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"Rossi wird mir nie vergeben": Toni Elias spricht über MotoGP-Sieg in Estoril 2006

Des einen Freud ist des anderen Leid: Als Toni Elias 2006 in Estoril jubelt, kostet sein MotoGP-Sieg Valentino Rossi rückblickend den sechsten Weltmeistertitel

Es ist der bis heute engste Zieleinlauf der MotoGP-Geschichte: Valentino Rossi und Toni Elias trennten beim Grand Prix von Portugal 2006 nur 0,002 Sekunden, als sie die Ziellinie überquerten. Das glücklichere Händchen hatte Elias, der seinen ersten und einzigen Sieg in der Königsklasse feierte - und zur WM-Entscheidung beitrug.

Denn damals tobte ein Zweikampf zwischen Rossi und Nicky Hayden um den Titel. Vor dem Rennen in Estoril, dem vorletzten der Saison, hatte der US-Amerikaner zwölf Punkte Vorsprung, sah am Sonntag aber nicht das Ziel. Es war die Chance für Rossi, ihn in der Gesamtwertung zu überholen und sich etwas Luft zu verschaffen.

Doch Elias sollte den "Doktor" die Suppe ordentlich versalzen. Mit seinem Sieg in Portugal luchste er ihm nämlich jene fünf Punkte ab, die Rossi beim Saisonfinale in Valencia zum Gewinn seines Weltmeistertitels fehlten. Hayden sicherte sich den Titel mit fünf Zählern mehr, bei Gleichstand wäre Rossi mit mehr Siegen Weltmeister geworden.

Elias: "Rossi bis vor Kurzem der Beste aller Zeiten, aber..."

Wie Elias bei einer DAZN-Übertragung des legendären Rennens von 2006 verriet, liege Rossi die Niederlage bis heute schwer im Magen. "Als ich Valentino in Austin getroffen habe, wo ich ihn jedes Jahr sehe, konnte ich spüren, dass er es immer noch in seinem Herzen trägt. Er hat mir nicht verziehen", stellt der Spanier fest.

Fotostrecke: Die Top 10 der engsten MotoGP-Finishes seit 2002:

#10: Dutch TT 2017 in Assen: 0,063 Sekunden
1. Valentino Rossi (Yamaha) - 2. Danilo Petrucci (Pramac-Ducati)
#9: GP Deutschland 2003 auf dem Sachsenring: 0,060 Sekunden
1. Sete Gibernau (Gresini-Honda) - 2. Valentino Rossi (Honda)
#8: GP Italien 2019 in Mugello: 0,043 Sekunden
1. Danilo Petrucci (Ducati) - 2. Marc Marquez (Honda)
#7: GP Tschechien 2003 in Brno: 0,042 Sekunden
1. Valentino Rossi (Honda) - 2. Sete Gibernau (Gresini-Honda)
#6: GP Katar 2018 in Losail: 0,027 Sekunden
1. Andrea Dovizioso (Ducati) - 2. Marc Marquez (Honda)
#5: GP Katar 2019 in Losail: 0,023 Sekunden
1. Andrea Dovizioso (Ducati) - 2. Marc Marquez (Honda)
#4: GP Italien 2016 in Mugello: 0,019 Sekunden
1. Jorge Lorenzo (Yamaha) - 2. Marc Marquez (Honda)
#3: GP Valencia 2011 in Valencia: 0,015 Sekunden
1. Casey Stoner (Honda) - 2. Ben Spies (Yamaha)
#2: GP Großbritannien 2019 in Silverstone: 0,013 Sekunden
1. Alex Rins (Suzuki) - 2. Marc Marquez (Honda)
#1: GP Portugal 2006 in Estoril: 0,002 Sekunden
1. Toni Elias (Gresini-Honda) - 2. Valentino Rossi (Yamaha)
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"Es ist schrecklich, denn es ist vorbei, es ist Zeit, Freunde zu sein. Aber es ist nicht möglich, er ist so konkurrenzbetont, dass er nicht darüber hinwegkommt. Er wird mir nie verzeihen", sagt Elias weiter. Der 37-Jährige fuhr 2015 sein letztes Rennen in der MotoGP, ist aber als Pilot der MotoAmerica in den Vereinigten Staaten noch immer aktiv.

Das Geschehen in der Königsklasse verfolgt er weiter aufmerksam und sagt über Rossi: "Auch wenn ich einmal schlagen konnte, hielt ich ihn bis vor Kurzem für den besten Fahrer aller Zeiten. Aber im Moment ist Marc Marquez der Beste, und ich glaube, er wird ihn schlagen." Von Rossis neun Titel ist er nur noch einen entfernt.

MotoGP-Politik: Satellitenpilot wird nie Weltmeister werden

Elias' größter MotoGP-Erfolg bleibt der Sieg in Portugal, den er auf einer Satelliten-Honda von Gresini einfuhr. Der Schlüssel zum Erfolg seien die Reifen gewesen. "Michelin hat uns für dieses Rennen einen neuen Reifen gegeben, mit dem ich meine Pace um sieben Zehntel verbessern und um den Sieg kämpfen konnte", verrät er.

Valentino Rossi, Toni Elias

Nur 0,002 Sekunden Vorsprung hatte Elias, als er vor Rossi über die Ziellinie fuhr

Foto: Motorsport Images

Dabei waren seine Gefühle durchaus gemischt: "Ich habe mich bei Michelin für die Hilfe bedankt, obwohl ich sehr verärgert war, als ich herausfand, dass dieser Reifen mit einer weicheren Karkasse der Reifen war, den die Spitzenfahrer die ganze Saison über zur Verfügung hatten, den wir aber erst im vorletzten Rennen des Jahres bekamen."

Auch wenn Satellitenfahrer bis heute immer mal wieder auf dem Podest stehen, ist sich Elias sicher: "Nie im Leben wird einer von ihnen die WM gewinnen, das ist Politik. Es ist nicht möglich, es passt nicht zu den Werkssponsoren. Selbst wenn eine Fabrik dir einen Vertrag mit offiziellem Material gibt, wird es nie passieren, ich habe es erlebt."

"Eines Tages wird Cal Crutchlow (LCR-Honda; Anm. d. R.) in den Ruhestand gehen, und er wird Tacheles reden, so wie ich jetzt, und erklären können, dass er nie ein Motorrad wie das offizielle gehabt hat", sagt Elias. Er selbst wechselte nach fünf MotoGP-Jahren 2010 in die Moto2 und sicherte sich dort mit Moriwaki den Titel.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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