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Shinichi Sahara gibt Fehler zu: "Arbeitsbelastung war zu groß"

Als Verantwortlicher des Suzuki-Projekts blickt Shinichi Sahara kritisch zurück - Seine Arbeitsbelastung war zu groß, technisch müssen Prioritäten besser gesetzt werden

Als möglicher Mitgrund für die ausgebliebenen Topergebnisse von Suzuki wurde in der abgelaufenen Saison oft der Abgang von Teammanager Davide Brivio genannt. Der Italiener wurde nicht nachbesetzt. Seine Aufgaben wurden auf mehrere Schultern verteilt. Vor allem Shinichi Sahara übernahm mehr Verantwortung.

Im Rückblick gibt der Japaner zu, dass die Doppelbelastung als Projektleiter und Teammanager zu groß war. Bereits beim Saisonfinale im November hat er angekündigt, dass im Hintergrund an der Verpflichtung eines neuen Teammanagers gearbeitet wird. Brivio kehrt aber nicht zurück.

"Obwohl wir nicht die erhofften Ergebnisse erzielt haben, war das Jahr zu 60 bis 70 Prozent so wie erwartet", blickt Sahara auf die vergangenen zwölf Monate zurück. "2021 war für uns alle anders. Wir hatten den WM-Titel gewonnen und Davide hat uns verlassen."

"Wir mussten alle mehr geben. Ich war bisher der Teamdirektor und habe die Dinge hauptsächlich in der Fabrik in Japan gemanagt. Nun musste ich die neue Rolle als Teammanager und Projektleiter übernehmen. Dazu war ich noch Gruppenleiter der Entwicklungsabteilung in Japan."

"Diese Arbeitsbelastung war zu viel", gibt Sahara unumwunden zu. "Andererseits habe ich viel gelernt." Denn er war erstmals bei allen MotoGP-Rennen vor Ort. "Dadurch habe ich Einblicke erhalten, die ich in den vergangenen Jahren nicht hatte."

"Ich konnte jedes Detail der GSX-RR und ihr Verhalten auf der Strecke studieren. Im Vorjahr war ich nur beim Saisonfinale in Portimao vor Ort. Ich wünschte, ich wäre bei mehr Rennen gewesen, denn ich bekam kein wahres Verständnis von unserer 2020er-Maschine."

"Als diese Saison begonnen hat, konnte ich die beiden Motorräder nicht wirklich miteinander vergleichen. Dass ich nun bei allen Rennen vor Ort war, hat mir geholfen. Ich kenne das Motorrad jetzt sehr gut."

Außerdem konnte Sahara im Fahrerlager mit vielen Personen persönlich sprechen und sich austauschen, anstatt über Videokonferenzen (Zeitverschiebung zu Japan) und via E-Mail. "Auch die kommerzielle Seite war neu für mich. Ich habe dabei viel gelernt", sagt Sahara.

Bei Entwicklung müssen Prioritäten besser gesetzt werden

Trotzdem reifte die Erkenntnis, dass Suzuki einen Teammanager braucht. "Einer der schwierigsten Aspekte meiner Rolle war, dass ich mit niemandem die großen Dinge besprechen konnte", meint der Ingenieur. "Als ich noch in Japan war, hatte ich das Gefühl, dass ich das große Ganze sehe."

"Aber wenn man vor Ort ist und von allem umgeben ist, dann kann es schwierig sein, einen Schritt zur Seite zu machen und die Dinge objektiv zu betrachten. Und genau dafür vermisse ich die Rolle von jemandem, mit dem ich mich besprechen kann."

 

Joan Mir

Beim Jerez-Test hatte Suzuki einige Entwicklungsschritte im Gepäck

Foto: Motorsport Images

Ein weiterer Kritikpunkt an Suzuki war das vergleichsweise langsame Entwicklungstempo. Joan Mir und Alex Rins machten in der ersten Saisonhälfte Druck, um endlich auch das Ride-Height-System beim hinteren Dämpfer zu bekommen.

Schließlich kam dieses System nach der Sommerpause und wurde im Praxisbetrieb bis zum Saisonende weiterentwickelt. Dass Suzuki langsam reagiert hat, nimmt Sahara auch auf seine Kappe: "Ich denke, ich muss mehr Kontrolle übernehmen. Zum Beispiel die Priorität bestimmter Arbeiten oder Teile. Das heißt aber nicht, dass die Ingenieure zu wenig gearbeitet haben. Sie haben getan, was notwendig war. Ich bin mit ihnen sehr zufrieden."

Suzuki konnte 2021 kein Rennen gewinnen. Mir wurde WM-Dritter und Rins WM-13. In der Marken- und in der Teamwertung belegte Suzuki Rang drei.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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