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Suzuki unter dem Radar? Joan Mir nach Katar-Test zu "70 Prozent" bereit

Joan Mir und Alex Rins testen in Katar neue Entwicklungen, sie werden aber auf das bewährte Chassis zurückgreifen - Suzuki fühlt sich vorbereitet, aber ...

Suzuki sorgte bei den MotoGP-Testfahrten in Katar nicht für große Schlagzeilen. Im Gesamtergebnis belegten Weltmeister Joan Mir und Alex Rins die Plätze sieben und acht. Rund sechs Zehntelsekunden fehlten auf die schnellsten Zeiten. Es wurde an vielen Details der GSX-RR gearbeitet.

Es gab ein neues Chassis, eine neue Aluminium-Schwinge und kleine Modifikationen bei der Aerodynamik. Die Anzeige des Dashboards wurde ebenfalls überarbeitet und neu gestaltet. Außerdem wurde schon erste Testarbeit mit dem Motor für 2022 erledigt. Das kostete Zeit.

Denn neben den Testfahrern Sylvain Guintoli und Takuya Tsuda probierten auch Mir und Rins Entwicklungen aus, die für die längerfristige Zukunft gedacht sind. "An den ersten Tagen haben wir viele Dinge probiert. Das Problem war, das viel nicht funktioniert hat", schildert Mir.

"Es ging mehr darum, Dinge für 2022 auszuprobieren. An den vergangenen Tagen haben wir uns mehr auf die Performance konzentriert. Ich habe bei der Rennpace einen Fortschritt gemacht. Meine einzelne Rundenzeit war auch nicht so schlecht, weil wir noch viel probiert haben."

