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"Sport ist jetzt zweitrangig": Wie Joan Mir mit der Corona-Krise umgeht

Suzuki-Pilot Joan Mir erzählt, wie es für ihn ist, zu Hause festzusitzen und auf den MotoGP-Saisonstart zu warten - Für die Fans hat er eine wichtige Botschaft

Die Corona-Krise hat die Welt weiterhin fest im Griff. Vielerorts herrschen Ausgangssperren, die das öffentliche und auch private Leben zahlreicher Menschen auf den Kopf stellen, so auch das der MotoGP-Fahrer. Ihre verlängerte Winterpause müssen viele im Haus verbringen, was das Training naturgemäß einschränkt.

"Ich versuche, mit dem 'normalen Leben' fortzufahren", sagt etwa Suzuki-Pilot Joan Mir, "aber es ist offensichtlich, dass wir Fahrer nicht wie früher trainieren können, weil wir eingeschränkt sein. Wir können kein Motorradtraining machen, aber ich versuche, zu Hause in einem Mini-Fitnessstudio, das ich habe, zu trainieren."

Das dient nicht nur der Saisonvorbereitung, sondern auch der Ablenkung, denn natürlich geht die weltweite Notlage auch an Mir nicht spurlos vorbei. "Ich bin sehr überrascht von der Entwicklung des Virus auf der ganzen Welt und all dem Schaden, den es Tausenden Familien zufügt", räumt der Spanier ein.

Mir erinnert sich an schweren Sturz in Brünn 2019

"Alles, was wir tun können, ist, stark zu bleiben und vereint zu sein." Das schließt für Mir auch ein, auf den Rat der Experten zu hören und zu Hause zu bleiben, um sich und andere zu schützen: "Ich verfolge alles sorgfältig und vertraue den Experten - ich glaube, sie werden die besten Entscheidungen für alle treffen."

Dass die globale Krise auch den Sport lähmt, sei bedauerlich, aber nicht zu ändern: "Wir müssen uns sehr klar machen, dass die Gesundheit wichtiger als alles andere ist. Ich habe auch die jüngsten Erfahrungen aus dem Unfall im vergangenen Jahr in Brünn, die mich viel gelehrt haben", erinnert sich Mir.

Damals zog sich der Spanier eine schmerzhafte Quetschung der Lunge zu, die ihn für längere Zeit unter Atemprobleme leiden ließ. "Das hat mir gezeigt haben, wie viel Wert es hat, gesund zu sein, denn ohne Gesundheit haben wir nichts. Sie ist wichtiger als Ruhm, Geld oder andere zweitrangige Dinge."

Suzuki-Pilot mit eingeschränkten Trainingsoptionen

Zu ihnen zählt Mir aktuell auch den Sport, wenngleich er hofft, möglichst bald wieder auf die Strecke zurückkehren zu können. "Um ehrlich zu sein, wollte ich unbedingt in Katar starten. Es war nicht leicht, als ich die Nachricht zum ersten Mal hörte, denn ich war sehr auf den Saisonstart konzentriert", verrät der Spanier.

"Es ist schwierig, seinen Kopf zu beherrschen, wenn einem plötzlich gesagt wird, dass man das, was man im Leben am meisten liebt, nicht tun kann. Aber dann wird einem schnell klar, wie ernst die Situation ist, und man beruhigt sich. Geduld ist sehr wichtig, und man muss einfach in eine gute Routine kommen."

Und wie sieht diese Routine in Zeiten von häuslicher Quarantäne aus? "Ich habe keine Änderungen vorgenommen, außer dass ich nicht mit dem Motorrad trainiere", sagt der Suzuki-Pilot. Er arbeite weiter an seinem Körperbau und nutze die Gelegenheit, auch seine geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern.

Gedrängte MotoGP-Saison 2020 als mentaler Härtetest

Das ist gerade angesichts der anhaltenden Unsicherheit darüber, wie sich die Situation und der Rennkalender weiter entwickeln werden, nicht einfach. Doch Mir vertraut darauf, dass die Dorna "einen großartigen Job macht" - "und ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich wieder unser normales Leben aufnehmen können".

Joan Mir

Bis der Spanier wieder auf seine Suzuki steigen kann, wird es noch dauern

Foto: GP-Fever.de

Mit Blick auf den letzten Teil der MotoGP-Saison 2020, in dem sich laut aktueller Terminplanung zwei Triple-Header dicht an dicht drängen, urteilt der Spanier: "Es wird ein hartes Ende der Saison sein, und wir werden das Beste aus jedem Rennen herausholen müssen, mit wenig Zeit zum Ausruhen dazwischen."

Das sei vor allem aus mentaler Sicht ein Härtetest. "Physisch können wir alles schaffen, aber mental wird es uns alle auf die Probe stellen. Aber wie gesagt ist der Sport zweitrangig, und das erste, worauf wir uns konzentrieren müssen, ist unsere Gesundheit." Deshalb nehme man auch eine komprimierte Saison in Kauf.

Die MotoGP-Fans bittet der Suzuki-Pilot bis dahin nicht zu verzweifeln: "Wir alle durchleben schwierige Zeiten, und im Moment ist es das Wichtigste, zu kämpfen und das Virus einzudämmen. Wenn das passiert, werden wir wieder voll auftanken und können alle das Motorradfahren wie nie zuvor genießen!"

Mit Bildmaterial von GP-Fever.de.

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