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Remy Gardners Weg in die MotoGP: Das war der Knackpunkt

Remy Gardner brauchte einige Jahre für den Aufstieg in die MotoGP: So wurde aus einem Moto3- und Moto2-Hinterbänkler ein Weltmeister

Remy Gardners Weg in die MotoGP: Das war der Knackpunkt

Remy Gardners Weg in die MotoGP war wahrlich kein leichter. Der Sohn des 500ccm-Weltmeisters von 1987, Wayne Gardner, brauchte lange, bis er sich für einen Platz in der Motorrad-Königsklasse empfehlen konnte. Dabei sollte der berühmte Nachname Hilfe und Hindernis zugleich sein.

Der spanischen Edition von 'Motorsport.com' erzählt Gardner: "Ich bin sicher, der Name hat mir etwas gegeben und etwas genommen. Bei einigen Dingen war es sehr schwierig, das kann ich hundertprozentig versichern. Aber ein wenig hat er mir auch geholfen."

Geholfen hat ihm beim Entwicklungsprozess auch Vater Wayner, vor allem zu Beginn seiner Karriere als Motorrad-Rennfahrer. "Er hat mir alles beigebracht, er hat mir eine Ausbildung gegeben und mir geholfen, schneller zu lernen", betont Gardner. Trotzdem waren die Anfänge hart, vor allem in der spanischen Meisterschaft und in der Moto3-WM.

"Besonders mein erstes Jahr in der Moto3 war schrecklich, es war ziemlich schwierig für mich. Auch in der Moto2 hatte ich ein paar sehr schlechte Jahre und es sah nicht so aus, als könnte ich es [den MotoGP-Aufstieg] schaffen", blickt der Tech-3-KTM-Pilot zurück. In der kleinsten Klasse absolvierte Gardner nur eine volle Saison im Jahr 2015.

Remy Gardner: 2019 ging es bergauf

Damals holte er nur in einem Rennen Punkte, als Zehnter beim Australien-GP auf Phillip Island. In der Moto2 lief es anfangs nicht viel besser. Mit dem Wechsel von Tech 3 zum SAG-Team nach der Saison 2018 wendete sich das Blatt: Gardner stand 2019 in Termas de Rio Hondo als Zweiter erstmals auf WM-Niveau auf dem Siegertreppchen.

 

In der darauffolgenden Winterpause platzte der Knoten endgültig: "2019 haben wir einen Podiumsplatz erreicht und eine Poleposition [in Assen]. Aber mir fehlte die Erfahrung, an der Spitze zu fahren, alles in die Waagschale zu werfen und meinen Kopf ein bisschen mehr zu benutzen. Es war ein hartes Jahr, aber ich habe viel gelernt."

"Während des Winters von 2019 auf 2020 habe ich viel daran gearbeitet, mich selbst zu kontrollieren, und technischer und ruhiger auf dem Motorrad zu sein. Das erste Rennen in Katar lief gut und ich konnte nach einem schlechten Start viele Positionen gutmachen, bis hin zum fünften Platz", berichtet Gardner.

"Dann kam Corona, und in Jerez hatten wir ein wenig mit der Hitze zu kämpfen. In Österreich begann es gut zu laufen, und ich stürzte, als ich Dritter war. Das tat mir weh, denn es war, als hätte ich einen Podiumsplatz umsonst weggeworfen, weil ich gepusht hatte, ohne es zu müssen." Das war der letzte Schritt für Gardner, um zu einem Top-Fahrer in der Moto2 zu werden.

Schwung aus 2020 ins Weltmeisterjahr mitgenommen

"Wäre ich im Warm-up in Misano nicht gestürzt und hätte mir dabei den Fuß und die Hand gebrochen, hätte ich wohl in diesem Jahr um den Titel gekämpft", ist er überzeugt. Doch die Vorzeichen für 2021 waren ohnehin noch besser: Gardner kam im Team von Aki Ajo unter und hatte selbst schon einen großen Reifeprozess hinter sich.

Nun galt es nur noch, das Puzzle zu einem Ganzen zusammenzufügen. Und das gelang: "Ich denke, wir haben die Konstanz, den Rhythmus und den Schwung von Ende 2020 in 2021 mitgenommen. Wir haben sehr gut angefangen und noch besser aufgehört, nämlich mit dem Titel." Und mit der Weltmeisterschaft in der Tasche ging es mit KTM in die MotoGP.

 

Dort stand Gardner vor seinem ersten Test vor einer komplett neuen Herausforderung. In der Königsklasse warten wesentlich mehr Set-up-Möglichkeiten sowie Vorrichtungen wie die Ride-Height-Devices auf die Piloten. Damit kann das Motorrad noch besser auf den Fahrer abgestimmt werden, doch es besteht das Risiko, sich bei der Abstimmung zu verrennen.

Probleme in MotoGP: Teil des Weges

"Ich werde immer stolz sein, es in die MotoGP geschafft zu haben. Es gibt viele, die es nicht schaffen. Ich habe es geschafft, aus der Scheiße herauszukommen und in die Königsklasse aufzusteigen", weiß Gardner um das große Glück, einen Platz ergattert zu haben. Aber: "Es ist wahr, dass dieses Jahr sehr kompliziert ist. Das Niveau ist höher als je zuvor."

"Auch das mechanische Problem, alle Motorräder sind 'im Arsch' und alle Fahrer sind gleich [schnell]. Wenn man nur für einen Moment nicht aufpasst, ist man Letzter. Aber das ist ein Teil des Weges und ein Teil des Lernens. Lasst uns ruhig bleiben und weiterarbeiten."

Nach elf Rennen in seiner MotoGP-Premierensaison wartet Remy Gardner noch auf sein erstes Top-10-Resultat. In der Hitzeschlacht von Barcelona war er nah dran. Damals fehlten dem Tech-3-KTM-Fahrer im Ziel als Elftplatziertem lediglich zwei Sekunden auf seinen Vordermann, LCR-Honda-Pilot Alex Marquez.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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