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"Sind für das Rennen bereit": Quartararo und Vinales nach Katar-Test optimistisch

Fabio Quartararo und Maverick Vinales glänzen beim Katar-Test mit schnellen Zeiten und guter Pace - Man fühlt sich bestens vorbereitet, aber es gibt auch Fragezeichen

Neben Ducati präsentierte sich auch Yamaha im Laufe der MotoGP-Testtage auf dem Losail-Circuit in Katar konkurrenzfähig. Maverick Vinales und Fabio Quartararo zeigten einerseits schnelle Runden bei der Zeitattacke. Beide mussten sich nur um eine Zehntelsekunde Jack Miller (Ducati) geschlagen geben. Andererseits überzeugte Yamaha auch bei längeren Runs mit einer konstant guten Pace.

Deswegen zeigt sich Quartararo für den ersten Grand Prix zuversichtlich: "Ja, weil wir den Test gut beendet haben. Selbst wenn etwas nicht so gut funktioniert hat, bin ich hohe 1:54er Runden gefahren. Mit einem 18 Runden alten Reifen kam ich auf 1:54.4 Minuten."

"Mit meiner Pace bin ich sehr zufrieden. Wir fühlen uns für das Rennen bereit. Ich weiß, mit welchem Motorrad ich FT1 starten werde. Wir können mit diesen vier Testtagen zufrieden sein. Alle wichtigen Sachen wurden erledigt."

