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Rossi-Party in Mugello: 65. Pole "ist etwas ganz Besonderes!"

Valentino Rossi schildert, wie er seine 55. MotoGP-Pole, seine 65. insgesamt, in Mugello erlebt hat - Er fühlt sich um zehn Jahre jünger - Vinales erleichtert

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Valentino Rossi hat wieder einmal Geschichte geschrieben. Der Italiener ist im Qualifying zu seinem Heimrennen in Mugello überraschend auf die Pole-Position gefahren. Eine Rundenzeit von 1:46.208 Minuten bringt ihm zusätzlich einen neuen Streckenrekord auf dem Kurs nahe Florenz ein. Schneller ist die 5,245 Kilometer noch niemand gefahren. Der "Doktor" schien nach der Glanzvorstellung selbst überrascht, für das Rennen traut er sich noch keine Prognose abzugeben. Nur so viel: "Eine Runde ist eine ganz andere Geschichte als das Rennen. Das wird schwieriger." Deshalb genießt der 39-Jährige seine insgesamt 65. Pole-Position vor seinen Tifosi in vollen Zügen.

"Es war auch für mich eine Überraschung, in der ersten Reihe zu stehen. Meine letzte Pole-Position ist schon eine Weile her, weil ich im Vorjahr, aber vor allem in dieser Saison Schwierigkeiten im Qualifying habe", erklärt Rossi vor versammelter Weltpresse am Samstagabend in Mugello. Zuletzt stand der Italiener mit der Yamaha in Motegi 2016 ganz vorne in der Startaufstellung. Interessant: 2018 schaffte er es überhaupt noch nicht in die erste Reihe. Seine beste Quali-Platzierung war bislang Platz fünf in Austin.

"So jetzt zurückzukommen, mit der Pole-Position hier - das ist etwas Besonderes. Ich bin eine sehr langsame Auslaufrunde gefahren, weil ich den Moment genießen wollte. Ich weiß ja nicht, wie oft ich noch eine Pole holen werde in meiner Karriere. Speziell in Mugello", lacht der Italiener. Er wollte all seine Freunde und Fans auf den Wiesen und Tribünen grüßen. "Das war ein großartiges Gefühl und man fühlt sich gleich um zehn Jahre jünger", schmunzelt er. Begleitet wurde er auf seiner Jubelrunde von Sprechchören, gelben Fahnen und Bengalischen Feuern.

Balance der M1 seit Barcelona-Test verbessert

Noch vor dem Wochenende hielt Rossi die Erwartungen flach. Der Mugello-Test vor wenigen Wochen sei schlecht verlaufen, Yamaha sei nicht der Favorit auf der Strecke, ließ der neunfache Weltmeister wissen. Was hat man in den wenigen Wochen also an der M1 gefunden, um plötzlich auf die Pole-Position zu fahren? "Wir haben im Barcelona-Test am Bike gearbeitet. Wir konnten die Balance etwas verbessern. Wir haben leider kaum neue Teile, aber wir haben dennoch versucht, eine Verbesserung zu finden. Und ich fühle mich gut auf dem Bike."

 

Das Gefühl in der Kurve scheint bei Rossi an diesem Wochenende zu stimmen. Schon am Vormittag lag der Italiener im dritten Training auf Rang zwei. Im Qualifying fuhr er schließlich mit Medium-Soft in seiner sechsten von acht Runden die schnellste Zeit. Um 0,035 Sekunden konnte er vor Ducati-Pilot und Ex-Teamkollege Jorge Lorenzo bleiben. Teamkollege Maverick Vinales fehlten auf Platz drei auch nur 0,096 Sekunden.

Im vierten Training arbeitete Rossi an der Rennpace. Er konnte mit einer 1:47.856 Minuten Platz sechs belegen. Zweimal verwendete er dabei die Reifenkombination Hard-Medium, die schnellste Zeit gelang ihm allerdings mit dem weichen Vorderreifen. Die Reifen werden auch das Renngeschehen am Sonntag über 23 Runden beeinflussen.

