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"Sinnlos": MotoGP-Fahrer nach Treffen mit Rennkommissaren nicht schlauer

Unterschiedliche Meinungen und kein Ergebnis - Nach dem Treffen mit Freddie Spencer und Co. sind sie Fahrer teils verärgert und teils ernüchtert

"Sinnlos": MotoGP-Fahrer nach Treffen mit Rennkommissaren nicht schlauer

Im Rahmen des Grand Prix von Frankreich trafen sich die Rennkommissare mit den MotoGP-Fahrern zu einer Aussprache. Freddie Spencer, Andres Somolinos und Tamara Matko kamen am späten Freitagnachmittag zum Treffen der Sicherheitskommission. Allerdings war das Ergebnis laut den Fahrern ernüchternd.

Als Erster verließ Fabio Quartararo das Meeting. "Wir haben keine Lösungen gefunden", kommentierte der Franzose, als er auf seinen Scooter stieg und zu seinem Motorhome fuhr. Dieser Tenor war von einigen zu hören.

"Es gab viele verschiedene Meinungen und es ist nichts geklärt", berichtet Joan Mir. "Spencer hat uns zugehört, aber das Problem ist, dass es auch unter den Fahrern verschiedene Meinungen gibt. Das hilft natürlich nicht. Nach diesem Treffen weiß ich nicht, ob wir eine Lösung finden."

Marc Marquez vertritt eine klare Meinung: "Wir müssen aufhören, über diese Rennzwischenfälle zu sprechen. Das ist dumm. Es war gut, dass die Rennkommissare in die Sicherheitskommission gekommen sind. Das schätze ich sehr."

"Meiner Meinung nach waren es in diesem Jahr alles Rennzwischenfälle. Nur meiner [in Portimao] hätte bestraft werden müssen, weil es ein großer Fehler von mir war. Alle anderen waren Rennzwischenfälle."

"Wenn es mehr Strafen gibt, dann werden wir immer mehr, mehr und noch mehr darüber sprechen. Das ist die MotoGP. Es gibt kleine Berührungen. Manchmal kann man das nicht verhindern. Die Leute wollen eine Show sehen."

Marc Marquez

Marc Marquez plädiert für deutlich weniger Strafen für Kleinigkeiten

Foto: Motorsport Images

"Wenn wir anfangen sehr strikt zu sein, werden wir an jedem Wochenende über diese Dinge sprechen. Das Problem ist, dass Überholen sehr schwierig wird. Kontakte gab es in der Vergangenheit, gibt es in der Gegenwart und wird es auch in Zukunft geben."

Die Fahrer wünschten sich vor allem konstante, nachvollziehbare Entscheidungen. Für vergleichbare Zwischenfälle sollte es immer die gleiche Konsequenz geben, damit jeder weiß, wie die Situation ist.

Luca Marini verärgert: Wieder keine konstanten Entscheidungen

Aber: "Ich bin wirklich verärgert", hält Luca Marini fest. "Am Freitag haben wir über alles gesprochen und sie haben gesagt, dass für sie die Strafe gegen 'Pecco' in Jerez korrekt war. Aber sie haben [im Le Mans Sprint] nicht die gleiche Regel angewendet. Es gibt wieder keine Konstanz."

"Es ist wirklich seltsam. Am Ende des Treffens habe ich sie gefragt und sie meinten, dass wenn ein Fahrer einen anderen Fahrer berührt und eine Position gewinnt, dann muss er eine Position abgeben. Im Sprint gab es das eindeutig, aber sie haben die Regel nicht angewendet. Das hat mich geärgert."

Luca Marini

Luca Marini ist verärgert, weil es wieder keine konstanten Entscheidungen gibt

Foto: Motorsport Images

"Wir haben nach mehr Konstanz gefragt. Sie haben gesagt, das ist kein Problem. Aber nun ist es wieder passiert. Es geht einfach darum, die gleiche Linie für alle Entscheidungen die ganze Saison über beizubehalten. Für das nächste Jahr kann man etwas ändern."

Unterschiedliche Meinungen der Fahrer

Doch wie bewertet man verschiedene Situationen? Selbst diesbezüglich herrscht zwischen den Fahrern Uneinigkeit, wie Quartararo anhand des Startunfalls in Jerez beschreibt, für den er eine Long-Lap-Strafe erhalten hat.

"Zu meinem Unfall in Jerez haben einige Fahrer gesagt, dass ich ihn verhindern hätte können. Andere meinten, das war unmöglich", sagt der Yamaha-Fahrer. "Wie auch immer der Fall ist, wird es immer jemanden geben, der anderer Meinung ist."

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo verließ als Erster das Meeting

Foto: Motorsport Images

Deshalb stand Quartararo auf und verließ als Erster das Treffen. "Das war am besten, um nicht verärgert zu sein", merkt er an. Im Endeffekt ist die Besprechung ergebnislos geblieben, weil es zu viele unterschiedliche Meinungen gab.

Alex Marquez meint: "Manche Fahrer haben sich mehr Strenge gewünscht, andere mehr Offenheit, weil man sonst immer schwerer überholen kann. Ihre Arbeit ist nicht einfach. Das Hauptproblem ist, dass sie nicht immer klar sind. Und manche Fahrer sehen es so, andere anders."

Aleix Espargaro: Rennkommissare "existieren nicht mehr für mich"

Es wird also auch in Zukunft Diskussionen über Strafen geben. Nicht mehr daran beteiligen will sich Aleix Espargaro: "Ich möchte nicht mehr über die Rennkommissare sprechen. Das ist sinnlos. Von heute an bis Valencia werde ich nicht mehr über sie sprechen."

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro will nicht mehr über die Rennkommissare sprechen

Foto: Motorsport Images

"Es macht überhaupt keinen Unterschied. Ich werde so fahren wie immer, weil ich ein sauberer Fahrer bin. Sollte ich jemanden berühren, dann erhalte ich eine Strafe, oder auch nicht. Für mich existieren sie [die Rennkommissare] nicht mehr."

War das Treffen also eine Zeitverschwendung? "Es ist nie Zeitverschwendung, die Leute zu treffen", findet der Aprilia-Fahrer dennoch. "Wir haben versucht, konstruktiv zu sein. Freddie hat uns seine Position erklärt."

"Wir haben uns konstante Entscheidungen gewünscht. Wir haben [in Le Mans] die gleichen Überholmanöver wie in Jerez gesehen, aber es gab komplett andere Entscheidungen. Mehr gibt es nicht zu sagen."

Weitere Co-Autoren: Lewis Duncan. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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