andrea Dovizioso (Ducati) als Zwölfter. "Ich bin zufrieden, denn im Vorjahr konnte ich dieses Rennen nicht beenden. Damals hatte mein Teamkollege 33 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Jetzt war ich zwölf Sekunden zurück", hält Espargaro fest. Teamkollege Johann Zarco kam bei seinem ersten Rennen mit der RC16 als 15. ins Ziel.
Auch wenn es nicht mit den Top 10 geklappt hat, bewertet Espargaro den Rückstand positiv. Denn im Schnitt verlor er auf die Spitze pro Runde etwa eine halbe Sekunde. "Es fehlt nicht mehr viel", freut er sich über die Fortschritte. Trotzdem macht er einen Bereich aus, wo KTM die entscheidende Zeit verliert: "In einigen Kurven ist unsere Beschleunigung nicht gut, wenn man in Schräglage Gas gibt. Der Hinterreifen dreht durch. Es sieht zwar so ähnlich aus wie bei der Konkurrenz, aber sie können mehr Meter machen."
Deswegen kann sich Espargaro in den Freien Trainings oder im Qualifying mit einzelnen schnellen Runden in Szene setzen. Über die Renndistanz summieren sich diese verlorenen Meter bei der Beschleunigung. "Es ist nicht viel, aber das sind diese drei Zehntelsekunden, die wir pro Runde verlieren. Über die Renndistanz ist das viel. Dennoch ist es ziemlich gut, dass wir auf einer Strecke, die für uns schwierig ist, so nahe dran sind. Trotzdem ist es nur Platz zwölf. Es ist okay, wir haben gut gearbeitet, aber für uns ist das nicht genug."
Espargaro vermutet: Problem muss mechanisch gelöst werden
Mit dem Grip bei der Beschleunigung haben auch andere Marken Mühe. Kann KTM das in den kommenden Wochen verbessern? "Es sieht nicht nach Elektronikproblemen aus, sondern nach der Mechanik", meint Espargaro. "Und mechanisch etwas zu entwickeln kostet sehr viel Geld, weil man viele neue Dinge entwickeln und testen muss. Ich glaube, es wird Zeit brauchen. Aber die ersten drei Rennen sind für uns generell sehr schwierig. Wir müssen weiterarbeiten."
Pol Espargaro hatte seinen neuen Teamkollegen Johann Zarco bisher im Griff Foto: LAT
Nun geht es Ende März nach Termas de Rio Hondo in Argentinien. Laut Espargaro sind Katar, Termas und anschließend Austin sehr schwierige Strecken für KTM. "Ja, die anderen Teams haben für die ersten drei Rennstrecken mehr Informationen als wir. Wir wollen es natürlich gut machen und ich denke, dass wir nach diesem Rennen positiver denken können als im Vorjahr." Neue Entwicklungen sind dann für den Europaauftakt Anfang Mai geplant.
Mit Bildmaterial von LAT.
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