Rossi: "Sieben Piloten kämpfen um den Sieg"

"Auf den Rennreifen wird es hart für uns. Hoffentlich auch für die Konkurrenz. Denn beide Reifen beanspruchen wir sehr. Wenn man sich da für den harten Reifen entscheidet, dann kann man zwar durchfahren, allerdings verliert man so viel Performance. Das Rennen wird sehr lang werden, aber das jetzt ist ein toller Moment - nach einer langen Zeit wieder ein großartiges Gefühl!"

Die Rennpace werde sich eher im Bereich von mittleren bis hohen 1:47er-Zeiten einpendeln, glaubt Rossi. Er rechnet also mit einem schnellen Rennen. Im vierten Training gelangen ihm nur zwei Runden unter der 48er-Marke. Zum Vergleich: Lorenzo schaffte vier Runden im höheren 1:47er-Bereich, Andrea Iannone legte vier starke, mittlere 1:47er-Zeiten hin und Marc Marquez gelangen ebenfalls drei hohen 47er-Zeiten. "Die Rennpace wird eher bei 1:47 liegen leider, da sehr viele Fahrer schnell sind. Ich glaube, dass sieben Piloten um den Sieg kämpfen können."

 

Rossi weiß: "Es wird sehr wichtig sein, von heute auf morgen gründlich zu arbeiten, um uns in Details noch zu steigern. Und es wird entscheidend sein, welchen Reifen man wählt - vorne und hinten. Danach werden wir sehen. Die Pole ist immer ein toller Startplatz, um ins Rennen zu gehen. Aber das wird sehr lang." Mit der verbesserten Balance auf der M1 und den historisch guten Yamaha-Ergebnissen in Mugello bleibt er dennoch optimistisch.

Taktische Spielchen? Nicht mit Rossi

Für taktische Spielchen im Rennen ist der Routinier jedenfalls nicht zu haben. Er sei gar nicht in der Position, über Strategie nachzudenken. Daher will er von der ersten Runde an sein Maximum abspulen. Nur ein einziger Pilot könne derzeit überhaupt über taktische Spiele nachdenken, glaubt Rossi: "Vielleicht kann sich das Marquez manchmal erlauben, weil er meist einen Vorteil hat, dann kann er entscheiden. Aber ich fahre seit fünf, sechs Jahren keine taktischen Rennen mehr", lacht er.

"Morgen kommen sehr viele Faktoren zusammen." Vor allem das Bremsen in der letzten und ersten Kurve sei sehr entscheidend, neben der Reifenwahl. "Das wird interessant, da wir verschiedene Fahrer auf verschiedenen Bikes haben, die fast gleich schnell sind."

 

Auch Teamkollege Vinales war sehr schnell. Schon gestern schien der Spanier zu alter, starker Form gefunden zu haben. Im dritten Training am Samstagvormittag hatte er allerdings einen Einbruch. Daher musste der Spanier schon in Q1 antreten. Und die Hürde war schwieriger als gedacht. Denn mit Jack Miller und Tito Rabat hatte er zwei starke Ducati-Konkurrenten um die begehrten zwei Plätze.

Vinales: "Hatte Glück, dass ich abgebrochen habe"

"Der Vormittag lief nicht gut. Ich habe daher auch nicht erwartet, in der ersten Reihe zu stehen. Ich konnte meine Rundenzeit von gestern am Morgen nicht verbessern. Aber wir haben an unseren Problemen gearbeitet und im vierten Training haben wir einen großen Schritt gemacht - speziell beim Rhythmus auf gebrauchten Reifen."

Vinales stellte die M1 im vierten Training auf Platz fünf. Ihm gelangen ebenfalls nur zwei Runden in den 1:47er-Sphären. In Q1 verbesserte er seine bislang schnellste Zeit auf eine 1:46.806 Minuten. Um 0,035 Sekunden verpasste er die Miller-Bestzeit, aber dahinter war Tito Rabat auf der Avintia-Ducati ebenso nur eine Zehntelsekunde langsamer.

Und wäre Vinales seinen letzten schnellen Versuch zu Ende gefahren, wäre er von Rabat, der in seinem Windschatten war, sogar noch überholt worden. "Ich hatte Glück, weil er in meinem Windschatten wohl nicht auf Platz drei gelandet wäre. Zum Glück hat mir mein Team die Nachricht geschickt. Ich habe die Runde dann abgebrochen und so bin ich noch in die erste Startreihe gekommen."

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