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Toni Mang zum #TermasClash: "Früher ist ähnlich viel passiert"

Motorrad-Legende Toni Mang erzählt, dass früher harte Situationen nicht bildlich festgehalten wurden. Heute wird jede Aktion der Fahrer gefilmt und in Superzeitlupe analysiert.

Crash: Marc Marquez, Repsol Honda Team, Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Crash: Marc Marquez, Repsol Honda Team, Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Der #TermasClash zwischen Marc Marquez und Valentino Rossi beim Grand Prix von Argentinien wurde aus den verschiedensten Kameraperspektiven in Superzeitlupe beleuchtet. Dank der modernen Technik können die Rennleitung und die Fans jedes Detail analysieren, obwohl die Berührung in Sekundenbruchteilen passiert ist. Das aggressive Manöver von Marquez wurde weltweit hitzig diskutiert. Aber Deutschlands Motorrad-Legende Toni Mang sieht die Sache entspannter: "Früher ist sicher ähnlich viel passiert wie heute, aber es war eben keine Kamera dabei."

Der fünffache Weltmeister erinnert sich bei 'ServusTV' an die "gute alte" Zeit zurück, als die Berichterstattung deutlich eingeschränkter war als heute: "Wenn ich an den Nürburgring denke, hat das Fernsehen immer gesagt: 'Wie sollen wir das machen? Da bräuchten wir ja 25 Kameras, aber wir haben nur drei.' Man ist deshalb immer nur kurz im Bild gewesen. Den Rest ist man mehr oder weniger undercover gefahren. Und da ist vieles passiert. Angeblich gibt es ein Foto, auf dem Phil Read am Salzburgring in der Fahrerlagerkurve an Agostini vorbeifährt und ihm auf den Sturzhelm schlägt."

Früher wurde es nicht bildlich festgehalten

Die Welle der Empörung wäre heute groß, wenn ein Fahrer so etwas machen würde. "Es gibt Dinge, die man weiß, aber nicht bildlich festgehalten wurden", denkt Mang zurück. "Die Starterfelder waren auch viel größer. Da ist viel mehr passiert. Wenn sich einer verbremst hat, dann sind sicher zwei runtergefallen. Aber das hat er bestimmt nicht mit Absicht gemacht. Und wenn Marquez sagt, er ist auf einen nassen Fleck gekommen und er musste die Bremse aufmachen, dann kann es so sein, oder auch nicht. Vielleicht war es auch nur eine Notlüge."

 

Toni Mang und Sandro Cortese, IntactGP
Toni Mang und Sandro Cortese, IntactGP

Foto IntactGP

"Ich kenne keine Situation, wo man so etwas absichtlich macht, weil man ja immer damit rechnen muss, dass es für einen selbst schiefgehen kann", will Mang nicht zu hart mit Marquez ins Gericht gehen. "Ich bin in beiden Lagern, weil nichts so heiß gekocht wird wie es gegessen wird. Ob das Marquez oder Rossi ist - keiner provoziert es so, dass man einen Sturz riskiert. Marquez hat Rossi ja gar nicht zu Sturz gebracht. Er ist aufs Grün hinausgekommen und ist dort gestürzt. Das hat man ja deutlich gesehen."

Marquez muss sich der Kameras bewusst sein

Trotzdem findet Mang, dass sich Marquez bewusst sein muss, dass er immer im Fernsehbild zu sehen ist. Jede Situation und jede Kleinigkeit wird mit Kameras festgehalten: "Früher war das bei uns nicht so. Aber wenn Marquez einen Fehler macht, dann ist er immer im Bild. Und wenn er es gut macht, ist er auch immer drauf. Er muss sich dessen bewusst sein, dass alles was er tut festgehalten wird. Ich glaube, daran denkt er zu wenig."

Der heute 68-jährige Mang ist einer der erfolgreichsten Motorradrennfahrer aus Deutschland. Er debütierte 1975 in der Weltmeisterschaft und erlebte 1980 seinen ersten Höhepunkt mit dem WM-Titel in der 250er-Klasse. In der 350er-Klasse wurde er Vizeweltmeister. 1981 gewann Mang schließlich in diesen beiden Klassen den WM-Titel. Damals war es noch üblich, dass Fahrer in mehreren Klassen antraten.

1982 wurde er wieder Weltmeister der 350er-Klasse und Vizeweltmeister bei den 250ern. 1987 gewann er erneut die 250er-Klasse und wurde zum insgesamt fünften Mal Weltmeister. Mit 38 Jahren ist Mang der älteste Weltmeister in der Geschichte der Motorrad-WM. 1988 endete seine Karriere abrupt. Eine Verletzung in Rijeka zwang ihn zum Karriereende. Von 153 Rennen konnte er 42 gewinnen. Im Jahr 2001 wurde Mang offiziell von der FIM zur MotoGP-Legende ernannt.

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