Protest abgewiesen: Ducati behält Sieg beim MotoGP-Auftakt 2019
Der Protest der Konkurrenz gegen ein neues Winglet an der Ducati Desmosedici GP19 wurde abgewiesen - Chance auf Einspruch besteht noch, aber ...
Der Protest von Honda, Suzuki, Aprilia und KTM gegen das neue Winglet vor dem Hinterrad der Ducati Desmosedici GP19 war am Sonntag am Losail International Circuit in Katar nicht von Erfolg gekrönt. Ergo ist Ducati-Pilot Andrea Dovizioso der Sieger des Auftaktrennens der MotoGP-Saison 2019. Doviziosos Teamkollege Danilo Petrucci behält seinen sechsten Platz ebenfalls. Pramac-Ducati Pilot Jack Miller, der wie Dovizioso und Petrucci mit dem Winglet an der GP19 unterwegs war, kam nicht ins Ziel.
Die beiden Ducati-Werkspiloten können somit durchatmen und insbesondere Dovizioso kann seinen erneuten Sieg im Fotofinish gegen Honda-Pilot Marc Marquez genießen. Eine kleine Chance, dass die Winglet-Affäre neu aufgezogen wird, gibt es zwar noch. Denn die Teams, die den Protest bei den MotoGP-Kommissaren eingereicht hatten - es waren alle Werksteams mit Ausnahme von Yamaha - haben das Urteil vom Sonntag angefochten.
Die Aussichten, in zweiter Instanz - vor dem Berufungsgericht der FIM - Erfolg zu haben, gelten aber als gering. Die Berufung soll noch vor dem dem anstehenden Grand Prix von Argentinien (31. März) verhandelt werden. Derzeit aber deutet es darauf hin, dass Ducati unter der Leitung von Gigi Dall'Igna das Reglement einmal mehr geschickt zu seinen Gunsten ausgelegt hat.
Das Urteil vom Katar-Sonntag im Wortlaut: "Bei den MotoGP-Kommissaren der FIM sind zahlreiche Proteste gegen aerodynamische Elemente an der Schwinge der von Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci und Jack Miller pilotierten Ducati-Maschinen eingegangen. Die Proteste wurden eingereicht vom Aprilia Racing Team Gresini, von Red Bull KTM Factory Racing, vom Repsol Honda Team und vom Team Suzuki Ecstar."
Um dieses neue Winglet vor dem Hinterrad der Ducati Desmosedici GP19 geht es Foto: LAT
Die Kommissarsentscheidung erklärt: Neben besagtem Winglet vor dem Hinterrad rückten die Ducati-Piloten auch mit einem neuen Aero-Element am Vorderrad aus. Doch beide Teile sind außerhalb des im Technischen MotoGP-Reglement auf Seite 230 als Aero-Body festgelegten Bereichs (siehe Grafik) angebracht und sind daher frei von Einschränkungen. Somit dürften die Aussichten auf den Einspruch der Konkurrenz gegen das Urteil vom Sonntag gering sein.
Der Aero-Body (grau) wie er im aktuellen MotoGP-Reglement fixiert ist Foto: FIM
Oder aber es kommt so, wie es der neue Ducati-Werkspilot Danilo Petrucci nach dem Rennen skizziert: "Im Fahrerlager gibt es immer Stimmen, wonach Ducati die Grenzen überschreiten würde. Fakt ist, dass wir das, was im Reglement geschrieben steht, respektieren. Fakt ist auch, dass viele andere Teams in der Vergangenheit unsere Lösungen kopiert haben. Das fängt bei den Winglets an und hört im Grunde nicht auf. Sie versuchen ständig, uns zu stoppen. Und wenn sie uns nicht stoppen können, dann kopieren sie uns."
Mit Bildmaterial von LAT.
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