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Reaktionen auf lange Marquez-Pause: "Man will immer rasch zurückkommen"

Die Kollegen von Marc Marquez können verstehen, dass er nach der ersten Operation ein Comeback versucht hat - "Wenn die Ärzte ihr Okay geben, dann fahren wir"

Marc Marquez wird noch einige Wochen pausieren und es ist derzeit ungewiss, ob er in der laufenden Saison überhaupt noch ein MotoGP-Rennen bestreiten wird. "Er ist derzeit der beste Fahrer", sagt Pol Espargaro. "Wenn er nicht dabei ist, können wir nicht unsere Performance mit ihm vergleichen. Ich wünsche ihm eine rasche Genesung, damit er bald wieder fahren kann."

Dass Marquez wenige Tage nach der ersten Operation des gebrochenen rechten Oberarms in Jerez 2 ein Comeback versuchte, sorgte auch für kritische Stimmen. War das Risiko zu groß? Hätte er länger warten sollen? Schließlich wurde eine zweite Operation notwendig.

Marquez selbst gab zwar zu, dass seine Ärzte die Situation falsch eingeschätzt haben, aber für zu groß hielt er das Risiko nicht. Hätte er für Jerez 2 pausiert und es dann in Brünn oder Österreich probiert, wäre das Risiko gleich gewesen.

Wie sehen das seine Fahrerkollegen? "Es ist sehr schwierig", meint Takaaki Nakagami. "Nach einer Verletzung denken wir immer daran, so schnell wie möglich wieder fahren zu können. Es hängt von der Verletzung ab." Der Japaner wurde im vergangenen Herbst an der Schulter operiert.

"Ein MotoGP-Bike zu fahren, ist eine Belastung für den Körper. Wenn die Ärzte sagen, dass du okay bist, dann entscheidet der Fahrer", so Nakagami weiter. "Wenn man Schmerzen hat, aber das Potenzial vorhanden ist, dann fahren wir weiter. Es ist 50:50, eine schwierige Entscheidung, die von der Verletzung abhängt."

Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami musste vergangenen Herbst an der Schulter operiert werden

Foto: Motorsport Images

Marquez probierte es in Jerez 2 zwar im Samstagstraining, warf aber das Handtuch. Er hatte gemerkt, dass ihm die Kraft und die Kontrolle fehlte. Letztendlich war der Rückzug seine Entscheidung gewesen.

Pol Espargaro: "Wenn die Ärzte das Okay geben ..."

"Er hatte das Okay von den Ärzten erhalten", sagt Espargaro und nennt einen Vergleich: "Wenn mein Mechaniker sagt, dass mein Motorrad für das Rennen bereit ist, dann gebe ich alles. Wenn dir die Ärzte sagen, dass du fahren kannst, dann fährst du. Das ist normal."

"Wir Fahrer wollen immer so bald wie möglich wieder fahren. Wir vertrauen den Leuten, die sich um uns kümmern. Er hat diese Entscheidung getroffen. Wenn ich mich gut fühle, würde ich wahrscheinlich das gleiche wie er tun."

Die meisten Fahrer hatten in ihrer Karriere schon mit Verletzungen zu tun gehabt. Johann Zarco erlebte das jüngst zum ersten Mal. Beim schweren Unfall im ersten Spielberg-Rennen hatte er sich einen kleinen Bruch in der rechten Hand zugezogen.

Johann Zarco

Johann Zarco fuhr in Spielberg zum ersten Mal mit einer Verletzung

Foto: Motorsport Images

Am Mittwoch zwischen den beiden Grands Prix in Österreich wurde er operiert und der Bruch mit einer kleinen Schraube fixiert. Zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere musste Zarco ein Rennwochenende mit einer Verletzung und Schmerzen bestreiten.

"Diese Situation muss für Marc sehr schwierig sein. Ich hatte jetzt meine erste Operation, die im Vergleich zu ihm eine sehr kleine Operation war", vergleicht der Franzose. "Meine Ärzte hätten auch einen Fehler machen können, aber es war nicht die gleiche Operation."

"Ich kann verstehen, dass er in Jerez wieder auf das Motorrad gestiegen ist. Die Ärzte haben ihn für fit erklärt, aber das war ein Fehler. Es war eine große Operation. Ich weiß nicht, welche Auswirkungen es auf den Arm hatte, dass er in Jerez gefahren ist."

"Ich will mir gar nicht seine Schmerzen vorstellen. Er hat einen körperlichen Test gemacht, aber Marc ist ein Krieger. Selbst wenn man ihm einen Arm abtrennen würde, dann würde er Liegestütz machen und versuchen zu fahren."

Bis zu 40 Liegestütz musste Marquez machen, bevor die Ärzte in Jerez ihr grünes Licht für das Comeback gaben. "Es ist schwierig für die Ärzte, wenn dir der Fahrer seine Motivation zeigt und die Möglichkeit besteht, es zu schaffen", meint Zarco.

Rossi denkt an seine Verletzungen zurück

Für Marquez ist es die längste Verletzungspause seit dem Herbst 2011, als er nach einem Sturz Sichtprobleme hatte. Wie er sich derzeit fühlt, kann Valentino Rossi nachvollziehen, der ebenfalls schon mit Verletzungen zu kämpfen hatte.

"Natürlich ist das frustrierend", sagt Rossi und blickt zurück: "2010 gewann ich das erste Rennen in Katar und es sah so aus, als würde ich gegen Lorenzo um den Titel kämpfen können. Aber dann verletzte ich mich beim Motocross-Training an der Schulter."

Valentino Rossi, Marc Marquez

Silverstone 2019: Handshake zwischen Rossi und Marquez nach dem Qualifying

Foto: GP-Fever.de

"Das hat mich auf dem Motorrad stark beeinträchtigt. Ich musste viele Schmerzmittel nehmen und die Situation war sehr kritisch. Dann kam Mugello und ich brach mir im Training das Bein. Es war eine schlimme Fraktur."

Rossi verpasste im Frühsommer 2010 vier Rennen. "Ab dem Zeitpunkt habe ich nur noch über meine Genesung nachgedacht, denn ich wusste, dass es vorbei war. Ich versuchte also, ruhig zu bleiben und so schnell wie möglich aus dem Krankenhaus nach Hause zu kommen."

"Dort habe ich es mir auf dem Sofa gemütlich gemacht und die Rennen als Zuschauer verfolgt. Außerdem habe ich die Fußball-WM angeschaut. Es ging einfach darum, die Füße still zu halten." In dieser Situation befindet sich derzeit Marquez.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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