Rossi-Vater über Jorge Lorenzo: "Ist immer noch ein vollwertiger Fahrer"
Graziano Rossi hat uns im exklusiven Interview verraten, was er über die Rückkehr von Jorge Lorenzo ins MotoGP-Paddock und zu Yamaha denkt
Nachdem sich ihre Zeit als Teamkollegen bei Yamaha vor allem durch Rivalität auszeichnete, arbeiten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo seit dieser MotoGP-Saison wieder enger zusammen. Der Spanier ist nach seinem Rücktritt im vergangenen Jahr als Testfahrer zu Yamaha gestoßen, wo er bereits in den Jahren 2008 bis 2016 fuhr.
Auch wenn von einem Vollzeit-Comeback derzeit keine Rede ist, steht doch zumindest die Möglichkeit von Wildcards im Raum. Rossis Vater Graziano kann verstehen, dass es Lorenzo wieder zurück auf die Rennstrecke gezogen hat.
"Vielleicht ist dies auch ein vorteilhafte Lösung für einen Fahrer, weil es ihnen normalerweise schwer fällt, sich für einen Rücktritt zu entscheiden", weiß der Italiener. "Tatsächlich würden sie nie aufhören: Sie würden gerne weiterfahren, bis sie 72 oder 73 Jahre alt sind." Graziano Rossi sah sich dazu wesentlich früher gezwungen.
Vollzeit-Comeback von Lorenzo? Das sagt Graziano Rossi
Nach einem schweren Sturz entschied er sich aufzuhören, was ihm nicht leicht fiel. "Ich konnte nicht anders handeln. Ich empfand ein großes Bedauern, aber auch den Wunsch, trotzdem weiterzumachen. Es war eine Einbahnstraße."
Valentino Rossi teilt seine Daten mit Lorenzo, anders als einst, jetzt gern
Foto: GP-Fever.de
Obwohl die Ausgangslage für Lorenzos Rücktritt eine ähnliche war, traut er ihm zu, noch einmal anzutreten: "Ich glaube, Jorge wird versuchen, in irgendeinem Rennen der Weltmeisterschaft als Fahrer eine Yamaha zu pilotieren. Ich glaube, er hat diese Möglichkeit. Vielleicht bereitet Lorenzo eine Überraschung für die gesamte Umgebung vor."
Und die wäre, zurückzukommen und zu gewinnen. Denn: "Jorge ist immer noch ein vollwertiger Fahrer", urteilt Graziano Rossi. Bis es er das auch in einem Grand Prix wieder unter Beweis stellt, wirft Rossis Vater noch einen Blick auf die MotoGP 2020.
MotoGP 2020: Rossi-Vater rechnet vor allem mit Suzuki
Seine Einschätzung: "Aprilia könnte als neuer Mitspieler im Kampf um die vorderen Plätze überraschen, ebenso wie KTM, die auf einem ähnlichen Level sind. Es gibt natürlich Honda und Yamaha, und in diesem Jahr muss Suzuki in hohem Maße berücksichtigt werden." Sie werden im Kampf um den Titel eine Rolle spielen.
Ihn will Marc Marquez verteidigen. Inwiefern könnte sein neuer Teamkollege Alex Anreiz oder Bremse sein? "Ich glaube nicht, dass Marquez zu viel sportlichen Respekt vor jemandem hat. Sein Bruder wird ein Gegner sein wie jeder andere."
Mit Bildmaterial von GP-Fever.de.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.