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Revanchefoul unbestraft: Miller laut Weltmeister Mir "über dem Limit"

Beim Doha-Grand-Prix geraten Jack Miller und MotoGP-Weltmeister Joan Mir aneinander: Suzuki überlegt, gegen den Freispruch der Rennleitung vorzugehen

Ducati-Werkspilot Jack Miller und MotoGP-Weltmeister Joan Mir (Suzuki) lieferten sich beim Doha-Grand-Prix in Losail (zum Rennbericht) ein Duell, das viele Fragen aufwarf. Zuerst touchierte Mir die Werks-Ducati von Miller und entschuldigte sich für den Vorfall. Millers Emotionen kochten offensichtlich hoch und als Mir am Ausgang der letzten Kurve etwas von der Linie abkam, drängte Miller die Suzuki mit der Nummer 36 aggressiv nach außen. Es kam zu einem Zusammenprall, der glücklicherweise nicht in einem Sturz endete.

In der Auslaufrunde gestikulierten die beiden Streithähne, doch ein klärendes Gespräch danach blieb aus. Miller bekam von der Rennleitung keine Strafe für sein Revanchefoul. Die Verantwortlichen sprachen den Australier noch im Laufe des Rennens frei. "Jack hat in diesem Fall keinen Respekt gezeigt", schimpft Weltmeister Joan Mir. "Es war ein extrem riskantes und gefährliches Manöver."

Das Vorspiel der gefährlichen Szene ausgangs der letzten Kurve war die Berührung in Kurve 10. "Kurve 10 ist die einzige Stelle, an der ich überholen kann", rechtfertigt sich Joan Mir, der mit seiner Suzuki gezwungen ist, seine Gegner im kurvigen Teil der Strecke zu überholen, während Jack Miller dank der Leistung seiner Ducati auf den Geraden leichtes Spiel hat.

Joan Mir touchiert Jack Miller und dann folgt die Revanche

"Ich wählte die richtige Linie und er blieb außen. Wir berührten uns ein bisschen. Dann richtete ich das Motorrad auf. Das war ein riskantes Manöver. Aber es war nicht über dem Limit", beschreibt Mir die Szene. "Es war okay. Dann entschuldigte ich mich mit dem Bein. Wenn so etwas in einem Rennen passiert, dann möchte ich mich immer entschuldigen. Ich konnte die Berührung nicht vermeiden."

 

"In der gleichen Runde kam ich in der letzten Kurve ein bisschen von der Linie ab. Als ich auf die Linie zurückkehrte, sah ich Jack. Er drehte den Kopf und sah mich. Dann fuhr ich auf dem Randstein so weit nach außen wie möglich. Er kam auf meine Seite und wir berührten uns. Wir stürzten deshalb beinahe auf der Geraden", ärgert sich Joan Mir über das Manöver seines Gegners und fügt hinzu: "Ich denke, es war absichtlich."

Jack Miller sieht sich nicht als Schuldigen

Jack Miller sah die Szene natürlich anders. "Es gab einige Berührungen, doch das war die Art und Weise, wie das Rennen bestritten wurde. Es gab hier und da ein bisschen Kontakt", schildert der Australier, der mit der Fahrweise von Joan Mir nicht einverstanden war.

"Ich wurde zuvor drei Mal getroffen. Es sah so aus, als ob das Rennen auf diese Art bestritten wurde. Das ist alles", kommentiert der Australier und sieht sich nicht als Schuldigen: "Wenn ich die Schwarze Flagge bekommen hätte, dann wäre meiner Meinung nach etwas schief gelaufen."

Jack Miller

Jack Miller hat den Vorfall anders wahrgenommen als Joan Mir

Foto: Motorsport Images

In der Auslaufrunde signalisierte Mir in Richtung Miller, was er von dem Manöver hält. "Er schaute mich nach dem Rennen und ich sah ihn an. Ich sagte ihm, dass das die Art und Weise war, wie das Rennen bestritten wurde", bemerkt Miller.

