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"Traue es BMW zu" - Alex Hofmann zum möglichen MotoGP-Einstieg 2027

ServusTV-Experte Alex Hofmann spricht im Exklusiv-Interview über den möglichen MotoGP-Einstieg von BMW und erklärt, wie die Münchner vorgehen müssen

"Traue es BMW zu" - Alex Hofmann zum möglichen MotoGP-Einstieg 2027

Alex Hofmann trägt seit vielen Jahren das M-Logo auf seiner Brust

Foto: GP-Fever.de GP-Fever.de

Spätestens seit den klaren Aussagen von BMW-Motorrad-CEO Markus Flasch (was der BMW-Geschäftsführer gesagt hat) steht fest, dass die Münchner ernsthaft an der MotoGP interessiert sind. Mit der neuen Regelperiode ab 2027 bietet sich eine sehr gute Chance, in den Grand-Prix-Sport einzusteigen. Wir haben mit ServusTV-Experte Alex Hofmann über einen möglichen MotoGP-Einstieg von BMW gesprochen und hinterfragt, was er den Münchnern zutraut.

"Ich finde es gut. Es zeigt, dass neue Regelperioden attraktiv sind", kommentiert Alex Hofmann, der seit vielen Jahren Markenbotschafter für die BMW-M-Automobilsparte ist. Das bedeutet aber nicht, dass der ehemalige MotoGP-Profi voreingenommen ist. Im Gegenteil: Hofmann liefert klare Aussagen zum möglichen Einstieg von BMW in die MotoGP.

Durch seine Verbindung zu BMW M kennt Hofmann den neuen BMW-Motorrad-CEO bereits sehr gut. Markus Flasch kam von der Automobilsparte zu den Motorrädern und ersetzte Markus Schramm im November 2023 an der Spitze der BMW-Zweirad-Sparte.

Markus Flasch

BMW-Motorrad-CEO Markus Flasch bestätigte das Interesse an der MotoGP mehrfach

Foto: BMW Motorrad

Während Schramm als Befürworter des WSBK-Projekts galt und wesentlich an der werksseitigen Rückkehr in der Superbike-WM beteiligt war, machte Nachfolger Flasch mit offensiven Aussagen zur MotoGP auf sich aufmerksam. Im Frühjahr bestätigte der neue BMW-Motorrad-CEO, dass man intern prüft, ob ein MotoGP-Einstieg sinnvoll ist.

Zwei Gründe: Warum die Saison 2027 für BMW ein guter Zeitpunkt ist

Die MotoGP-Saison 2027 sieht auch Alex Hofmann als einen "guten Zeitpunkt" für BMW an, denn dank der neuen Regeln müssen alle Hersteller neue Motorräder bauen. Aber auch die Perspektive in Sachen Marketing ist für ein Unternehmen wie BMW reizvoll.

"Ein weiterer Punkt ist die Übernahme von Liberty Media. BMW erwartet also, dass das Marketing besser wird, was für ein stärkeres Echo nach außen sorgt. Der Zeitpunkt wäre der richtige", betont Alex Hofmann im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

Alex Hofmann

Alex Hofmann betont, dass die MotoGP nicht zu unterschätzen ist

Foto: ServusTV

Der Sprung in die MotoGP darf allerdings nicht unterschätzt werden. "Wenn sich BMW dafür entscheidet, dann wird es eine riesige Herausforderung. Man muss die Strukturen aufbauen, die andere Teams seit vielen Jahren haben. Man muss die Kanäle aufbauen, die Zulieferer", nennt Hofmann die bevorstehenden Herausforderungen.

Alex Hofmann: BMW braucht schnelle Entscheidungen und ein großes Budget

Damit das MotoGP-Projekt kein Reinfall wird, muss BMW laut Hofmann zwei Dinge sicherstellen: "Wenn BMW bei diesem Projekt schnell denkt, also nicht wie BMW normalerweise funktioniert, sondern kurze Wege für den Rennsport aufbaut und effizient und mit wenig Diskussionen schnell reagiert, sowie ein großes Budget freigibt, dann traue ich es ihnen zu."

Toprak Razgatlioglu

In der Superbike-WM befindet sich Toprak Razgatlioglu mit BMW auf WM-Kurs

Foto: Motorsport Images

Von sofortigen Siegen und WM-Titeln sollte in München aber keiner träumen, warnt Hofmann vor zu großen Erwartungen. Laut dem ServusTV-Experten muss sich BMW realistische Ziele stecken.

BMW M1000RR

Das WSBK-Projekt von BMW befindet sich im sechsten Jahr

Foto: Motorsport Images

"Man braucht nicht davon ausgehen, dass sie kommen und den Laden hier sofort im Griff haben", stellt Hofmann klar. "Aber mann muss einer Firma wie BMW immer zutrauen, dass sie einen guten Eindruck machen und sich ordentlich präsentieren können."

Hat BMW die Datenaufzeichnungen von Suzukis finaler MotoGP-Saison gekauft?

Ein weiteres Indiz für einen möglichen Einstieg von BMW in die MotoGP ist die berichtete Übernahme der Daten des ehemaligen Suzuki-Werksteams. Laut Informationen vom britischen Motorsport Magazine hat BMW die Daten für 18 Millionen Euro übernommen.

Alex Rins, Joan Mir

Suzuki verabschiedete sich Ende 2022 mit einem Sieg aus der MotoGP

Foto: Motorsport Images

Einige Erfahrungen aus der Saison 2022, in der Alex Rins beim Saisonfinale für Suzuki gewann, dürften den BMW-Ingenieuren zu Beginn sicher helfen. Ein kompletter Nachbau der Suzuki GSX-RR hingegen ergibt mit Blick auf die neuen Regeln mit den kleineren Motoren und den verbotenen Devices jedoch keinen Sinn.

Gespannt sein darf man, welche Fahrer bei einem möglichen Einstieg in der MotoGP-Saison 2027 in Frage kommen. Dass WSBK-Überflieger Toprak Razgatlioglu seine Stärken auch in der MotoGP ausspielen kann, sieht Alex Hofmann allerdings eher kritisch (was er zu einem möglichen Wechsel von Razgatlioglu gesagt hat).

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