Rossi und Co.: Einheitsreifenausrüster gut für die MotoGP?
Valentino Rossi und Co. sind mit dem aktuellen Reifenreglement der MotoGP zufrieden - Sie fordern Michelin jedoch auf, die Qualität auch in Zukunft zu wahren
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Die Reifen spielen bei jeder Form das Motorsport eine wichtige Rolle. Das ist auch in der MotoGP nicht anders. Seit 2009 setzt die Königsklasse des Motorradrennsports nur noch auf einen einzigen Reifenhersteller, seit 2016 füllt Michelin diese Rolle aus. Auch in Zukunft wird sich an diesem Konzept - alleine aus Kostengründen - nichts ändern. Doch wie glücklich sind eigentlich die Fahrer mit der aktuellen Regel?
Valentino Rossi gehört zu den Fahrern, die den letzten "Reifenkrieg" in der MotoGP noch selbst miterlebt haben. Der "Doctor" findet die aktuelle Situation "gut" - obwohl Yamaha dadurch bereits vor das ein oder andere Problem gestellt wurde. "Die Reifen sind der Schlüssel. Das war für uns in Aragon ein großes Problem, denn wir konnten den Reifen nicht zum Funktionieren bringen", erinnert er.
Zuletzt in Thailand funktionierte die M1 dafür dann überraschend stark. Diese Schwankungen gibt es auch bei anderen Herstellern. Weltmeister Marc Marquez erklärt beispielsweise: "Wir haben jetzt eine sehr gute Meisterschaft. Alles ist wirklich ausgeglichen. Ein Rennen ist vielleicht einmal etwas besser für ein Bike, ein anderes Rennen für ein anderes Motorrad. Aber ich ich bin zufrieden damit."
Der Spanier, der erst 2013 in die MotoGP aufstieg, kennt die Situation ohnehin nicht anders. In seiner Zeit in der Königsklasse gab es stets nur einen Reifenhersteller. "Der Reifen ist natürlich der wichtigste Teil des Bikes. Man muss das Motorrad an diesen Reifen anpassen", erklärt der Spanier, der sich sicher ist, dass ein Einheitshersteller "viel besser für die Show" in der MotoGP ist.
WM-Rivale Andrea Dovizioso vertritt "die gleiche Meinung" und erklärt: "Das Wichtigste ist die Qualität." Ein Aspekt, den auch Rossi unterstreicht. "Das Wichtigste ist, dass sie weiterhin allen gute Reifen mit guter Qualität liefern", fordert der Rekordchampion und erklärt: "Manchmal - auch in der Vergangenheit - versucht der Einheitsreifenhersteller, Jahr für Jahr mehr Geld zu sparen. Dadurch wird die Qualität der Reifen schlechter."
"Das liegt einzig in der Hand von Michelin. Aber ich finde, dass sie einen guten Job machen", resümiert der 39-Jährige. Ohnehin geht der Trend im gesamten Motorsport - vor allem auf höchster Ebene - mittlerweile klar zu Einheitsreifen. Auch in Superbike-WM, Formel 1 und Co. gibt es bereits seit Jahren keinen "Reifenkrieg" mehr. Und daran dürfte sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern.
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