Fotostrecke: Technik beim MotoGP-Test 2021 in Losail (Katar)
Die Motorentwicklung ist zwar eingefroren, aber die MotoGP-Ingenieure arbeiten in den Bereichen Chassis, Schwinge und Aerodynamik auf Hochtouren. Wir blicken auf die technischen Details beim Test in Katar.
Aprilia RS-GP
Aprilia hat die RS-GP komplett überarbeitet. Neues Chassis, neue Schwinge, verschiedene Verkleidungen und auch beim V4-Motor sind die Zylinderköpfe neu. Die Auspuffführung ist auch anders.
Aprilia RS-GP
Bezüglich Aerodynamik gibt es einerseits die Version mit dem großen "Frontflügel" für mehr Anpressdruck und eine kleinere für weniger Anpressdruck und mehr Topspeed. In Erinnerung an den verstorbenen Fausto Gresini ist dort nicht mehr Aprilia zu lesen, sondern Fausto.
Aprilia RS-GP
Die Hinterradschwinge aus Carbon ist genauso neu wie das Alu-Chassis. Aleix Espargaro konnte an allen Testtagen mit Topzeiten beeindrucken.
Aprilia RS-GP
Ähnlich wie Yamaha verwendet Aprilia einen kurzen, seitlichen Auspuff von Akrapovic.
Aprilia RS-GP
Die "Salatbox" der RS-GP ist von der Ducati Desmosedici kopiert.
Ducati Desmosedici GP21
Ducati hat Vergleichstests mit der bisherigen Seitenverkleidung und einer neuen durchgeführt. Bei der neuen Variante sind vor allem die Elemente unten hinter dem Vorderrad neu.
Ducati Desmosedici GP21
Diese unten angebrachten Elemente (links und rechts) fangen die Luft auf und ...
Ducati Desmosedici GP21
... leiten sie nach hinten Richtung Boden ab. Ducati widmet sich beim Bereich der Aerodynamik nun der Schräglage und eröffnet damit ein komplett neues Forschungsfeld.
Ducati Desmosedici GP21
"Die neue Verkleidung hilft uns nicht auf der Geraden, sondern am Kurveneingang", verrät Francesco Bagnaia. "Das Motorrad verhält sich am Kurveneingang etwas einfacher." Abzuwarten bleibt, ob das auch in langsameren Kurven wie in Jerez ein Vorteil ist.
Ducati Desmosedici GP21
Außerdem ist die "Salatbox" hinter dem Sitz im Heck wieder größer geworden. Es wird vermutet, dass sich darin ein Massedämpfer befindet, um die Neigung zu Chattering zu verringern. Aprilia hat diese Box bei der neuen RS-GP kopiert.
Honda RC213V
Honda arbeitet an der Aerodynamik und schickte Stefan Bradl und Takaaki Nakagami mit neuen Winglets auf die Strecke. Beide sind mit der neuen Verkleidung allerdings gestürzt.
Honda RC213V
Zum Vergleich Alex Marquez mit einer anderen Variante.
Honda RC213V
Honda konzentriert sich stark auf das Chassis. Eine neue Version wurde aber wieder weggepackt. Hauptsächlich wird jenes Aluminium-Chassis mit Carbon-Verstärkungen (oben auf dem Foto zu sehen) verwendet, das Bradl schon im Vorjahr gefahren ist.
KTM RC16
KTM experimentiert auch mit der Aerodynamik und unterschiedlich großen Winglets. Neuzugang Danilo Petrucci ist der größte Fahrer und hat deshalb auch ein eigenes Windschild erhalten.
KTM RC16
Speziell Testfahrer Dani Pedrosa soll Detailentwicklungen für die Zukunft getestet haben, wobei optisch kaum Unterschiede zu den Einsatzmotorrädern der anderen Fahrer zu erkennen sind.
Suzuki GSX-RR
Die Suzuki GSX-RR hat sich optisch kaum verändert. Joan Mir und Alex Rins testeten ein neues Chassis und eine neue Aluminium-Schwinge. Außerdem war der Motor für 2022 zum ersten Mal auf der Strecke im Einsatz.
Suzuki GSX-RR
Der charakteristische Doppelauspuff von Akrapovic ist weiterhin ein Markenzeichen der GSX-RR
Yamaha YZR-M1
Yamaha hat ein umfangreiches Entwicklungsprogramm angeworfen. Auffällig ist ein Ausschnitt auf der Oberseite des Kotflügels. Durch diese Öffnung ist die Oberseite des Vorderreifens zu sehen. Die Winglets sind auch etwas anders geformt.
Yamaha YZR-M1
Auch die Verkleidung des Dämpfers (mit dem Michelin-Aufkleber) ist deutlich breiter geworden.
Yamaha YZR-M1
Yamaha experimentiert auch mit einer Abdeckung der Vorderbremse. Ducati verwendet so eine Platte bei der unteren Hälfte des Vorderreifens. Yamaha ist aber nicht oft mit diesem Teil gefahren.
Yamaha YZR-M1
Yamaha hat auch das Chassis überarbeitet. Das Gefühl ist zwar nicht so wie mit der 2019er-Version, aber laut Rossi, Vinales und Quartararo ist das Turning etwas besser als im Vorjahr.
Yamaha YZR-M1
Yamaha hat außerdem eine neue Hinterradschwinge aus Carbon ausprobiert. In den vergangenen beiden Jahren wurden schon Carbon-Versionen getestet, aber immer wieder verworfen. Diese neue Schwinge soll in Katar gut funktioniert haben.
Holeshot-Devices
Holeshot-Vorrichtungen: Ducati, Honda, Aprilia und KTM können jetzt Heck UND Vordergabel für den Start zusammenpressen. Suzuki und Yamaha können nur den hinteren Dämpfer stauchen. Ducati zeigte beim Test die konstant besten Startübungen.
Brembo-Bremsscheibe
Brembo hat eine neue Carbon-Bremsscheibe mit Schlitzen entwickelt. Die Bremswirkung und die Hitzebeständigkeit will man damit verbessern. Diese Scheibe ist für Strecken mit vielen harten Bremspunkten gedacht (Spielberg, Motegi, Buriram).
Yamaha-Sonderdesign
Zum Abschluss darf natürlich nicht das Yamaha Retro-Design für Testfahrer Cal Crutchlow fehlen. Mit diesen Farben will Yamaha das 60-jährige Jubiläum im Grand-Prix-Sport feiern.
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Wie viel Geld könnte man auf einen Quartararo-Sieg am 28. März wetten? "Alles was du hast, weil es nicht mein Geld ist", lacht der Franzose. "Wenn du an mich glaubst, kannst du alles setzen. Aber wenn ich Zweiter werde, verliere ich nichts. Nein, im Ernst, ich fühle mich gut."

"Ich habe eine großartige Pace, aber wir müssen konzentriert bleiben. Ein Test ist ein Test und das Rennen ist eine ganz andere Geschichte. Wir müssen abwarten." Denn wie sich das Kräfteverhältnis tatsächlich im Feld entwickelt, werden erst die Rennen in Europa zeigen.

Formschwankungen auf anderen Strecken?

