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MotoGP Losail

Quartararo in Katar "am Limit, aber nicht am echten" der Yamaha

Fabio Quartararo am Freitag Letzter der Topspeed-Wertung und mit kuriosem Problem Ende Start/Ziel - Franco Morbidelli kommt deutlich besser zurecht

Während die Topspeed-Wertung am MotoGP-Freitag auf dem Losail International Circuit in Katar überraschend von Suzuki angeführt wurde, findet sich der amtierende Weltmeister Fabio Quartararo mit seiner Yamaha in der Topspeed-Tabelle des FT2 am Freitagabend auf dem 24. und letzten Platz wieder.

"Das ist das, was zu erwarten war", meint Quartararo, der sich seit Monaten mehr Topspeed auf der Yamaha M1 wünscht. Diesem Wunsch ist man auch mit den Updates für die Saison 2022 bislang nicht nachgekommen und so sagt der Titelverteidiger nur: "Der Speed ist keine Überraschung."

Fotos: Yamaha beim MotoGP-Saisonauftakt 2022 in Losail

Konkret fehlten Quartararo mit seiner M1 am Freitag am Ende der langen Start/Ziel-Gerade in Losail 11,3 km/h auf die Suzuki GSX-RR von Alex Rins, der neben P1 in der Topspeed-Tabelle auch P1 im Tagesergebnis der Rundenzeiten belegte. In diesem Klassement schaffte es Quartararo mit P8 gerade so in die Top 10. Problemlos verlief das Training für ihn nicht.

"Ich habe das Gefühl, am Limit zu sein, aber wir sind nicht an unserem echten Limit angekommen", sagt Quartararo und erklärt: "Momentan fühle ich mich nicht sonderlich komfortabel, wenn es auf eine fliegende Runde geht. Das war schon bei den Testfahrten so. Heute hat uns wieder etwas gefehlt. In den ersten beiden Sektoren war ich schnell, aber dann fehlt uns etwas. Wir müssen jetzt verstehen, warum."

Quartararo mit kuriosem Problem Ende Start/Ziel

Im Verlauf des Abendtrainings war zu beobachten, wie Quartararo einmal am Ende der Start/Ziel-Gerade in die asphaltierte Auslaufzone fuhr, bevor er seine Fahrt nach einem weiten Bogen, aber ohne Sturz, fortsetzte. Ein Bremsproblem war es nicht und auch kein Problem mit dem Ride-Height-Device, wie er berichtet.

 

"Das System zum Umschalten des Mappings hat nicht richtig funktioniert", erklärt Quartararo. "Als ich mit dem Daumen den Knopf gedrückt habe, um das Mapping zu wechseln, fiel alles zusammen. Das musste ich dann erst wieder umstellen. Weiterfahren konnte ich aber, weil ich keinen weiteren Wechsel des Mappings gebraucht habe. Das Ride-Height-Device war es nicht, denn das betätige ich mit dem Finger."

Morbidelli happy: In Katar mal nicht der Langsamste

Im Vergleich zu Quartararo kam Teamkollege Franco Morbidelli am Freitag deutlich besser zurecht. In der Zeitenliste reihte er sich als Fünfter ein. In der Topspeed-Tabelle war er als 15. alles andere als Letzter. Das ist gerade in Losail ein völlig neues Gefühl für den Italiener, der auf dieser Strecke noch nie aktuelles Material zur Verfügung hatte.

Franco Morbidelli

Der Blick auf die Topspeed-Tabelle sorgt bei Franco Morbidelli schon für Freude

Foto: Dorna Sports

2021 und 2020 fuhr Morbidelli in Katar jeweils eine betagte 2019er-Yamaha im Petronas-Team. 2019 saß er auf einer 2018er-Yamaha und in seiner Rookie-Saison 2018 bei Marc VDS auf einer betagten Honda.

"Ich war hier in all meinen MotoGP-Jahren immer der Langsamste bei der Topspeed-Messung. Jetzt, an meinem ersten richtigen Rennwochenende im Werksteam, liege ich in Bezug auf den Topspeed mitten im Feld. Deshalb muss ich aus persönlicher Sicht happy sein", so Morbidelli.

"Klar", schränkt der neue Yamaha-Werkspilot ein, "im Großen und Ganzen betrachtet, also aus Sicht des Herstellers, müssen wir uns steigern. Für mich persönlich ist heute bezogen auf den Topspeed aber trotzdem ein guter Tag."

Was Dovizioso an der Yamaha M1 verändern würde

Für RNF-Yamaha sprangen in der Zeitenliste am Freitag die Positionen 14 (Andrea Dovizioso) und 24 (Darryn Binder) heraus. MotoGP-Rookie Binder aber fehlten gerade mal 0,140 Sekunden auf Luca Marini, der im VR46-Team eine aktuelle Ducati GP22 pilotiert. In der Topspeed-Wertung lagen Dovizioso und Binder mit den Positionen 21 und 23 nur knapp vor Quartararo.

Als Dovizioso am Freitag gefragt wird, was er an der Yamaha M1 als erstes ändern würde, wenn er könnte, antwortet er nicht etwa mit "mehr Topspeed". Stattdessen sagt der routinierte Italiener: "Ich würde den Grip am Hinterrad verbessern."

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso, der bei RNF eine 2022er-Yamaha fährt, wünscht mehr Grip hinten

Foto: Motorsport Images

Weiterer Co-Autor: Matteo Nugnes, Giacomo Rauli. Mit Bildmaterial von Dorna Sports.

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