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Rivola kritisiert Iannone-Sperre: "Als hätte er sein Steak gedopt bestellt"

Massimo Rivola, CEO bei Aprilia Racing, findet deutliche Worte für die Dopingsperre von Andrea Iannone - Die MotoGP nimmt aus seiner Sicht ernsthaften Schaden

Obwohl die Richter anerkannten, dass Andrea Iannone unbewusst kontaminierte Lebensmittel zu sich genommen hatte, verurteilten sie den Aprilia-Piloten Anfang April zu einer 18-monatigen Sperre wegen Dopings. Eine Entscheidung, die für den Italiener und auch sein MotoGP-Team überraschend kam.

"Wir hatten einen schönen 1. April", sagt Aprilia-Rennchef Massimo Rivola im Interview mit 'Motorsport.com' zynisch. "Leider war es kein Witz, auch wenn diese 18 Monate, die das Urteil vorsieht, ein Witz zu sein scheinen."

Was ihn und Aprilia aber glücklich mache, sei die Tatsache, "dass die Lebensmittelverseuchung anerkannt wurde, denn das bedeutet wiederum, die Unschuld des Piloten anzuerkennen". Genau daraus ergebe sich aber das eben angesprochene Paradoxon, das das Strafmaß für ihn so unverständlich mache.

18 Monate Sperre: Rivola sieht "enormes Missverhältnis"

"In der Praxis ist es so, als hätte man Andrea gesagt, dass er schuldig sei, ins Hotel gegangen zu sein, um eine Hähnchenbrust, ein Filet oder was immer zu essen - als hätte er es speziell gedopt bestellt", erklärt Rivola. "Es liegt auf der Hand, dass eine 18-monatige Disqualifikation in einem enormen Missverhältnis steht."

Dabei ist sich der CEO von Aprilia Racing durchaus bewusst, welche möglichen Strafen in Dopingfällen drohen: bis zu vier Jahre bei böswilliger Absicht; bis zu zwei Jahre, wenn keine Absicht vorliegt. "Es wurden viele mildernde Umstände gefunden, die diese zwei Jahre auf 18 Monate verkürzten", hält er fest.

"Wahrscheinlich denken sie, dass sie damit eine weniger harte Strafe verhängt haben. Aber in Wirklichkeit ist das für einen Piloten, der 31 Jahre alt wird, eine Ewigkeit", mahnt Rivola und setzt alle Hoffnung in einer erfolgreiche Berufung.

Aprilia verweist auf unauffällige Haarprobe: "Lügt nicht"

Der Sportgerichtshof CAS könnte die Dopingsperre kippen. "Alle diejenigen, denen vorgeworfen wurde, böswillig gehandelt zu haben, und die es schafften, diesen Vorwurf in eine Lebensmittelverseuchung umzuwandeln, wurden freigesprochen. Wir müssen das noch nicht einmal tun", ist Rivola zuversichtlich.

Schließlich sei die unbeabsichtigte Kontamination bereits Bestandteil des FIM-Urteils. Zudem verweist der Aprilia-Rennchef auf die freiwillige Haarprobe, die Iannone abgegeben hat, und die sich in der Analyse als unauffällig erwies.

Massimo Rivola

"Eine Schande für den Sport": Massimo Rivola kritisiert Iannones Sperre scharf

Foto: Motorsport Images

"Ich fordere alle Athleten der Welt auf, die Analyse der Haare durchzuführen. Ich weiß nicht, ob sie das alle tun würden, denn es ist eine Analyse, die nicht lügt. Das hat uns allen bei Aprilia Racing viel Kraft gegeben", betont Rivola. Und diese Kraft brauchen sie auch, genauso wie einen langen Atem.

Dopingurteil schadet nicht nur Iannone, auch der MotoGP

Denn während sich der Fall bereits seit Mitte Dezember hinzieht, könnte die Berufung noch einmal so lange dauern. "Es ist hart, dass es nur so langsam vorangeht. Seit der Suspendierung sind fast vier Monate vergangen", merkt Rivola an und holt zur Kritik aus: "Andere Verbände waren viel schneller."

"Ich denke, dass für den Motorradsport und die MotoGP der erste Fall eines Fahrers, der trotz seiner Unschuld mit diesem Timing verurteilt wurde, eine Schande ist. Es ist ein Schandfleck, der bleibt. In der Leichtathletik und im Radsport haben wir schon genug Dopingfälle, aber die Disqualifikation für ein Steak ist lächerlich."

Mit einem Urteil des Sportgerichtshofs rechnet der Aprilia-Rennchef frühestens in drei bis vier Monaten. "Was auch mit dem Beginn der WM zusammenfallen könnte", sagt er. Sollte sie im August starten, hofft er, dass Iannone dabei ist.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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