Das große Fragezeichen bei Yamaha lautet, ob man Konstanz gefunden hat, oder ob es je nach Strecke und Bedingungen große Formschwankungen gibt. "Das können wir jetzt nicht beurteilen", gibt Quartararo zu bedenken. "Momentan ist es noch zu früh zu sagen, dass unser Motorrad konstant ist."

Fabio Quartararo

Im Werksteam lauschen viel mehr Ingenieure Quartararos Ausführungen

Foto: Motorsport Images

"Wir wissen, dass das 2020er-Motorrad in Katar gut war. Anschließend kommt Portimao. Das war im Vorjahr eine unserer schwierigsten Strecken. Deswegen wird es wichtig, unser Potenzial dort zu sehen. Natürlich bin ich nicht 100 Prozent zuversichtlich, aber ich glaube an mich und Yamaha."

"Selbst wenn schwierige Phasen kommen, dann werden wir sie besser managen als vergangenes Jahr", glaubt Quartararo. "Natürlich sind wir uns nicht zu 100 Prozent sicher, dass unser Motorrad überall funktioniert, aber wir haben gut gearbeitet."

Maverick Vinales konzentriert sich auf Starts

Mit 221 Runden legte Teamkollege Vinales die meisten Kilometer aller Fahrer zurück. Der Spanier übte auch viele Starts. Außerdem probierte er auch das neue Chassis und zeigte sich begeistert. Das Turning-Verhalten soll damit etwas besser sein.

"Ich fühlte mich von der ersten Runde an wohl damit, was immer ein gutes Zeichen ist", nickt Vinales. "Auch die Rundenzeit kam einfach. Das ist auch ein gutes Zeichen für dieses Chassis. Trotzdem müssen wir weiterarbeiten."

Maverick Vinales

Im Laufe der Testtage hat Maverick Vinales unzählige Startübungen gemacht

Foto: Motorsport Images

Konkurrent Ducati hat einen stärkeren Motor und eine bessere Holeshot-Vorrichtung als Yamaha. "Aber wir haben unsere Waffen und können sie nutzen", spricht Vinales die Handling-Vorteile auf dem Rest der Strecke an.

"Nach diesem Test habe ich ein gutes Gefühl. Wir sind ruhig, verstehen die Situation und arbeiten hart daran, so schnell wie möglich zu sein - vor allem zu Beginn des Rennens. Ich fühle mich bereit. Ich denke, wir haben genug Speed und Rhythmus, um in der Spitzengruppe dabei zu sein."

"Jetzt müssen wir uns dem anderen Ziel widmen, nämlich im Laufe des Rennwochenendes den Start zu verbessern. Das Griplevel wird am Rennwochenende anders sein." Denn der gute Grip nach so vielen Testtagen hat Yamaha geholfen, den Vorteil des hohen Kurvenspeeds auszuspielen.

Vinales sicher: Yamaha hat bei der Pace großen Schritt gemacht

Trotzdem ist Vinales zuversichtlich, dass Yamaha insgesamt einen großen Schritt nach vorne gemacht hat: "Die Rundenzeiten sind sehr schnell, obwohl die Reifen härter sind als im Vorjahr. Das heißt, dass wir uns deutlich verbessert haben."

Maverick Vinales, Cal Crutchlow

Maverick Vinales im Gespräch mit dem neuen Testfahrer Cal Crutchlow

Foto: Motorsport Images

"Beim Rhythmus haben wir uns deutlich verbessert, was für uns sehr wichtig ist. Wenn wir ein schnelles Rennen haben, können wir etwas besser überholen. Ich bin zufrieden und gelassen. Unser Gefühl ist, dass wir den Job erledigt haben."

Während Vinales vor seiner fünften Saison im Yamaha-Werksteam steht, musste sich Quartararo in seinem neuen Umfeld erst einleben. "Als Werksfahrer hat man eine viel größere Verantwortung", sagt der Franzose. "Ich habe das Gefühl, dass wir das Motorrad mit Maverick gemeinsam entwickeln."

"Er ist daran gewöhnt. Für mich war es etwas seltsam, die vielen Ingenieure zu sehen. Alle hören einem zu. Man hat das Gefühl, dass jedes Wort wichtig ist. Man muss clever sein und mit wenigen Worten die richtigen Beschreibungen finden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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