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Service-Check: Wann werden Teile an einem MotoGP-Bike getauscht?

Ölwechsel, Zündkerzen, Kontrolle der Kette: Nach wie vielen Kilometern müssen Teile bei einem MotoGP-Bike gewechselt werden? Ein Blick auf den Serviceplan!

Box von Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Yamaha-Box
Yamaha-Box
Yamaha-Box
Box von Team Suzuki MotoGP
Suzuki-Box
Box von Marc VDS
Box: Tech 3
Box: Tech 3
Box: Tech 3
Box von Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Box: Red Bull KTM Factory Racing
Box: Red Bull KTM Factory Racing
Fans vor der Box von Yamaha Factory Racing
Box: Red Bull KTM Factory Racing
Box: Konica Minolta Honda

Ein MotoGP-Motorrad ist ein technisches Meisterwerk. Im Rahmen des Reglements werfen die Hersteller ihr Know-how ins Rennen. Jedes noch so kleine Detail ist durchdacht und mit Präzision entwickelt. Im Laufe eines Rennwochenendes können die Mechaniker alles am Motorrad verändern. Doch wie lange sind die verschiedensten Teile im Einsatz, bevor sie gewechselt werden müssen? Die Lebensdauer vieler Komponenten ist deutlich kürzer als bei einer Straßenmaschine.

Die Mechaniker arbeiten an den Viertaktern auch anders als zu alten 500er-Zweitaktzeiten. Die damaligen Motoren waren nicht so weit entwickelt, es gab auch kaum Elektronik. Deswegen mussten damals am Ende eines jeden Trainingstages der Motor komplett zerlegt, gesäubert und wieder zusammengebaut werden.

In der Gegenwart sind die Motoren vom Reglement versiegelt und werden an der Rennstrecke nicht mehr zerlegt. Aber es gibt viele andere Teile, die regelmäßig getauscht werden müssen, wenn sie eine bestimmte Laufleistung erreicht haben. Folgend ein Überblick über die verschiedensten Komponenten. Wenn ein Fahrer stürzt, dann muss natürlich mehr repariert werden.

Reifen: Sie werden vor jedem Training gewechselt und manchmal auch während einer Session. Ein MotoGP-Reifen hält nicht viel länger als die Renndistanz, die in etwa 120 Kilometer beträgt.

Öl: Der Ölstand wird vor jeder Session überprüft und wenn notwendig aufgefüllt. Am Renntag wird ein kompletter Ölwechsel durchgeführt. Die MotoGP-Hersteller verwenden speziell entwickeltes Öl, um den Motor bestmöglich zu nutzen. Nach jedem Rennen wird das Öl abgelassen, damit das Motorrad transportiert werden kann. Das heißt, jedes Wochenende beginnt mit einem frischen Öl im Motor.

Kühlung: Die Kühlflüssigkeit wird vor jedem Training überprüft und jeden Morgen getauscht. Nach jedem Training werden der Kühler und die Kühlschläuche gereinigt und auf Beschädigungen überprüft.

Kette und Kettenrad: Diese Teile werden nach jedem Training kontrolliert, geschmiert und nachgezogen. Sie werden nur getauscht, wenn es notwendig ist. Das ist in der Regel nach 500 Kilometern der Fall und entspricht in etwa einem Grand-Prix-Wochenende. Das vordere und hintere Kettenrad halten doppelt so lange und werden nach jedem zweiten GP getauscht.

Kupplung: Obwohl die Kupplung nach fast jedem Training zerlegt wird, um die Kupplungsscheiben und andere Komponenten zu überprüfen, hat sie in der Regel eine Laufleistung von 1.000 Kilometern. Nach Trainings, in denen Teststarts gemacht werden, wird die komplette Kupplung getauscht.

Bremsen: Die Bremsscheiben und die Klötze können von vergangenen Trainings weiterverwendet werden, wenn sie nicht zu stark abgenutzt sind. Sie haben eine geschätzte Einsatzdauer von 800 bis 1.000 Kilometer. Vor jeder Session werden die Bremsen auch entlüftet. Die Bremszange könnte man eine komplette Saison verwenden, aber man verlässt sich auf den Zulieferer, der in der Regel einen Serviceplan hat.

Räder: Die Räder können bis zu 2.000 Kilometer verwendet werden, bevor sie ersetzt werden. In der Regel werden sie aber so wie die Kettenräder nach jedem zweiten Rennen getauscht.

Motor: Jeder Fahrer hat laut Reglement sieben Motoren für die ganze Saison zur Verfügung, die versiegelt sind. Es sind keine internen Wartungsarbeiten oder Änderungen erlaubt. Wenn der Motor getauscht wird, dann wird der komplette Motor ausgebaut und ein neuer eingebaut. Der Zeitpunkt hängt vom jeweiligen Team ab.

Sensoren: Da Sensoren Teil der Elektronik sind, sind sie keinem extremen Verschleiß ausgesetzt. Sensoren können aber je nach Einsatzgebiet schlechter werden. Um eine maximale Performance zu garantieren, werden sie bei jedem vierten Grand Prix getauscht. Das entspricht einer Distanz von ungefähr 2.000 Kilometern.

Luftfilter, Einspritzung, Zündkerzen: Diese Teile werden nach jeder Session überprüft und wenn nötig ausgetauscht. Entweder gibt es optische Gebrauchsspuren oder die Elektronik hat eine nachlassende Performance gemeldet.

Verkleidung: Die Verkleidung kann eigentlich bei mehreren Rennen oder während der gesamten Saison verwendet werden, wenn es keine Stürze gibt. Normalerweise wird die Verkleidung nach jedem Training kontrolliert und gereinigt.

Dämpfung: Im Laufe eines Rennwochenendes werden die Dämpfer mehrmals verstellt, um verschiedene Konfigurationen zu testen. Das Chassis und die Hinterradschwinge halten sehr lange und müssen nur einmal gegen Saisonmitte ausgetauscht werden. Der Tausch dieser Teile hängt auch von anderen Faktoren wie der Weiterentwicklung des Motorrades ab.

Lenker und Sitz: Diese beiden Teile werden in der Regel einmal pro Saison ausgetauscht.

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