Pol Espargaro nach Corona-Saison mit Tripleheadern "mental ausgelaugt"
KTM-Pilot Pol Espargaro gibt zu, dass der komprimierte Saisonkalender 2020 vor allem psychisch an die Substanz ging - "Die Emotionen fuhren Achterbahn"
Aufgrund der Corona-Pandemie konzentrierte sich der MotoGP-Kalender 2020 komplett auf die zweite Jahreshälfte und beinhaltete vier Tripleheader. Klar, dass das mit der Zeit an die Substanz geht - und das nicht unbedingt physisch, sondern vor allem psychisch, wie KTM-Pilot Pol Espargaro rückblickend verrät.
"Ja, mit Sicherheit", antwortet der Spanier auf die Frage, ob er in der Saison 2020 müder gewesen sei als sonst. "Ich habe das vor allem nach dem zweiten Aragon-Rennen (vor dem letzten Tripleheader; Anm. d. R.) gemerkt."
"Körperlich fühle ich mich besser denn je, aber mental bin ich müde und ausgelaugt. Das ist gerade in diesem Jahr, wo so viele Dinge passiert sind, spürbar gewesen. Es gab viele Höhen und Tiefen, die Emotionen fuhren Achterbahn", resümiert Espargaro und bezieht das auch auf seine ganz persönliche Situation bei KTM.
So rekapituliert er: "Ich holte eine Pole-Position und drei Podestplätze, kämpfte um zwei Siege, die sich am Ende aber nicht erfüllten, während meine Teamkollegen jubeln konnten." Damit spricht Espargaro die Premierensiege von Brad Binder (KTM) in Brünn und Miguel Oliveira (Tech-3-KTM) in Spielberg 2 an.
"Meine Saison war so turbulent, dass ich mich wirklich müde fühle. Hinzu kamen noch die vielen Fragen und Gespräche zu meinem Vertrag nächstes Jahr. Insofern fühlte sich das Jahre länger an als andere, auch wenn wir eigentlich weniger Rennen hatten."
2021 wechselt Espargaro ins Honda-Werksteam und wird Teamkollege von Mehrfach-Champion Marc Marquez, der im Vorjahr verletzungsbedingt fehlte. Weil Honda in seiner Abwesenheit kaum Erfolge verzeichnen konnte, während KTM ins Spitzenfeld vordrang, wurde Espargaro des Öfteren gefragt, ob er den Wechsel bereue.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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