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Quartararo vs. Bagnaia am Misano-Freitag: Beide noch mit Luft nach oben

Fabio Quartararo tut sich bei Regen einmal mehr schwer, erkennt aber "einen Schritt" - Francesco Bagnaia mit "gutem Gefühl", aber nicht fehlerfrei

MotoGP-Tabellenführer und Titelfavorit Fabio Quartararo verspürte am Freitag in Misano, dem Trainingstag zum Grand Prix der Emilia-Romagna, seine größte Genugtuung nicht beim Blick auf den Zeitenmonitor, sondern beim Blick auf die Wettervorhersage für Sonntag.

Denn für den Renntag sind in Misano trockene Bedingungen angekündigt, wohingegen die Piste am Freitag in beiden Freien Trainings nass war und auch für Samstag mit Regen zu rechnen ist. Mit Regenreifen auf seiner Yamaha tat sich Quartararo am Freitag einmal mehr schwer.

FT1 am Vormittag beendete Quartararo mit über drei Sekunden Rückstand auf die Spitze auf P18. Im FT2 am Nachmittag, als die Bedingungen zwar etwas besser, aber nicht gut genug für Slicks waren, schloss er mit 1,8 Sekunden Rückstand auf P16 ab. Von den Top 10, die nach FT3 den direkten Q2-Einzug schaffen, ist der WM-Spitzenreiter derzeit noch ein ganzes Stück entfernt. Nach aktuellem Stand der Dinge müsste er am Samstag schon in Q1 antreten.

"Ich habe mein Maximales versucht, um in den Top 10 zu sein, denn das war das Ziel", sagt Quartararo, muss nach FT2 aber erkennen: "Als ich es vorne mit der Medium-Reifenmischung und hinten mit einem frischen weichen Reifen (jeweils Regenreifen; Anm. d. Red.) probiert habe, war ich fast eine Sekunde langsamer als auf der Runde zuvor, obwohl die Strecke trockener war."

Quartararo: Kein Grip - keine Erkenntnisse aus Morbidellis Daten

Besser zurecht kam Quartararos Yamaha-Teamkollege Franco Morbidelli, der im komplett nassen FT1 auf P5 gefahren ist. Aus den Telemetrie-Aufzeichnungen der M1 des Italieners kann Quartararo aber auch keine entscheidenden Schlüsse für sich selber ziehen.

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo: Im FT2 auf abtrocknener Strecke mit großen Problemen

Foto: Motorsport Images

"Ich habe mir die Daten [von Morbidelli] angeschaut, um zu sehen, wo er schneller war. Das ist etwas ganz Normales. Ich checke nicht nur ihn, sondern auch 'Dovi' und 'Vale', denn jede Information ist hilfreich", sagt Quartararo, räumt aber ein: "Ich habe nichts erkennen können, das mich dazu bringen würde, meinen Fahrstil zu ändern. [Morbidelli] war einfach schneller. Er hat einen Schritt gemacht, den wir noch finden müssen."

Mehr noch als auf komplett nasser Strecke am Vormittag hatte Quartararo aber bei etwas abtrocknender Strecke am Nachmittag zu kämpfen. "Das Motorrad verhält sich bei solchen Bedingungen einfach ganz anders. Es lenkt nicht mehr richtig ein. Man kann es nicht mehr richtig aufrichten und es gibt einfach überhaupt keinen Grip. Sämtliche Probleme, die man bei solchen Bedingungen haben kann, haben wir", sagt der WM-Spitzenreiter.

Fabio Quartararo

Immerhin: Auf komplett nasser Strecke hatte Quartararo ein besseres Gefühl

Foto: Motorsport Images

"Auf komplett nasser Strecke war ich zwar auch nicht super happy. Aber immerhin ist uns im Vergleich zum vorigen Rennwochenende hier (Misano 1 Mitte September; Anm. d. Red.) ein großer Schritt gelungen. Wir haben etwas verändert und das war gut", sagt Quartararo. Dennoch: Mit Abstand am liebten fährt der Yamaha-Werkspilot weiterhin bei trockenen Bedingungen.

