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Pol Espargaro & Johann Zarco: KTM-Duo komplett unterschiedliche Charaktere

KTM-Motorsportchef Pit Beirer über die unterschiedlichen Charaktere seiner Fahrer: Espargaro kann Team mitreißen - Zarco wollte keine Unterstützung von Tech 3

KTM hat im MotoGP-Werksteam zwei komplett unterschiedliche Charaktere. Pol Espargaro ist ein lockerer Typ, hat immer ein Lächeln im Gesicht und verbreitet gute Laune. Johann Zarco ist dagegen introvertierter und nachdenklicher. "Wenn es gut läuft, dann tut man sich mit Lachen natürlich leicht", sagt KTM-Motorsportchef Pit Beirer gegenüber 'Motorsport.com'. "Das ist der Teufelskreis. Zuerst das Ergebnis und dann das Lachen. Aber Pol ist von Haus aus jemand, der Menschen mitreißen kann."

Der Spanier ist seit Anfang an beim MotoGP-Projekt der Österreicher dabei und fährt seine dritte Saison in orange. "Im Rückblick war Pol ein Wahnsinns-Rückgrat für dieses Projekt. Er hat nie aufgehört zu pushen. Nach einem schlechten Training hat er kurz in seiner Ecke geflennt, aber schon beim nächsten Training kommt er raus und gibt wieder alles. Dieser Push-Faktor reißt natürlich schon das ganze Team mit."

"Man muss schon auch sagen, dass er sich das hart erarbeitet hat", sagt Beirer über seinen derzeitigen Nummer-1-Fahrer. "Vergangenes Jahr ist er mit einer schweren Verletzung in die Saison gestartet und war vielleicht nie ganz fit. Er hat einen ordentlichen Job gemacht und bei den letzten Rennen einen super Job. Und dann kommt auf einmal Johann Zarco mit ins Boot, der sich schon für die erste Startreihe qualifiziert hat und auf dem Podium war. Für jeden war mal klar, dass auf dem Papier der Johann besser ist als der Pol."

Bei Pol Espargaro hat sich seit Valencia eine Dynamik entwickelt

"Dann wäre logisch gewesen, dass der Johann die Nummer 1 im Team ist und Pol macht so weiter wie bisher. Man hat dann schon bei Pol den Racer und den Champion in ihm gesehen, denn er hat vom ersten Tag gezeigt, dass das nicht so einfach wird. Schon beim ersten Testtag in Valencia hat er voll dagegengehalten. Dann hat das so eine Dynamik angenommen, dass Johann mehr in Schwierigkeiten gesteckt ist und Pol jeden Tag besser geworden ist. Das hat er sich hart erarbeitet und tut sich jetzt auch mit Lächeln einfacher."

Pol Espargaro, Pit Beirer

KTM-Motorsportchef Pit Beirer kennt seine beiden Fahrer genau

Foto: LAT

47 WM-Punkte hat Espargaro in den ersten sieben Saisonrennen gesammelt. Das Highlight war Rang sechs in Le Mans. Zarco fiel die Umstellung von der Yamaha auf die KTM bisher nicht einfach. KTM ist weiterhin bestrebt, den Franzosen bestmöglich zu unterstützen und das Motorrad für ihn fahrbarer zu machen. Beim Test zuletzt in Barcelona äußerte sich Zarco schon etwas zufriedener.

"Klar, die Euphorie ist auf Pols Seite leichter zu entfachen als auf Johanns Seite", sagt Beirer über die unterschiedlichen Charaktere. "Am Ende sollte das, glaube ich, nicht den Unterschied machen, weil der Johann mit seiner Art in seinem letzten Team mit doch nicht dem absoluten Topmaterial hervorragende Leistung gebracht hat. Wir müssen ihm etwas geben, damit das Motorrad für ihn einfacher zu fahren wird. Das ist ganz klar."

Zarco wollte keine Hilfestellung von seinem Ex-Teams Tech 3

Als Satellitenteam ist Tech 3 mittlerweile auch Teil der KTM-Familie. Hat sich Beirer mit Herve Poncharal und dem Tech-3-Team unterhalten, wie man Zarco unterstützen könnte? "Haben wir und wir haben auch geschaut, ob es eine Hilfestellung geben kann. Ob Guy, sein Ex-Crew-Chief, oder Herve ihm da helfen können. Aber das wollte der Johann nicht. Er hat ganz klar gesagt, dass ist jetzt ein Cut, ich bin jetzt in einem neuen Werksteam und fühle mich wohl. Aber es fehlt irgendwas. Wir haben darüber nachgedacht, aber das hat sich auch Johann nicht wirklich gewünscht."

Johann Zarco

Johann Zarco ist mit der KTM RC16 noch nicht eins geworden

Foto: LAT

Mit Ex-Rennfahrer Jean-Michel Bayle hat Zarco seit Jerez einen neuen Coach an seiner Seite, der ihn auch mental unterstützt. "Er bräuchte jetzt mal ein Highlight, ein Erfolgserlebnis, um die Stimmung aufzuhellen und an das zu glauben, was wir hier treiben", hofft Beirer auf ein baldiges gutes Resultat auf der Strecke. "Wir kämpfen darum, dass es besser wird." Platz zehn in Barcelona war Zarcos bestes Saisonergebnis. Allerdings hat es in diesem Rennen zahlreiche Stürze gegeben.

Mit Bildmaterial von LAT.

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