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Suzuki: Motor hat mehr Spitzenleistung, die neuen Winglets sind kein Fortschritt

Ex-Weltmeister Joan Mir zieht nach dem MotoGP-Test in Sepang ein positives Fazit - Alex Rins erkennt beim 2022er-Modell positive und negative Aspekte

Die beiden Suzuki-Werkspiloten fuhren beim MotoGP-Vorsaisontest in Sepang konkurrenzfähige Rundenzeiten. Alex Rins verpasste die Bestzeit von Enea Bastianini (Gresini-Ducati) am Sonntag (zum Testbericht) um lediglich 0,130 Sekunden. Teamkollege Joan Mir lag 0,398 Sekunden zurück und wurde als Zwölfter gewertet. Ein Regenschauer am Nachmittag verkürzte die Testzeit. Rins kam am zweiten Tag auf 37 Runden, Mir drehte 35 Runden.

Hat Suzuki über den Winter gut genug gearbeitet, um Mir und Rins ein siegfähiges Motorrad bereitzustellen? Ex-Champion Mir zieht ein positives Fazit: "Unterm Strich bin ich ziemlich zufrieden. Wir verstanden heute das Potenzial unseres neuen Motors und unseres neuen Motorrads besser. Die Rundenzeiten waren ziemlich gut. Das Gefühl ist gut. Ich kann mich über diesen Test nicht beschweren. Ich bin happy."

Mir betont aber, dass weitere Testtage nötig sind, um konkrete Aussagen zu treffen. "Ich benötige natürlich mehr Zeit, um das Motorrad besser zu verstehen. Zwei Tage reichen nicht aus. Doch wir haben noch den Test in Mandalika", so der Spanier.

"An diesen beiden Testtagen haben wir aber viel verstanden. Wir konnten uns vom ersten zum zweiten Tag gut steigern, vor allem hinsichtlich der Rundenzeiten. Mit gebrauchten Reifen fühlte ich mich richtig wohl", berichtet der Weltmeister von 2020.

Suzukis neuer Motor hat laut Joan Mir mehr Spitzenleistung

Die Leistung des Motors ist bei den Herstellern mit Reihen-Vierzylinder-Motoren, also Yamaha und Suzuki, immer ein heikles Thema, denn konstruktionsbedingt haben die V4-Bikes Vorteile. Konnte Suzuki aus dem Motor der GSX-RR mehr Leistung herauskitzeln?

"Es fühlt sich so an, als hätte der Motor mehr Spitzenleistung", lässt Mir durchblicken. "Der Charakter ist ziemlich identisch (zum Vorgänger) und die Leistungsentfaltung auch. Wir haben aber offensichtlich etwas mehr Leistung."

Joan Mir

Joan Mir ist mit der Entwicklung des Motors zufrieden

Foto: Motorsport Images

"In Mandalika müssen wir zuerst einmal den Kurs verstehen. An den beiden ersten Tagen müssen wir das Motorrad auf den Kurs abstimmen. Dann können wir die Dinge bestätigen, die hier in Sepang funktioniert haben. Es liegt Arbeit vor uns, doch es könnte schlimmer sein", erklärt Mir.

Harmloser Ausrutscher in der letzten Kurve

Ein harmloser Sturz zeigte Mir am Sonntag das Limit an. Was war passiert? "Bei den Tests probiert man auch Teile, die man nicht mag. In diesem Situation probierten wir etwas, an das ich mich nicht mehr so genau erinnern kann", schildert der Spanier.

"Ich hatte ein schlechtes Gefühl für die Front. In der zweiten Runde verlor ich in der letzten Kurve das Vorderrad. Es war ziemlich heiß - zu heiß, um das Motorrad wieder zu starten", scherzt Mir. Und wo steht Suzuki nach den beiden Testtagen? "Ich habe mich auf mich konzentriert und sah niemanden auf der Strecke. Das klingt unglaublich, stimmt aber", erklärt Mir.

