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Sprintrennen, Extra-Punkte in der MotoGP? Quartararo und Zarco skeptisch

In der MotoGP überlegt man, wie man für mehr Spannung sorgen kann: Johann Zarco und Fabio Quartararo sind aber keine Freunde von Sprintrennen und Extra-Punkten

Sprintrennen, Extra-Punkte in der MotoGP? Quartararo und Zarco skeptisch

Bei MotoGP-Promoter Dorna macht man sich Gedanken über die Zukunft der Motorrad-WM. Helfen soll dabei die globale Fan-Umfrage, die in diesem Jahr durchgeführt wurde. Unter anderem wurde darin auch nach Änderungen am Wochenend-Format und am Punktesystem gefragt.

In Reihen der MotoGP-Fahrer wurde stellvertretend dafür Weltmeister Fabio Quartararo und Johann Zarco gebeten, ihre Einschätzung zu einem Sprintrennen und Zählern für das Qualifying abzugeben. Beide sehen solchen Spielereien skeptisch entgegen.

Yamaha-Pilot Quartararo hält das aktuelle Qualifying-Format für "eine gute Lösung". Und weiter: "Das sind nur ein paar Runden. Ich denke, das ist ein ziemlich mythischer Teil des Wochenendes. Im Qualifying geht es darum, sich in die beste Ausgangslage für das Rennen zu bringen. Ich denke daher nicht, dass Sprintrennen eine gute Idee wären."

Johann Zarco wäre für eine Superpole

Und Landsmann Zarco stimmt ihm zu: "Das Sprintrennen wäre natürlich gut für die Show. Aber ich sehe mich nicht ein Rennen am Samstag fahren, um am Sonntag vorbereitet zu sein." Der Pramac-Ducati-Pilot wirft einen anderen Vorschlag in den Raum, mit dem man den MotoGP-Samstag aufregender gestalten könnte.

"Vielleicht könnte eine Superpole gut anzusehen sein, denn da geht es um den reinen Speed auf eine Runde, ohne Hilfe von anderen Fahrern", spricht sich Zarco für ein Einzelzeitfahren aus. "Das könnte eine Möglichkeit sein für die MotoGP. Besser, als ein Sprintrennen."

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo startete 2022 nur in Indonesien aus der Poleposition

Foto: Motorsport Images

Die MotoGP hat hier erst in jüngster Vergangenheit Erfahrungen gesammelt, denn in den ersten Jahren des MotoE-Weltcups wurde die Startaufstellung mittels einer E-Pole ermittelt. Von diesem Format hat man sich aber inzwischen verabschiedet.

Fabio Quartararo will keine Qualifying-Punkte

Für Zarco ist es jedenfalls wichtig, die Kombination aus Qualifying und Rennen beizubehalten. Er argumentiert: "Man kann gut im Training arbeiten und dort alles so gut wie möglich vorbereiten, um so schnell wie möglich zu sein. Aber das Rennen ist eine andere Geschichte. Wenn man beides hat, dann ist das die perfekte Kombination."

Was die Rennen selbst angeht, ist Zarco ein wenig offener für Experimente. Er kann sich vorstellen, einen Grand Prix über 30 statt der aktuell üblichen 40 Minuten zu fahren. "Warum nicht? Es kommt auf das Wochenende drauf an", meint er. "Denn nach 40 Minuten auf dem Sachsenring waren die Abstände zwischen den Fahrern schon ziemlich groß."

Und wie sieht es mit Punkten für das Qualifying aus? Quartararo winkt ab. Sein Alternativvorschlag: "Was machen könnte, wäre ein Extrapunkt für die schnellste Rennrunde, wie in der Formel 1. Das könnte Spaß machen." Aber Extrazähler für die Qualifikation, damit kann sich der MotoGP-Weltmeister nicht anfreunden.

Vor einigen Jahren hat mit der Superbike-WM die andere große Motorrad-Weltmeisterschaft ihr Wochenend-Format umgestellt. Seit 2019 findet dort neben den beiden Rennen auch jeweils ein Superpole-Sprintrennen über zehn Runden statt. In der Formel 1 experimentiert man seit 2021 mit Sprint-Wochenenden, die auf wenig Gegenliebe stoßen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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