Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Suzuki: Joan Mir bezwingt Valentino Rossi, Alex Rins kämpft mit Armpump

Suzuki-Pilot Joan Mir feiert in Misano nach einem starken Manöver gegen Valentino Rossi sein zweites MotoGP-Podium - Alex Rins muss körperlich Tribut zollen

Beim letzten MotoGP-Rennen in Spielberg war Joan Mir noch der tragische Held: Souverän in Führung liegend kostete ihm eine rote Flagge alle Siegchancen. Am Ende schaffte es der Suzuki-Pilot nicht mal aufs Podium. In Misano feiert er dort als Dritter ein Comeback, und das nach einer bärenstarken Schlussrunde.

Dabei ging vom Start weg zunächst nicht viel. Lediglich eine Position konnte Mir gut machen und verbrachte die ersten Rennrunden auf Platz sieben. "Wir wussten, dass ich mit frischen Reifen nicht richtig schnell bin und mir Haftung und Stabilität in einigen Bereichen fehlen. Als der Reifen nachließ, lenkte das Motorrad besser ein. Dann verhielt es sich stabiler", erklärt der Suzuki-Pilot.

Der 23-Jährige fand in seinen Rhythmus und machte sukzessive Boden gut. "Ich sah in meinem Cockpit, dass ich 1:32er-Zeiten fuhr. Ich wusste, dass das schnell ist und dass ich damit ums Podium oder um den Sieg kämpfen kann", rekapituliert Mir.

Letzte Runde mit Rossi: "Werde ich nie vergessen"

Allerdings war Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) an der Spitze da schon enteilt. Doch stattdessen legte sich der Suzuki-Pilot den eigenen Teamkollegen Alex Rins zurecht, den er im vorletzten Umlauf kassierte. "Alex war zu Beginn des Rennens sehr stark. Dann am Ende war ich schneller als er", hält Mir fest. "Aus irgendeinem Grund kam er nicht an Valentino vorbei. Ich weiß nicht, warum das so war."

Mir seinerseits fackelte hingegen nicht lang. Einmal an Rins vorbei, war auf der Schlussrunde auch Yamaha-Star Rossi fällig. Mit einem beherzten Manöver in Kurve 10 presste sich Mir innen vorbei: "Ich war beim Bremsen stärker und konnte ihn gut überholen."

Für den Spanier ein einmaliges Erlebnis. "Die letzte Runde mit Valentino war so toll. Das werde ich nie vergessen", schwärmt er. "Es tut mir leid für ihn, weil er ein sehr gutes Rennen gezeigt hat. Aber heute war mein Tag. Ich bin sehr glücklich damit. Wir haben 100 Prozent gegeben und auch 100 Prozent aus dem Motorrad herausgeholt."

Joan Mir weiß: Das Qualifying muss besser werden

Um auch noch Francesco Bagnaia (Pramac-Ducati) auf Platz zwei zu schnappen, ging Mir dann aber die Strecke aus. Zwar erklärt er: "Ich machte auch Zeit auf Bagnaia gut und erkannte, dass er im letzten Sektor zu kämpfen hat. Wenn ich den letzten Sektor besser vorbereitet hätte, wäre ich vielleicht vorbeigekommen. Doch es war zu riskant. Nicht heute." Mit Platz drei kann der Suzuki-Pilot aber gut leben.

"Ich war nicht zu 100 Prozent überzeugt, dass wir hier stark sind", gibt er zu. "Im Vorjahr hatten wir hier zu kämpfen." Insofern sei das Ergebnis eine Erleichterung. Was es braucht, um noch weiter vorn zu landen, weiß der Mir ganz genau.

"Wenn wir unser Qualifying verbessern, wenn wir unsere Performance mit frischen Reifen verbessern, können wir uns mit Sicherheit auch in den ersten Runden eines Rennens steigern. Das hat mir heute etwas gefehlt. Denn unsere Pace auf gebrauchten Reifen ist wirklich konkurrenzfähig", so der Drittplatzierte von Misano.

Auch die zweite Suzuki kämpft lange ums Podium

"Wir müssen also einen Weg finden, aus den ersten zwei Startreihen ins Rennen zu gehen, damit wir um den Sieg kämpfen können." Darauf will sich Mir beim für Dienstag anberaumten Test konzentrieren und am nächsten Rennwochenende, wenn die MotoGP zum zweiten Mal in Misano gastiert, auch gleich in die Tat umsetzen.

Dann will sich auch sein Teamkollege Rins steigern. Für den Spanier stand am Ende der 27 Rennrunden ein fünfter Platz zu Buche. Dabei sah es bis drei Runden vor Schluss noch so aus, als würde er Suzuki einen Podestplatz in Misano bescheren.

"Es ist wirklich schade, hier nicht auf dem Podium zu stehen, denn wir hatten einen sehr guten Rhythmus", bekundet Rins. "Ich konnte einen Rückstand von zwei Sekunden auf Valentino aufholen, doch als ich an ihm dran war und versuchte, ihn zu überholen, fuhr er sehr clever und machte die Tür zu."

Alex Rins kommt an seine körperlichen Grenzen

"Bei noch zehn fahrenden Runden bekam ich auf der rechte Seite Armpump-Probleme", erklärt der Suzuki-Pilot weiter. "Die letzten drei Runden war es unmöglich zu fahren. Letzten Endes bin ich körperlich noch immer nicht bei 100 Prozent angekommen. Ich habe zwar keine Schmerzen in der Schulter, aber es fehlt noch etwas die Muskelkraft. Deshalb wird der Arm stärker belastet."

Wir erinnern uns: Im Qualifying zum ersten MotoGP-Rennen der Saison in Jerez stürzte Rins und zog sich eine Schulterverletzung zu. Die Nachwirkungen machen sich bis heute bemerkbar. Dennoch gibt sich der Spanier mit Blick auf das zweite Rennen in Misano am kommenden Wochenende weiter kämpferisch.

"Wir werden natürlich versuchen, hier zu gewinnen. Wir hatten einen ähnlich guten Rhythmus wie Franco. Aber wir müssen uns im Qualifying steigern, um eine bessere Ausgangsposition für das Rennen zu haben", stimmt er mit Teamkollege Mir überein.

Auf den WM-Leader fehlen jetzt nur noch 16 Punkte

In der WM-Tabelle hat sich Letzterer dank des Podestplatzes in Misano bis auf Rang vier geschoben. Sein Rückstand auf den Gesamtführenden Andrea Dovizioso (Ducati) liegt bei nur 16 Punkten. Doch Mir beschwichtigt: "Ich konzentriere mich auf die Rennresultate und nicht auf die Rangfolge in der Weltmeisterschaft."

"Ja, ich sehe mich auf Platz drei stehen, das ist natürlich schön. Aber wenn ich hinter mich schaue, kommen da eine Reihe von Fahrern, denen nicht viele Punkte fehlen. Insofern kann alles passieren, jeder ist wirklich stark. Das Wichtigste ist, jeden Sonntag ums Podium zu kämpfen, dann kann auch für uns alles passieren", weiß Mir.

Rins liegt auf WM-Platz zwölf nach sechs Rennen, in denen er zwei Nuller schrieb, 36 Punkte hinter der Spitze. "Vielen Fahrern, mich eingeschlossen, sind bereits Fehler unterlaufen", sagt er. "Die Konstanz ist der Schlüssel, um ganz vorne mitzumischen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel "Wollte ihn besiegen" - Franco Morbidelli schwärmt vom Duell mit Valentino Rossi
Nächster Artikel "Nur noch zwei Kilometer zu fahren" - Rossi trauert Misano-Podium hinterher

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland