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Randy Mamola: Warum sehen wir 2016 in der MotoGP so viele Stürze?

Assen hat einen neuen Sturz-Rekord in der MotoGP-Klasse erlebt: Jeder Fahrer lag an einem Punkt des Wochenendes wenigstens ein Mal auf der Nase. Motorsport.com Kolumnist Randy Mamola macht sich auf die Suche nach einer Erklärung.

Sturz: Yonny Hernandez, Aspar MotoGP Team

Sturz: Yonny Hernandez, Aspar MotoGP Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Andrea Dovizioso, Ducati Team
Andrea Dovizioso, Ducati Team
Marc Marquez, Repsol Honda Team
Marc Marquez, Repsol Honda Team

Stürze gehören zum Leben eines jeden Rennfahrers dazu. Man muss lernen, wie man mit ihnen umgeht, wenn sie passieren. Und dann muss man noch versuchen, die mentalen Konsequenzen so gering als möglich zu halten. Die, die dich am meisten beschäftigen, sind die, wo du nicht weißt, warum due gestürzt bist. Jeder Fahrer muss aber versuchen, bestmöglich damit umzugehen.

In meinem Falle hatten kaum Stürze einen Einfluss auf meine Rennen, und ich bin nicht nur ein Mal gestürzt. Dieses Jahr sehen wir viel mehr Stürze als normal, in Assen haben wir sogar einen noch nie da gewesenen Fall gehabt: Alle und jeder MotoGP-Fahrer hat wenigsten ein Mal am Wochenende gelegen.

Sturz: Pol Espargaro, Monster Yamaha Tech 3
Sturz: Pol Espargaro, Monster Yamaha Tech 3

Foto Toni Börner

Die Stürze sind unter verschiedenen Umständen passiert, aber sie alle haben den gleichen Nenner: Die Reifen. Mit den Michelins haben wir ein neues Szenario, an welches sich alle Fahrer anpassen müssen. Manche, wie Marc, schaffen das prima. Andere, wie Jorge oder Valentino, haben es sichtlich schwerer.

In den Niederlanden lag der Hauptgrund dieser Probleme bei den verschiedenen Grip-Levels zwischen den Vorder- und Hinterreifen. Der Hinterreifen greift besser und schiebt damit den Vorderreifen – was der in vielen Fällen nicht abhält und abschmiert.

Man darf dabei aber nicht vergessen, dass Michelin gerade erst eingestiegen ist, in der ersten Saison. Sie müssen noch viel lernen.

Entwicklung der Regenreifen bei Null

Außerdem kommt ja noch dazu, dass es in der Saisonvorbereitung bei den Tests kaum Regenzeit gab. Das lag aber auch an den Fahrern, niemand wollte Risiken eingehen oder sich vor Saisonstart verletzen. Damit ist es natürlich auch klar, dass die Entwicklung der Regenreifen noch um einiges zurückliegt. Dies ist ein weiteres Problem, welches die Testbeschränkungen mit sich bringen.

Unfall: Eugene Laverty, Aspar MotoGP Team
Unfall: Eugene Laverty, Aspar MotoGP Team

Foto Gold and Goose Photography

Dieses Jahr geht es ums Durchkommen und was mich dabei überrascht ist, dass Rossi damit die größten Probleme hat. Mit seiner Erfahrung müsste man glauben, dass er die Situationen am besten lesen und interpretieren kann, dass er besser weiß, wann man pushen kann und wann nicht. Am Sonntag ist er in Führung liegend gestürzt, nachdem er gesehen hatte, wie Hernandez und Dovizioso sich abgelegt hatten. Darum ging er dann auch extrem hart mit sich selbst ins Gericht, als er seinen Fehler erklärte, einen Fehler, der für einen, der so gut wie er ist, selten ist.

Assen-Blockade bei Lorenzo

Bei Lorenzo aber glaube ich, dass sein schlechtes Wochenende mit einer Kopfblockade zu tun hat, die direkt mit dem in Verbindung steht, was er in Assen schon erlebt hat.

Jorge ist vor drei Jahren, auch im Regen, dort gestürzt und hat sich verletzt. Es ist möglich, dass er das nicht mal selbst klar so sieht, aber ich bin überzeugt davon, dass das noch in seinem Unterbewusstsein hängt und dass das dann in Erscheinung tritt, wenn die Situation so schwierig wie am Sonntag ist.

Es ist nicht normal, ihn so steif auf dem Motorrad sitzen zu sehen, ohne Flow, Bewegung oder Rutschern. Wenn er am Freitag schnell gewesen wäre, wäre sicher eine Last von seinen Schultern gefallen, die er scheinbar immer hat, wenn er an diese Strecke kommt. Aber es hat nicht sollen sein: Er war in den erste beiden Trainings nicht so schnell wie die Spitze, dazu kommt noch, dass er am Samstag einen ziemlich schnellen Sturz hatte.

Ich glaube, dass bei solch komplizierten Situationen in Jorges Falle seine größte Tugend seine größte Bremse ist. Sein einzigartiger Fahrstil, mit dem er in Kurven schneller als irgendwer anders fahren kann, hat ihm so große Erfolge gebracht. Aber gleichzeitig – das gibt er selbst auch zu – ist das so persönlich zugeschnitten, dass er es schwer hat, mit einer Alternative daher zu kommen, wenn es mal schief läuft.

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