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Tech-3-KTM-Rookies enttäuschen bisher: "Sie hatten schon aufgegeben"

Nach schwierigem Saisonstart zeigt Remy Gardner in Barcelona einen ersten Aufwärtstrend - Von Raul Fernandez zeigt sich Pit Beirer bisher enttäuscht

Tech-3-KTM-Rookies enttäuschen bisher: "Sie hatten schon aufgegeben"

Im Vorjahr haben die KTM-Junioren die Moto2-Klasse dominiert. Remy Gardner wurde Weltmeister und sein Ajo-Teamkollege Raul Fernandez Vizeweltmeister. Nun bezahlten sie in ihrer ersten halben MotoGP-Saison Lehrgeld im Tech-3-KTM-Team.

Gardner sammelte beim Saisonauftakt in Katar einen WM-Punkt. Dann folgten drei punktelose Rennen, bis er in Portimao 14. wurde. Anschließend ging er in den nächsten drei Rennen wieder leer aus.

Noch schwieriger war die Bilanz von Fernandez. In den ersten acht Rennen sammelte der Spanier keinen einzigen Zähler. Außerdem musste er in Portimao und Jerez aufgrund einer Prellung der rechten Hand nach einem Trainingssturz auf den Rennstart verzichten.

"Unser Ziel ist es nach wie vor, dass wir vier gleichwertige Werksplätze zur Verfügung stellen", sagt KTM-Motorsportchef Pit Beirer über das Partnerteam Tech 3. "Momentan schaut es optisch so aus, als wäre das ein Abstellgleis. Aber die beiden Jungen kommen nicht in Schwung."

"Sie pushen sich scheinbar nicht gegenseitig in die richtige Richtung. Sie haben beide aufgegeben. Wir haben mit beiden sehr viel geredet und siehe da, in Barcelona steht ein elfter und ein 15. Platz auf dem Papier."

Remy Gardner hatte schon aufgegeben

Gardner eroberte beim neunten Rennen sein bestes Ergebnis und Fernandez gelang der erste WM-Punkt. Aufgrund ihrer Moto2-Erfolge wurden beide als große Talente eingeschätzt. Aber warum fiel ihnen bisher der Umstieg in die Königsklasse so schwer?

Remy Gardner, Herve Poncharal

Tech-3-Teamchef Herve Poncharal im Gespräch mit Remy Gardner

Foto: Motorsport Images

"Sie haben zu hohe Erwartungen gehabt und die Moto2-Kategorie vielleicht für sich selber etwas überschätzt", glaubt Beirer. "Sie haben geglaubt, in der MotoGP brauchen sie ein Motorrad, wo alles von alleine passiert."

"Aber man muss nur schauen wo Quartararo ist und wo die anderen drei Yamahas fahren. Es ist dann schon auch der Fahrer, der den Unterschied macht. Wir haben 14 Tage lang mit ihnen gesprochen, dass sie kämpfen müssen. Sie müssen als Rookies um einen WM-Punkt kämpfen."

Pit Beirer: "Gardner hat es nun verstanden"

Beirer ist der Meinung, dass beide geglaubt haben, auch in der MotoGP rasch an die Erfolge des vergangenen Jahres anknüpfen zu können. Aber den Erfolg muss man sich erarbeiten. "Wenn man einen Punkt holt, müssen zwei Punkte das nächste Ziel sein", so Beirer.

Pit Beirer

Pit Beirer sieht bisher keine Topergebnisse des Tech-3-Teams

Foto: Motorsport Images

"Gardner hatte das schon. Er kann jedes Wochenende 15. Plätze herausfahren. Als er den Glauben verloren und gemeint hat, das geht alles nicht, das Bike lenkt nicht, es macht keinen Spaß und vielleicht fährt er nächstes Jahr Superbike-WM - er hat einfach aufgegeben."

"Seit Mugello sind wir dran, ihn umzudrehen. Jetzt hat er es verstanden, kämpft und wird Elfter. Er hat verstanden, dass es nicht eine andere Liga ist, sondern dass man sich Millimeter für Millimeter nach vorne arbeiten muss."

Raul Fernandez hat wohl keine Zukunft bei KTM

Ob Gardner auch im nächsten Jahr für Tech-3-KTM fahren wird, ist offen. Die Trennung von Fernandez scheint besiegelt zu sein. Schon im Vorjahr führte sein Management Gespräche mit Razlan Razali und Yamaha. Sie wollten Fernandez für das Satellitenteam verpflichten.

Mit Noe Herrera wurde sein Ajo-Crewchief zu RNF geholt, der nun für Darryn Binder verantwortlich ist. Da die Gespräche im Vorjahr nicht abebbten, zog KTM im August am Samstag des Grand Prix der Steiermark die MotoGP-Option auf Fernandez.

 

Raul Fernandez

Raul Fernandez hat bisher nicht sein Talent gezeigt

Foto: Motorsport Images

"Wir haben eine Option eingelöst, die ich mittlerweile bereue", gibt Beirer im Rückblick zu, dass es ein Fehler war, auf Fernandez zu setzen. "Wir dachten, wir sind so einen coolen Weg miteinander gegangen. Wir hatten schon das Gefühl, dass er zu uns gehört und wir ihn nicht einfach hergeben."

2016 wurde Fernandez im Red Bull Rookies Cup Dritter. 2018 gewann er mit einer KTM die Moto3-Juniorenweltmeisterschaft. 2019 bestritt er mit Aspar-KTM seine erste volle Moto3-Saison. 2020 feierte er im Ajo-KTM-Team seine ersten beiden Rennsiege.

2021 gewann Fernandez als Rookie acht Moto2-Rennen. Der Weg in eines der MotoGP-Teams von KTM schien vorgezeichnet. "Die Verträge sind auch dafür vorbereitet", hält Beirer fest. Schlussendlich ist er von Fernandez in diesem Jahr bisher enttäuscht.

"Aber das war auch ein Learning für mich dieses Jahr. Man braucht Leute, die an das Projekt glauben und alles geben. Das war mit Sicherheit vielleicht nicht die richtige Mischung. Wenn man so einen jungen Fahrer in diese Klasse reinzieht, dann wäre es schon gut, wenn ein erfahrener Leader in der Box ist. Das mussten wir jetzt schmerzhaft lernen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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