Alex Rins bringt Suzuki in die Top 4 und hatte noch mehr Potenzial

Teamkollege Alex Rins war am finalen Testtag in Sepang klar schneller. Mit 0,130 Sekunden Rückstand brachte Rins Suzuki in die Top 4. Doch es war noch mehr drin. "Es ist schade, dass es geregnet hat, weil wir uns einen weichen Reifen aufgehoben hatten", bemerkt der Spanier.

Alex Rins

Alex Rins kämpft 2022 um seine Zukunft in der MotoGP

Foto: Suzuki

"Wir konnten einige Dinge nicht testen. Es waren aber keine besonders wichtigen Dinge. Ich kann nach diesen beiden Tagen ziemlich happy sein", bilanziert Rins. "Wir probierten sehr viele Dinge und konnten das Ride-Height-Device verbessern. Das ist wichtig. Wir müssen es weiterhin selbst aktivieren. Es ist nicht wie bei den anderen Herstellern, bei denen es sich vor den Kurven selbst deaktiviert."

Suzukis neues Aeropaket kann Alex Rins nicht überzeugen

Ein neues Aeropaket kam beim Test auch zum Einsatz. Damit war Rins aber nicht zufrieden. "Unsere Priorität ist es, die Winglets und das Aeropaket zu verbessern. Wir hatten hier eine Neuerung, die aber nicht so gut funktionierte", erklärt Rins.

"Ich hatte gehofft, dass wir etwas bekommen, das uns am Kurvenausgang hilft. Wir verlieren in der Wheelie-Phase ausgangs der langsamen Kurven in niedrigen Gängen sehr viel Zeit. Ich unterhielt mich in Jerez mit Sahara und wünschte mir etwas für diesen Test", schildert der Suzuki-Pilot.

Alex Rins

Alex Rins erwartet, dass Suzuki mit der 2021er-Aero in die Saison startet

Foto: Motorsport Images

"Sie hatten eine Neuerung, die aber nicht in dem Bereich besser war, den wir beanstandet hatten. Die neuen Winglets sind auf der Bremse besser, aber nicht am Kurvenausgang. Sie müssen weiter daran arbeiten", fordert Rins und geht davon aus, dass Suzuki bis zum ersten Rennen der Saison nicht genug Zeit hat, um eine weitere Version zu testen.

"Bis Katar reicht die Zeit nicht aus, weshalb wir wohl das Paket aus dem Vorjahr verwenden werden", kommentiert Rins, der mit der Performance aber nicht unzufrieden war: "Uns gelang eine gute Rundenzeit. Das Tempo war unglaublich hoch. Wir sind bereit."

Alex Rins hat Ducati auf der Rechnung

Wo steht Suzuki nach dem ersten von zwei Tests? "Man kann sich nie sicher sein, bevor man nicht in Katar fährt", bemerkt Rins, der vor allem mit Ducati rechnet, auch wenn Vize-Weltmeister Francesco Bagnaia und Teamkollege Jack Miller nicht mit Rekordrunden auf sich aufmerksam machten.

Enea Bastianini

Ducati-Pilot Enea Bastianini holte sich beim Sepang-Test die Bestzeit

Foto: Dorna Sports

"Die Ducatis fuhren bei diesem Test keine besonders guten Rundenzeiten. Sie fahren aber mit einem komplett neuen Motorrad. Bastianini war mit dem Vorjahres-Motorrad super schnell. Es ist normal, dass sie es Schritt für Schritt angehen müssen", kommentiert der Suzuki-Pilot.

"Wir konnten uns auf den Geraden ein bisschen verbessern. Das ist wichtig, weil wir bei beinahe allen Rennen zu kämpfen hatten", erinnert sich Rins und schaut auf den ersten Grand Prix des Jahres: "Beim ersten Rennen in Katar gibt es eine sehr lange Gerade."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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