Fotostrecke: Technik beim MotoGP-Test 2021 in Losail (Katar)
Die Motorentwicklung ist zwar eingefroren, aber die MotoGP-Ingenieure arbeiten in den Bereichen Chassis, Schwinge und Aerodynamik auf Hochtouren. Wir blicken auf die technischen Details beim Test in Katar.
Aprilia RS-GP
Aprilia hat die RS-GP komplett überarbeitet. Neues Chassis, neue Schwinge, verschiedene Verkleidungen und auch beim V4-Motor sind die Zylinderköpfe neu. Die Auspuffführung ist auch anders.
Aprilia RS-GP
Bezüglich Aerodynamik gibt es einerseits die Version mit dem großen "Frontflügel" für mehr Anpressdruck und eine kleinere für weniger Anpressdruck und mehr Topspeed. In Erinnerung an den verstorbenen Fausto Gresini ist dort nicht mehr Aprilia zu lesen, sondern Fausto.
Aprilia RS-GP
Die Hinterradschwinge aus Carbon ist genauso neu wie das Alu-Chassis. Aleix Espargaro konnte an allen Testtagen mit Topzeiten beeindrucken.
Aprilia RS-GP
Ähnlich wie Yamaha verwendet Aprilia einen kurzen, seitlichen Auspuff von Akrapovic.
Aprilia RS-GP
Die "Salatbox" der RS-GP ist von der Ducati Desmosedici kopiert.
Ducati Desmosedici GP21
Ducati hat Vergleichstests mit der bisherigen Seitenverkleidung und einer neuen durchgeführt. Bei der neuen Variante sind vor allem die Elemente unten hinter dem Vorderrad neu.
Ducati Desmosedici GP21
Diese unten angebrachten Elemente (links und rechts) fangen die Luft auf und ...
Ducati Desmosedici GP21
... leiten sie nach hinten Richtung Boden ab. Ducati widmet sich beim Bereich der Aerodynamik nun der Schräglage und eröffnet damit ein komplett neues Forschungsfeld.
Ducati Desmosedici GP21
"Die neue Verkleidung hilft uns nicht auf der Geraden, sondern am Kurveneingang", verrät Francesco Bagnaia. "Das Motorrad verhält sich am Kurveneingang etwas einfacher." Abzuwarten bleibt, ob das auch in langsameren Kurven wie in Jerez ein Vorteil ist.
Ducati Desmosedici GP21
Außerdem ist die "Salatbox" hinter dem Sitz im Heck wieder größer geworden. Es wird vermutet, dass sich darin ein Massedämpfer befindet, um die Neigung zu Chattering zu verringern. Aprilia hat diese Box bei der neuen RS-GP kopiert.
Honda RC213V
Honda arbeitet an der Aerodynamik und schickte Stefan Bradl und Takaaki Nakagami mit neuen Winglets auf die Strecke. Beide sind mit der neuen Verkleidung allerdings gestürzt.
Honda RC213V
Zum Vergleich Alex Marquez mit einer anderen Variante.
Honda RC213V
Honda konzentriert sich stark auf das Chassis. Eine neue Version wurde aber wieder weggepackt. Hauptsächlich wird jenes Aluminium-Chassis mit Carbon-Verstärkungen (oben auf dem Foto zu sehen) verwendet, das Bradl schon im Vorjahr gefahren ist.
KTM RC16
KTM experimentiert auch mit der Aerodynamik und unterschiedlich großen Winglets. Neuzugang Danilo Petrucci ist der größte Fahrer und hat deshalb auch ein eigenes Windschild erhalten.
KTM RC16
Speziell Testfahrer Dani Pedrosa soll Detailentwicklungen für die Zukunft getestet haben, wobei optisch kaum Unterschiede zu den Einsatzmotorrädern der anderen Fahrer zu erkennen sind.
Suzuki GSX-RR
Die Suzuki GSX-RR hat sich optisch kaum verändert. Joan Mir und Alex Rins testeten ein neues Chassis und eine neue Aluminium-Schwinge. Außerdem war der Motor für 2022 zum ersten Mal auf der Strecke im Einsatz.
Suzuki GSX-RR
Der charakteristische Doppelauspuff von Akrapovic ist weiterhin ein Markenzeichen der GSX-RR
Yamaha YZR-M1
Yamaha hat ein umfangreiches Entwicklungsprogramm angeworfen. Auffällig ist ein Ausschnitt auf der Oberseite des Kotflügels. Durch diese Öffnung ist die Oberseite des Vorderreifens zu sehen. Die Winglets sind auch etwas anders geformt.
Yamaha YZR-M1
Auch die Verkleidung des Dämpfers (mit dem Michelin-Aufkleber) ist deutlich breiter geworden.
Yamaha YZR-M1
Yamaha experimentiert auch mit einer Abdeckung der Vorderbremse. Ducati verwendet so eine Platte bei der unteren Hälfte des Vorderreifens. Yamaha ist aber nicht oft mit diesem Teil gefahren.
Yamaha YZR-M1
Yamaha hat auch das Chassis überarbeitet. Das Gefühl ist zwar nicht so wie mit der 2019er-Version, aber laut Rossi, Vinales und Quartararo ist das Turning etwas besser als im Vorjahr.
Yamaha YZR-M1
Yamaha hat außerdem eine neue Hinterradschwinge aus Carbon ausprobiert. In den vergangenen beiden Jahren wurden schon Carbon-Versionen getestet, aber immer wieder verworfen. Diese neue Schwinge soll in Katar gut funktioniert haben.
Holeshot-Devices
Holeshot-Vorrichtungen: Ducati, Honda, Aprilia und KTM können jetzt Heck UND Vordergabel für den Start zusammenpressen. Suzuki und Yamaha können nur den hinteren Dämpfer stauchen. Ducati zeigte beim Test die konstant besten Startübungen.
Brembo-Bremsscheibe
Brembo hat eine neue Carbon-Bremsscheibe mit Schlitzen entwickelt. Die Bremswirkung und die Hitzebeständigkeit will man damit verbessern. Diese Scheibe ist für Strecken mit vielen harten Bremspunkten gedacht (Spielberg, Motegi, Buriram).
Yamaha-Sonderdesign
Zum Abschluss darf natürlich nicht das Yamaha Retro-Design für Testfahrer Cal Crutchlow fehlen. Mit diesen Farben will Yamaha das 60-jährige Jubiläum im Grand-Prix-Sport feiern.
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Am letzten Testtag wollte Suzuki eigentlich ein Qualifying simulieren und eine Renndistanz absolvieren. Wegen des Sandsturms wurden diese Pläne obsolet. "Ich fühle mich zu 70 Prozent bereit", meint Mir.