Das liegt unter anderem auch daran, weil Ducati im Nassen extrem stark ist. "Die Ducatis sind wirklich schwer zu schlagen, denn sie haben die Leistung und die Beschleunigung. Im Nassen kommt das sogar noch mehr zum Tragen als im Trockenen", meint Quartararo.

Bagnaia: Gutes Gefühl bei Regen, aber nicht fehlerfrei

Im Gegensatz zu Quartararo kam dessen einzig verbliebener Gegner im Kampf um den MotoGP-Titel 2021, Ducati-Pilot Francesco Bagnaia, am Freitag etwas besser zurecht. Im komplett nassen FT1 schloss Bagnaia trotz eines Sturzes auf P6 ab. Im FT2 mit etwas trockenerer Ideallinie reihte er sich auf P8 ein. Damit findet sich "Pecco" im Gegensatz zu Quartararo in den Top 10 wieder und müsste nach aktuellem Stand der Dinge am Samstag nicht im Q1 antreten.

Francesco Bagnaia

"Pecco" Bagnaia: Im FT1 gestürzt, im FT2 mit Fehlern Zeit verschenkt

Foto: Motorsport Images

"Ich muss sagen, dass ich ein gutes Gefühl auf dem Motorrad habe. Der einzige Unterschied im Vergleich zu vor einem Monat ist, dass es jetzt kühler ist und der Hinterreifen somit länger braucht, bis er auf Temperatur ist", sagt Bagnaia, der Misano 1 als Sieger beendet hatte. Das Rennen fand damals auf trockener Piste statt. Das zweite Freitagstraining aber stand auch damals im Zeichen einer nassen Strecke.

"Wir haben heute gesehen, dass unser Potenzial im Nassen sehr groß ist", sagt Bagnaia und bezieht sich damit auf die gesamte Ducati-Fraktion. Im FT1 war Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco der Schnellste. Im FT2 war es Bagnaias Teamkollege Jack Miller, der die Tagesbestzeit markierte.

 

Dass Bagnaia in den beiden Sessions trotz seines "guten Gefühls" 1,8 respektive 1,3 Sekunden auf die Bestzeit verlor, lag zum einen an seinem Sturz in Kurve 8 am Vormittag, zum anderen an "ein paar Fehlern, die mir am Nachmittag passiert sind", wie er sagt. Sorgen macht sich der WM-Zweite aber keine. "Meine ideale Rundenzeit ist 0,6 Sekunden schneller", rechnet er nach FT2 hoch und weiß, dass er damit Zweitschnellster hinter Miller gewesen wäre.

Was die Ducati im Regen so stark macht

Warum aber ist die Ducati bei nassen und wechselhaften Bedingungen so stark? Jack Miller erklärt es so: "Ich glaube, letzten Endes ist es der mechanische Grip, der den Unterschied macht. Unser Motorrad funktioniert bei Regen einfach richtig gut. Das sieht man auch an Andrea [Dovizioso] der in seiner Ducati-Zeit ein richtig starker Regenfahrer war, jetzt mit der Yamaha aber mehr Probleme hat, wenn es mal nass ist."

Jack Miller

Mechanischer Grip: Laut Jack Miller die große Ducati-Stärke bei Regen

Foto: Motorsport Images

Das "Problem" in diesem Zusammenhang, vor allem für Bagnaia, ist aber: Für das Rennen am Sonntag wird eine trockene Strecke vorhergesagt. Und dann dürfte auch Quartararo wieder deutlich weiter vorne zu finden sein als er es am Freitag war. "Ich bin mir sicher, dass Fabio am Sonntag ganz vorne dabei sein und sehr stark sein wird", sagt Bagnaia, der mit 52 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer in den Grand Prix der Emilia-Romagna geht.

Bagnaia sieht sich selber im Trockenen ebenfalls gut aufgestellt. Mit Blick auf die WM-Tabelle stellt der Ducati-Pilot aber heraus: "Ich weiß, dass mein Potenzial im Trockenen größer ist als im Nassen. Ich weiß aber auch, dass Yamaha im Nassen mehr zu kämpfen hat als im Trockenen."

Weitere Co-Autoren: Mark Bremer. Mit Bildmaterial von Dorna Sports.

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