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Teamchef erklärt: Warum die MotoGP-Satellitenteams so stark sind

"Kundenteams" von Ducati, Honda, KTM und Yamaha fahren seit einigen Jahren auf ganz ähnlichem Level wie die Werksteams: Für Herve Poncharal keine Überraschung

Die MotoGP-Szene lebt seit einigen Jahren von einem extrem ausgeglichenen Feld. Die Folge sind nicht selten extrem spannende Rennen. Dabei sind es längst nicht mehr nur die klassischen Werksteams, die Siege und Podestplätze unter sich ausmachen. Auch die sogenannten Satellitenteams, die einst als Kundenteams bezeichnet wurden, fahren seit einigen Jahren regelmäßig im absoluten Spitzenfeld mit.

"Ich finde es wichtig zu erwähnen, dass die Satellitenteams mittlerweile auf einem deutlich höheren Level fahren", sagt Herve Poncharal, der neben seiner Rolle als Tech-3-Teamchef auch Vorsitzender der MotoGP-Teamvereinigung IRTA ist.

"Vor einem Jahrzehnt fuhren wir zwar auch schon mit. Damals aber wurden wir von den Herstellern eher als zusätzliche Last auf ihren Schultern angesehen", erinnert sich Poncharal an die Zeit, als die Kundenteams mehr ausschmückendes Beiwerk denn ernsthafte Konkurrenz im Feld waren.

"Die Hersteller mussten uns beliefern, um ein vernünftiges Starterfeld auf die Beine gestellt zu bekommen. Es lief aber meistens so ab, dass wir die Teile bekamen, die anderenfalls aussortiert worden wären. Es hieß, gebt uns halt ein bisschen Geld dafür, macht aber euer eigenes Ding. Wir sind die, die um die WM kämpfen", so Poncharal, dessen Tech-3-Rennstall vor der Kooperation mit KTM jahrelang Yamaha-Kundenteam war.

Herve Poncharal, Razlan Razali

Herve Poncharal und Razlan Razali: Als Teamchef schon mehrfach siegreich

Foto: Motorsport Images

Seit einigen Jahren ist nicht nur Tech 3 deutlich konkurrenzfähiger als man es zu Beginn der MotoGP-Ära war. Heutzutage genießen fast alle Satellitenteams offizielle Werksunterstützung. Und noch etwas ist anders: Seit 2016 wird im gesamten MotoGP-Feld mit einheitlicher Elektronik von Magneti Marelli gefahren. In den Jahren zuvor war es üblich gewesen, dass jeder Hersteller, der ein MotoGP-Werksteam am Start hatte, seine eigene Elektronik entwickelte.

In den sechs Saisons seit Einführung der Einheitselektronik wurden 13 Grand-Prix-Siege von Satellitenteams eingefahren: Petronas-Yamaha siegte sechsmal (Fabio Quartararo und Franco Morbidelli), LCR-Honda dreimal (Cal Crutchlow), Tech-3-KTM zweimal (Miguel Oliveira), Marc-VDS-Honda einmal (Jack Miller) und Pramac-Ducati ebenfalls einmal (Jorge Martin). Dabei wurde 2020 sogar mehr als die Hälfte der damals nur 14 Saisonrennen von Satellitenteams gewonnen.

"Gemeinsam mit der Dorna und der IRTA wurde Druck auf die MSMA ausgeübt", spricht Poncharal auf die MotoGP-Herstellervereinigung an und sagt: "Diese Arbeit war sehr produktiv. Es gibt heute im Grunde keine Satellitenpiloten und Werkspiloten mehr. Alle befinden sich auf dem gleichen Level und die meisten der Satellitenpiloten stehen direkt beim jeweiligen Hersteller unter Vertrag."

"Das zeigt, dass sich all die Arbeit, die wir in den vergangenen zehn Jahren geleistet haben, ausgezahlt hat", spricht Poncharal im Namen der Teamvereinigung IRTA. Nachsatz: "Ich halte es nicht mehr für verrückt zu glauben, dass ein Fahrer eines Satellitenteams jederzeit Weltmeister werden kann."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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