Suzuki: Alex Rins bringt sich in Lauerstellung, Joan Mir außer Gefecht
Beim finalen MotoGP-Testtag kann Suzuki nur mit einem Fahrer Informationen sammeln: Ex-Champion Joan Mir muss mit Magenproblemen aussetzen
Suzuki konnte beim fünften und finalen Testtag (zum Bericht) vor dem MotoGP-Saisonstart nur mit einem der beiden Werkspiloten Erfahrungen sammeln. Ex-Weltmeister Joan Mir verpasste den wichtigen dritten Testtag in Mandalika (Indonesien) auf Grund einer Lebensmittelvergiftung. Teamkollege Alex Rins deutete mit der sechstschnellsten Zeit an, dass man beim Saisonstart mit Suzuki rechnen muss.
Besonders mit der Entwicklung des Motors ist Rins sehr zufrieden. Bei den Winter-Tests deutete sich an, dass Suzuki deutlich besser gearbeitet hat als Yamaha. Während Weltmeister Fabio Quartararo einige alarmierende Signale gesendet hat (was der Titelverteidiger kritisiert), klingt es im Lager von Suzuki deutlich harmonischer.
"Unterm Strich hatten wir fünf gute Testtage in Sepang und Mandalika", bilanziert Alex Rins, der am Sonntag 0,417 Sekunden zurücklag. Doch das Tempo auf eine Runde sagt nicht alles aus. Rins fuhr bereits beim Sepang-Test beeindruckende Longruns.
"Ich baute ein sehr gutes Gefühl für das Motorrad auf. Wir konnten unser Motorrad deutlich verbessern. Ich bin ziemlich happy und fühle mich für das erste Rennen der Saison in Katar gut vorbereitet", erklärt der Suzuki-Werkspilot.
Hat Suzuki die Qualifying-Schwäche beseitigt?
Im Vorjahr hatte Suzuki oft Probleme, im Qualifying gute Startplätze sicherzustellen. Konnte dieses Problem gelöst werden? "Ich kann nicht sagen, ob wir auf eine Runde im Qualifying stärker sind", grübelt Rins. "Ich probierte am Morgen eine Simulation. Mir fehlten 0,4 Sekunden, was immer noch weit weg ist. Doch unterm Strich bin ich happy, weil das Motorrad ein bisschen schneller geworden ist."
Der Motor der Suzuki GSX-RR hat mehr Leistung, spricht aber dennoch sehr sanft an
Foto: Motorsport Images
"Am meisten beeindruckt hat mich der Motor", erklärt der Spanier. "Es ist nicht einfach, mehr Leistung zu finden und gleichzeitig die Leistungscharakteristik zu erhalten. Manchmal dauert es ziemlich lange, um ein gutes Ansprechverhalten zu erhalten. Doch bei den Tests in Jerez, Malaysia und hier war der Motor richtig gut."
Rins möchte die MotoGP-Saison 2021 in diesem Jahr vergessen machen und wieder konstant starke Ergebnisse einfahren. Dabei helfen soll eine neue Herangehensweise.
"Ich gehe es in diesem Jahr anders an und schaue nur von Rennen zu Rennen. Das ist für mich die beste Herangehensweise. Das Ziel ist es, in Katar aufs Podium zu fahren. Danach werde ich mir für das zweite Rennen ein neues Ziel setzen", so der Suzuki-Pilot.
Kein Einsatz möglich: Rückschlag für Joan Mir
Da in diesem Winter nur fünf Testtage zur Verfügung standen, war jeder einzelne sehr wichtig, um für den Saisonstart gerüstet zu sein. Deshalb war Joan Mirs Lebensmittelvergiftung alles andere als perfekt perfekt, was das Timing betrifft.
Joan Mir konnte am Sonntag nicht fahren und erholte sich im Hotel
Foto: Motorsport Images
"Als ich am Morgen aufwachte, hatte ich ein seltsames Gefühl in der Magengegend", berichtet Mir. "Nach dem Frühstück fuhr ich zur Strecke, doch als ich dort ankam, fühlte sich mein Bauch noch schlimmer an. Mir wurde übel."
"Der Arzt kam in mein Büro und versuchte, mir zu helfen. Schlussendlich musste ich zum Hotel zurückkehren, weil ich komplett erschöpft war", bedauert der Weltmeister von 2020. "Ich hatte keine Kraft, um das Motorrad zu fahren. Das hat unseren Plan beeinträchtigt. Ich fühlte mich richtig schlecht, doch solche Dinge passieren."
"Unterm Strich konnten wir am ersten und zweiten Tag einige wertvolle Rückschlüsse ziehen. Ich denke, dass wir trotz der Probleme ziemlich gut vorbereitet zum ersten Rennen nach Katar kommen", schaut Mir auf den Saisonstart Anfang März in Doha.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.