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Tech-3-Teamchef: Saison 2021 "schwierig", aber 2022 wird "aufregend"

Herve Poncharal blickt zurück und voraus: Warum die zähe Saison 2021 für ihn auch Positives beinhaltet und er sich schon jetzt diebisch auf die Saison 2022 freut

Während allen voran das werksunterstützte Ducati-Satellitenteam Pramac die MotoGP-Saison 2021 schon jetzt als absoluten Erfolg verbuchen darf, hatten andere Satellitenteams in diesem Jahr deutlich mehr zu kämpfen. Petronas-Yamaha ist klar hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Für LCR-Honda lief es auch nicht so wie gedacht. Und auch Tech-3-KTM hat an die starke Form der Saison 2020 nicht anknüpfen können.

Tech-3-Teamchef Herve Poncharal sieht es dennoch gelassen. "Glücklicherweise bin ich schon einige Jahre in diesem Geschäft. Daher weiß ich, dass das, was heute passiert, nicht automatisch auch morgen passiert", sagt der erfahrene Franzose, dessen Team seit 2019 mit KTM zusammenarbeitet.

"Die Saison 2020 ging für uns mit Pole, Rundenrekord und Start-Ziel-Sieg natürlich absolut traumhaft zu Ende", denkt Poncharal an die Performance von Miguel Oliveira beim damaligen Saisonfinale in Portimao zurück und gibt zu: "Es war mir aber klar, dass die Situation beim Auftakt 2021 in Katar nicht genau die gleiche sein würde."

Poncharal wusste: 2021 wird nicht so wie 2020

Im Winter hat Oliveira, der drei Monate vor Portimao schon in Spielberg den ersten MotoGP-Sieg für Tech 3 überhaupt eingefahren hatte, das Team verlassen. Während er seither im KTM-Werksteam antritt, wurde bei Tech-3-KTM der von Ducati gekommene Danilo Petrucci als neuer Teamkollege für Iker Lecuona verpflichtet.

Danilo Petrucci, Iker Lecuona

Weder Danilo Petrucci noch Iker Lecuona konnten 2021 Bäume ausreißen

Foto: Motorsport Images

Der Verlauf der Saison 2021 aber hat gezeigt, dass weder der Italiener noch der Spanier konstant in der Spitzengruppe mitfuhren. Abgesehen von Petruccis fünftem Platz im Regen von Le Mans und Lecuonas sechstem Platz im Regen von Spielberg gab es für die Tech-3-Truppe in diesem Jahr wenig zu lachen.

"Ich würde die Saison als schwierig bezeichnen", sagt Poncharal und erklärt: "Das meine ich nicht nur bezogen auf die Ergebnisse, sondern auch bezogen auf die Unmengen an Arbeit. Wir arbeiten eng mit KTM zusammen und wir beide, KTM und Tech 3, hatten in diesem Jahr so unsere Schwierigkeiten."

Trotz schwacher Ergebnisse 2021 auch Positives

Bezüglich seiner diesjährigen Fahrerpaarung sagt der Tech-3-Teamchef: "Ich würde schon sagen, dass wir die Zusammenarbeit sowohl mit Danilo als auch mit Iker genießen. Die Ergebnisse entsprachen nicht dem, was sie erwartet hatten und auch nicht dem, was wir erwartet hatten. Das hat mehrere Gründe."

Als einen der Gründe nennt Poncharal "die unglaubliche Leistungsdichte im heutigen MotoGP-Feld". Trotz des zähen Saisonverlaufs für sein Team sieht der Tech-3-Teamchef beim Blick zurück auf die fast abgeschlossene Saison 2021 auch Positives.

"Ich bin froh, dass keiner unserer beiden Fahrer mit leeren Händen dasteht", sagt Poncharal und meint damit die Zukunft von sowohl Lecuona als auch Petrucci. Lecuona hat für 2022 im Honda-Werksteam in der Superbike-WM unterschieben. Bei Petrucci ist derzeit noch offen, ob er das Ducati-Angebot für MotoAmerica annimmt oder aber das KTM-Angebot für Marathonrallyes inklusive der berühmten Rallye Dakar.

Große Vorfreude auf 2022 mit zwei Rookies

Derweil ist bei Tech 3 längst alles klar, wie es 2022 weitergehen wird. Die dann vierte MotoGP-Saison mit KTM als Hersteller nimmt der französische Rennstall mit den beiden diesjährigen Moto2-Titelrivalen Remy Gardner und Raul Fernandez in Angriff.

Remy Gardner, Raul Fernandez

2022 fahren Remy Gardner und Raul Fernandez als MotoGP-Rookies für Tech-3-KTM

Foto: Motorsport Images

Beide haben die KTM RC16 bereits getestet, nämlich für Tech 3 beim Misano-Test Mitte September. Und unabhängig davon, wie ihr Duell um den Moto2-Titel 2021 ausgehen wird, sind sie bei Tech 3 im nächsten Jahr beide als Rookie in der Königsklasse gesetzt.

Diese Aussicht bezeichnet Poncharal als "mehr als nur ein bisschen aufregend" und führt aus: "Wir können jetzt schon sehen, welches Geschenk da für nächstes Jahr auf uns wartet. Remy fuhr zwei Jahre lang für unserer Moto2-Team (2017 und 2018; Anm. d. Red.). Und die Entwicklung von Raul habe ich, wie wir alle, seit seinem Einstieg in die WM verfolgt. Ich bin überzeugt, dass wir zwei unglaublich talentierte Fahrer haben, die noch dazu zwei richtig nette Kerle sind."

"Den WM-Titel in der Moto2-Klasse in diesem Jahr hat meiner Ansicht nach jeder der beiden verdient. Wir dürfen uns jetzt schon darauf freuen, dass wir nächstes Jahr den Weltmeister und den Vize-Weltmeister in unserem MotoGP-Team haben werden. Die Saison 2022 verspricht schon jetzt sehr aufregend zu werden", so der Tech-3-Teamchef.

"Und ich glaube, wir werden es den anderen [Satellitenteams] richtig schwer machen", grinst Poncharal inmitten seiner Kollegen Paolo Campinoti (Pramac), Lucio Cecchinello (LCR), Carlo Merlini (Gresini), Pablo Nieto (VR46) und Razlan Razali (derzeit noch Petronas, künftig RNF).

Lucio Cecchinello, Herve Poncharal, Paolo Campinoti, Pablo Nieto, Carlo Merlini, Razlan Razali

Den anderen Satellitenteams will es Poncharal (2.v.l.) "richtig schwer machen"

Foto: Motorsport Images

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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