Rossi kann jubeln: VR46 feiert Moto2-Sieg und holt die ersten MotoGP-Punkte
Andrea Migno und Celestino Vietti holen beim Saisonauftakt in Katar die Siege in den kleinen Klassen - Luca Marini fährt beim MotoGP-Rennen in die Punkte
Für die Nachwuchs-Akademie und das MotoGP-Team von Motorrad-Legende Valentino Rossi war der Saisonauftakt in Katar ein erfolgreiches Wochenende. VR46-Schützling Andrea Migno setzte sich im Moto3-Rennen durch. Im Moto2-Rennen holte Celestino Vietti mit dem VR46-Team seinen ersten Sieg in der mittleren Kategorie. Und im Rennen der MotoGP bescherte Luca Marini dem neuen VR46-Team die ersten Punkte der Teamgeschichte.
Luca Marini freut sich vor allem über die Siege seiner VR46-Kollegen: "Ich muss Migno und Celestino gratulieren. Sie fuhren tolle Rennen. Migno fuhr exzellent, so wie er sich das vorgestellt hatte. Man muss auch seinem Team gratulieren, weil sie ihm das wohl schnellste Motorrad bereitgestellt haben. In der Moto3 ist das zusammen mit dem Gefühl beim Bremsen die wichtigste Sache. Sie haben sehr gute Arbeit geleistet."
"Es freut mich für Migno, weil er viele Opfer gebracht hat", bemerkt Luca Marini und berichtet: "Er verzichtete darauf, etwas zu essen, um das Gewicht niedrig zu halten. Er ging jeden Tag laufen. Er kämpfte sehr hart, um dieses Ergebnis einzufahren."
Luca Marini erwartet deutliche Steigerung bei den kommenden Rennen
Marini selbst beendete das MotoGP-Rennen auf Position 13 und kassierte damit drei Punkte für die Meisterschaft. "Am wichtigsten ist, dass ich im Rennen das Gefühl für das Motorrad zurückfand. Jetzt benötige ich noch etwas Zeit, um besser zu arbeiten, denn das Wochenende an sich war ein Desaster", erklärt der Halbbruder von Valentino Rossi.
Luca Marini ließ unter anderem Landsmann Andrea Dovizioso hinter sich
Foto: Motorsport Images
"Es war das wohl schlimmste Wochenende meiner Karriere", kommentiert Marini, der in den Trainings um im Qualifying keine guten Leistungen zeigte. "Am Freitag und auch am Samstag funktionierte gar nichts. Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl für das Motorrad. Es fiel mir sehr schwer, in die Kurven einzubiegen. Am Sonntag verstanden wir das Problem."
"Von diesem Rennen konnte ich nichts erwarten. Ich wollte es nur beenden, um die Situation analysieren zu können", erklärt der Italiener, der sich für den Rest der Saison noch einiges vornimmt.
Luca Marini hat beim Saisonauftakt einige Lektionen gelernt
Foto: Motorsport Images
"Wenn alles zusammenpasst, dann können wir mitmischen. Die anderen Fahrer sind sehr schnell, aber wir auch. Ich bin stärker als im vergangenen Jahr, deutlich stärker", so Marini.
Marco Bezzecchi zum Zeitpunkt des Sturzes mit Abstand bester Rookie
Teamkollege Marco Bezzecchi zählte in Katar zu den Sturzopfern. Der Italiener schied nach sechs Runden aus. Bis dahin zeigte Bezzecchi ein sehr starkes Rennen. Als 13. war der VR46-Pilot mit Abstand bester Rookie.
"Das war nicht das Ergebnis, das ich mir gewünscht hatte", kommentiert Bezzecchi. "Doch wenn ich mir das Wochenende insgesamt anschaue, dann kann ich mich nicht beschweren. Ich habe einen großen Schritt nach vorn gemacht."
Marco Bezzecchi stürzte in Runde sieben, zeigte bis dahin aber ein sehr starkes Rennen
Foto: Motorsport Images
"Im Rennen unterlief mir auf Grund der fehlenden Erfahrung leider ein kleiner Fehler. Ich war sehr nah an Nakagami dran und musste bremsen. Ich zog den Bremshebel bis an meinen Finger und konnte nicht gut verzögern. Dabei klappte das Vorderrad ein", erklärt er den Sturz in Runde sieben.
Über die Erfolge seiner VR46-Kollegen freut sich auch Bezzecchi: "Migno und Celestino fuhren richtig gut und ich freue mich für sie, weil sie die Siege verdient haben. Migno erreichte endlich das, was er bereits im vergangenen Jahr so oft verdient hatte. Celestinos Rennen war beeindruckend. Er wusste, dass er gewinnen kann. Das war unglaublich."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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