Der Ducati-Pilot verteidigt sein Handeln in der letzten Kurve: "Sie können die Linie nicht halten und kehren dann auf die Ideallinie zurück. Niemand macht sich auf der Strecke Gedanken über einen der anderen Fahrer. Es ist ein Rennen. Es ist, wie es ist."

Suzuki überlegt laut Joan Mir weitere Schritte

Weder Miller noch Mir schaffte es beim zweiten Saisonrennen aufs Podium. Der Zwischenfall in der letzten Kurve kostete beide wertvolle Zeit. Mir beendete das Rennen am Ende auf der siebten Position, Miller wurde bis auf die neunte Position durchgereicht. Unmittelbar nach dem Rennen gab es keine Aussprache. "Wenn ich die Gelegenheit habe, dann werde ich mit ihm sprechen", versichert Mir.

Die Rennleitung untersuchte das Manöver noch im Laufe des Rennens und kam zu dem Entschluss, dass es keine Strafe gibt. Doch Suzuki ist damit offensichtlich nicht zufrieden. "Mein Team wird entscheiden, ob sie etwas unternehmen", erklärt Mir. "Sicher wird es untersucht werden. Solche Manöver sind in der MotoGP über dem Limit. Wenn es absichtlich war, wie ich sagte, dann verdient er eine Strafe. Wenn es nicht so war, dann nicht."

"Es war das verrückteste Rennen. Hoffentlich verlassen wir Katar jetzt. Ich bin nicht zufrieden", bilanziert der Titelverteidiger nach den zwei Katar-Rennen, die er auf den Positionen vier und sieben beendete. In der Meisterschaft liegt der Suzuki-Pilot auf der sechsten Position.

Jack Miller bleibt in Katar hinter den Erwartungen zurück

Jack Miller ist sogar nur WM-Neunter - ein großer Rückschlag nach den hohen Erwartungen vor dem Saisonauftakt auf der Ducati-Paradestrecke in Katar. Erneut nur Platz neun, obwohl es zwischenzeitlich sehr vielversprechend aussah.

"Das Rennen war besser als vor einer Woche", bemerkt Miller. "Ich konnte nach dem Mir-Zwischenfall attackieren und den Rückstand verringern. Ich fuhr meine schnellsten Rundenzeiten, doch danach bekam ich auf der rechten Seite Probleme mit Armpump."

Jack Miller

Ducati-Werkspilot Jack Miller verlässt Katar als WM-Neunter

Foto: Motorsport Images

"Vor einer Woche spürte ich auch ein bisschen Armpump. Ich weiß nicht, ob es an dieser Strecke liegt oder ob es mit dem Wind zu tun hat. Wir müssen das Problem verstehen und in der kommenden Woche etwas organisieren", deutet Miller einen Eingriff am rechten Arm an.

Folgt noch vor Portimao eine Armpump-Operation?

Wird sich Miller operieren lassen? "Höchstwahrscheinlich, ja. Ich fliege heute Nacht noch nach Hause und versuche, so schnell wie möglich etwas zu organisieren", bemerkt der Ducati-Pilot. "Ich will nicht noch einmal so ein Rennen erleben."

Jack Miller

Armpump: Jack Miller hatte am Rennende kein Gefühl für die Bremse

Foto: Motorsport Images

"Ich fühlte mich bis vier Runden vor Rennende fantastisch und spürte dann den vorderen Bremshebel nicht mehr. Das Problem habe ich normalerweise zu Beginn einer Saison. Es geht weg, wenn die Tests vorbei sind", schildert Miller, der bereits in der vergangenen Saison mit Beschwerden kämpfte.

"Ich hatte das Problem bereits in der Vergangenheit. In Jerez war es im Vorjahr ziemlich schlimm. Ich bekam eine elektronische Behandlung. Es wurde mit einer Nadel in die Faszie injiziert. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit", deutet er eine Operation an.

Bis zum dritten Grand Prix des Jahres, dem Rennen in Portimao (Portugal), hat Miller zwei Wochen Zeit.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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