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Pol Espargaro übernimmt bei Honda das Ruder: "Die Ingenieure hören auf mich"

Da Marc Marquez verletzungsbedingt ausfällt, muss Pol Espargaro die Entwicklung der RC213V für 2022 vorantreiben - Was er sich am meisten wünscht

Marc Marquez' unglücklicher Enduro-Unfall vor zwei Wochen hindert ihn nicht nur daran, das MotoGP-Saisonfinale in Valencia zu bestreiten. Der Honda-Pilot wird auch bei den entscheidenden Vorsaisontests 2022, die in der kommenden Woche in Jerez stattfinden, nicht auf die Strecke gehen können.

Bei diesen Tests tragen die Ingenieure aller Teams, nicht nur von Honda, die neuesten Daten und das Feedback der Fahrer zusammen, nachdem diese die ersten Prototypen für die nächste MotoGP-Saison zwei Tage lang getestet haben.

Mit den gesammelten Informationen arbeiten sie im Dezember und Januar an dem Motorrad, das dann beim Sepang-Test im Februar zum Einsatz kommt, wo die Piloten zum ersten Mal mit jenem Bike fahren, mit dem sie in die Saison gehen.

Nach Marquez' Verletzung wird Pol Espargaro den Großteil der Entwicklung übernehmen müssen, was er bereits bei KTM erfolgreich getan hat, obwohl es bei dem österreichischen Hersteller mehrere Jahre gedauert hat, bis es richtig lief. Ein erster Entwurf der Honda 2022 war beim Test in Misano zu sehen.

Damals bezeichnete Marquez die Maschine als "einer der größten Unterschiede seit ich für Honda fahre" und sprach von "einem anderen Konzept", zumindest was das Design angeht.

In einem Exklusiv-Interview mit den spanischen Kollegen von 'Motorsport.com' sprach Pol Espargaro über den ersten Prototypen, der im vergangenen September in Misano getestet wurde. "Ich persönlich habe keinen großen Unterschied zwischen dem neuen und dem diesjährigen Motorrad bemerkt, aber diese Bemerkung muss im Kontext gesehen werden", betont der Honda-Pilot.

Was sich Espargaro für 2022 am meisten wünscht

"In diesem Jahr leiden wir sehr unter den Bedingungen mit wenig Grip, und beim Test in Misano war der Grip sehr hoch. Das neue Motorrad in Misano zum ersten Mal auf die Strecke zu bringen, ist also nicht die beste Referenz, die wir haben können, und darüber müssen wir uns im Klaren sein", weiß Espargaro.

"Die Schlussfolgerungen müssen auf den schlechtesten Strecken gezogen werden, wie in Barcelona, wo wir in Sachen Grip sehr gelitten haben. Wir müssen dieses Motorrad weiter testen und sehen, was es uns bietet. Beim Test in Misano hat es uns einige sehr positive Dinge gezeigt, aber auch einige negative, die wir lösen müssen."

Einige davon, so hofft Espargaro, könnten schon in Jerez behoben sein. Denn seit Misano wurde weiter am Bike gearbeitet. Natürlich haben die Fahrer den Ingenieuren ihre Wünsche mitgeteilt, wie das endgültige Motorrad für 2022 aussehen soll.

"Ich bin ein Fahrer, der hinten Grip braucht, sehr viel Grip", erklärt Espargaro. "Es klingt wie ein Klischee, aber es gibt viele Fahrer, die nach Grip am Heck fragen, aber ich glaube, nur wenige sind in der Lage, mit diesem Grip so gut zu fahren wie ich."

"Je mehr Grip wir auf der KTM hatten, desto schneller war ich und desto langsamer waren meine Teamkollegen. Unter diesen Bedingungen kann ich schneller und bequemer fahren. Klar schafft das Mehr an Grip andere Probleme, die gelöst werden müssen, aber das Motorrad für nächstes Jahr ist sehr auf diesen Aspekt ausgerichtet."

Marc Marquez, Pol Espargaro

In Misano 2 feierten Espargaro und Marquez einen Honda-Doppelsieg

Foto: Motorsport Images

"Das aktuelle Modell hat eine sehr ähnliche Geometrie wie das, das wir Anfang 2022 haben werden", sagt der Honda-Pilot weiter. "Ich persönlich bereite mich bereits darauf vor und lerne so viele Tricks wie möglich, um mit dem zusätzlichen Grip umgehen zu können. Aber ich brauche definitiv maximalen Grip am Heck, um zu funktionieren. In Misano hatten wir ihn und es lief sehr gut."

Arbeitsweise bei Honda ganz anders als bei KTM

Obwohl es erst sein erstes Jahr bei Honda ist, betont Espargaro, dass er ein gutes Verhältnis zu den HRC-Ingenieuren hat: "Sie hören auf mich. Die Kommunikation mit den Japanern ist nicht einfach, aber wir haben Europäer im Team, die uns helfen und die mehr Erfahrung in der Zusammenarbeit mit ihnen haben als ich."

"Wenn man von KTM kommt, ist die Art und Weise der Zusammenarbeit mit den Ingenieuren eine ganz andere, das kann man sich gar nicht vorstellen. Wie man Dinge erklären muss, wie sie verstanden oder interpretiert werden, ist sehr unterschiedlich. Daran muss man arbeiten und experimentieren, um eine Einheit zu werden."

Einer der Stützpfeiler für Espargaro war in diesem Jahr sein technisches Team und vor allem sein Crewchief Ramon Aurin: "Ich habe das Glück, ein ausgezeichnetes technisches Team zu haben, mit Ramon, der seit vielen Jahren bei Honda arbeitet."

"Das macht die Dinge für mich viel einfacher, aber ich gebe zu, dass es viel komplizierter ist als das, was ich in der Vergangenheit erlebt habe", zieht er den Vergleich zu KTM.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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