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Suzukis "Ride Height Device" feiert Premiere: Das sagen Mir und Rins

Joan Mir und Alex Rins rückten am Samstag in Spielberg erstmals mit dem "Ride Height Device" aus - Der Weltmeister fuhr damit sein bestes Qualifying der Saison

Am Samstag feierte das "Ride Height Device", mit dem die anderen MotoGP-Hersteller seit einiger Zeit fahren, auch bei Suzuki Premiere. Nachdem die Teile am Freitag nicht rechtzeitig in Spielberg ankamen, waren diesmal zwei der vier Suzukis mit dem System ausgestattet, je eins bei Joan Mir und Alex Rins.

Es ermöglicht den Piloten, das Heck während der Fahrt zu stauchen - für mehr Traktion und eine bessere Beschleunigung. Und das Feedback zum ersten Prototypen war positiv.

"Mit und ohne ist ein riesiger Unterschied", sagt etwa Mir. "Mit dem Device hat das Motorrad viel weniger Wheelies, ich habe weniger Mühe, die Front unten zu halten, und ich spüre mehr Drive beim Beschleunigen. Das wird uns wahrscheinlich auch erlauben, mehr mit der Elektronik zu spielen", analysiert der Spanier.

"Wenn man bedenkt, dass es nur der erste Prototyp ist, denke ich, dass Suzuki bereits einen sehr guten Job gemacht hat." Mir beendete beide Samstagstrainings in den Top 5, auch wenn er im FT4 auf der Suzuki mit dem "Ride Height Device" stürzte.

Neues Device nicht schuld am Sturz von Mir

Das System sei aber nicht ursächlich für den Crash gewesen, betont Mir: "Ich fuhr im vierten Freien Training mit wirklich alten Reifen, um auf das Rennen hinzuarbeiten. Ich bin dann in einer schnellen Kurve übers Vorderrad weggerutscht. Zuerst hatte ich Sorge, weil ich auf dem Bike mit dem Device stürzte. Und ich wollte es ja weiter benutzen. Aber zum Glück konnte ich es in Q2 wieder verwenden."

 

Im Qualifying fuhr er mit Rang fünf schließlich seinen bisher besten Startplatz in dieser Saison ein. Das System scheint sich also bereits bezahlt zu machen. Und es ist noch Luft nach oben, meint der Suzuki-Pilot - sowohl in der Entwicklung des Systems als auch im Umgang damit, in dem die Gegner mehr Erfahrung haben.

"Wenn man etwas zum ersten Mal ausprobiert, ist es immer schwierig", gibt Mir zu. "In bestimmten Kurven muss man einen extra Hebel betätigen. Und das tut man noch nicht automatisch. Aber man spürt sofort, wie sich die Beschleunigung verbessert."

"Sicherlich kann man hier und da noch daran arbeiten, denn es ist nur die erste Ausbaustufe. Aber ich bin schon recht glücklich damit. Ich konnte viele Runden abspulen und ein Verständnis dafür entwickeln, wo ich es am besten anwende", sagt Mir.

Rins verpasst Q2 knapp: "So spielt das Leben"

Auch Teamkollege Rins räumt ein, sich erst an das für ihn neue Device gewöhnen zu müssen. "Aber das ist kein Problem, denn mit etwas mehr Erfahrung werden wir das Set-up perfektionieren können. Dies ist nur der allererste Prototyp", stimmt er mit Mir überein und erkennt ebenfalls die Vorteile des "Ride Hight Device".

Nur konnte Rins sie am Samstag nicht in ein entsprechendes Ergebnis ummünzen. Erst verpasste er den Direkteinzug in Q2, dann schaffte er es auch nachträglich keine Runde weiter. "Ich bin etwas frustriert wegen des Ergebnisses", sagt der Spanier. "Wir haben Q2 nur hauchdünn verpasst. 0,033 Sekunden - das ist nichts. Aber so spielt das Leben. Morgen werden wir von Startplatz 13 ins Rennen gehen."

Alex Rins

Alex Rins ärgert sich über den knapp verpassten Einzug in Q2

Foto: Motorsport Images

"Unsere eigentliche Pace kennen wir nicht, weil wir uns auf die Arbeit mit dem Ride Height Device konzentriert haben", gibt Rins zu. "Wir sind einige Vergleichstests gefahren, um zu sehen, wie sich zum Beispiel der Reifenverschleiß verhält. Trotzdem sind wir bereit für morgen. Mal sehen, wie das Wetter wird. Es könnte gefährlich werden."

Damit spricht der Suzuki-Pilot den vorgesagten Regen an. Die Mehrheit der Fahrer hatte sich bereits am Freitag kritisch über die Sicherheit der Strecke im Nassen geäußert.

Gut möglich, dass Suzukis "Ride Height Device" deshalb im Rennen gar nicht zum Einsatz kommt. "Wenn es morgen trocken bleibt, werden wir es gewiss benutzen. Denn die Daten zeigen, dass es in der Beschleunigung gut funktioniert. Sollte es nass sein, werden wir im Warm-up testen, wie es sich dann verhält", so Rins.

Red Bull Ring für "Ride Height Device" knifflig

Ohnehin glaubt er, dass der Red Bull Ring "nicht der beste Ort" sei, um das System auszuprobieren. "Man hat einige harte Bremsphasen und da fühlt es sich etwas seltsam an. Man riskiert auch, den Bremspunkt zu verpassen und dadurch Zeit zu verlieren."

"Es ist also nicht einfach, damit umzugehen und zu lernen, wie man es anwenden muss. Aber wenn ich das Gas öffne, komme ich schon gut damit zurecht. Wir haben auch andere Fahrer beobachtet, wie sie es nutzen", verrät der Spanier, der hofft, dass es Suzuki dabei helfen wird, die Lücke zur Konkurrenz zu schließen. In dem Zusammenhang gibt er zu, die Bedeutung womöglich unterschätzt zu haben.

"Es stimmt, dass wir nicht von Beginn an Druck gemacht haben, um das Device für das Hinterrad zu haben. Im vergangenen Jahr war vielleicht der Kampf um den WM-Titel der Grund dafür. Jedenfalls haben Joan und ich nicht viel Druck gemacht."

"Als wir aber merkten, dass wir im Windschatten nicht mehr dranbleiben können und einige Zehntelsekunden verlieren, wurde mit der Arbeit begonnen." Auch Ken Kenwauchi, Technikchef bei Suzuki, grübelt: "Vielleicht kam unsere Entscheidung ein bisschen zu spät. Jetzt haben wir es aber und sind bemüht, aufzuholen."

"Wie bei jeder neuen Entwicklung gibt es positive und negative Aspekte", weiß der Japaner. "Das Positive ist, dass wir es jetzt so weit haben, um es im Rennen einsetzen zu können. Ob das schon dieses oder erst nächstes Wochenende so weit sein wird, hängt auch vom Wetter ab. Wir werden das kurzfristig entscheiden."

"Ich verspreche mir davon ein paar gute Fortschritte. Ob es Einfluss auf die Rennstrategie haben wird, kann ich noch nicht sagen, weil wir noch nicht viel Erfahrung damit haben."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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