"Am letzten Tag wollten wir an der Elektronik und fürs Rennwochenende arbeiten. Wir zählen zu den Schnellsten, aber wir sind nicht die Schnellsten. Deshalb bin ich nicht zu 100 Prozent zufrieden, weil ich bei diesem Test nicht der Stärkste war."

Warum Suzuki auf das bewährte Chassis setzen wird

Sowohl Mir als auch Rins werden die neue Saison mit dem bekannten Chassis von 2020 beginnen. "Das neue Chassis funktioniert gut, aber wir müssen dafür ein gutes Set-up finden", erklärt der Weltmeister. "Vermutlich fehlt uns dafür die Zeit."

Die Suzuki-Ingenieure werden in der kommenden Woche alle Daten analysieren und einen Plan für das erste Rennwochenende aufstellen. Im Fokus ist auch die Performance im Qualifying, denn Suzuki will bessere Startplätze erobern.

Joan Mir

Der Topspeed-Vorteil von Ducati bereitet Joan Mir Sorgen

Foto: Motorsport Images

"Meine Rundenzeit war recht gut, mir hat nur eine halbe Sekunde gefehlt. Das war nicht so viel", sagt Mir. "Wir arbeiten daran. Die Arbeit an der Elektronik hilft auch für eine schnelle Rundenzeit. Man passt die Motorbremse an oder gibt mehr Leistung frei."

Nach den Testfahrten zählen Ducati, Yamaha und Suzuki zum Kreis der Topfavoriten. Die V4-Rakete von Ducati ist für die beiden Reihenzylinder von Yamaha und Suzuki ein Problem. Denn selbst wenn sie die schnelleren Rundenzeiten fahren könnten, hat Ducati ein Ass im Ärmel.

"Ducati ist fast 15 km/h schneller als wir", stöhnt Mir. "Im Rennen wird das für uns sehr schwierig. Mit mehr Power ist es einfacher. Wenn man weniger Pace hat, aber die Gegner auf der Geraden überholen kann, dann ist das der einfachste Weg."

Alex Rins hofft auf Katar-Rennen wie 2019

2019 konnte Rins beim bisher letzten Rennen in Katar in der Spitzengruppe mithalten. Suzuki hat mit der richtigen Taktik Chancen, wie Mir glaubt: "Wir müssen Ducati in den Kurven überholen und uns bis zur Geraden einen Vorsprung herausfahren - einen großen Vorsprung."

Alex Rins

Beim letzten Katar-Rennen 2019 hielt sich Alex Rins in der Spitzengruppe

Foto: Motorsport Images

Zuversicht strahlt auch Rins aus, denn er weiß, dass Suzuki die eigenen Stärken im Laufe des Rennens ausspielen wird können: "Wir sind für den Saisonauftakt bereit. Ich fühle mich bereit, in diesem Rennen mitzukämpfen. Wir werden 100 Prozent geben, um vorne zu sein."

"Ich hoffe, wir sehen ein Rennen wie 2019. Ich denke, wir haben diesen Test gut beendet. Wir haben sehr positive Informationen gesammelt. Klar, wenn wir noch auf einer anderen Strecke gewesen wären, hätten wir besser sehen können, wie das neue Chassis funktioniert."

"Aber ich fühle mich ziemlich gut vorbereitet", betont Rins. "Ich habe jede Runde zu 100 Prozent attackiert, damit wir sehen können, ob alles passt. Wir haben alles getestet. Im Rennen machen wir immer einen Schritt vorwärts. Deshalb bin ich mit diesem Test sehr zufrieden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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