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Überholmanöver gegen Bagnaia: Wie viel haben die anderen Fahrer riskiert?

Brad Binder, Joan Mir und Co. schildern, wie viel Risiko sie bei den Manövern gegen Francesco Bagnaia eingegangen sind - Einfach war es für die anderen Fahrer nicht

Überholmanöver gegen Bagnaia: Wie viel haben die anderen Fahrer riskiert?

Beim Saisonfinale in Valencia attackierte Francesco Bagnaia in den ersten Runden. Es kam vor allem zum direkten Duell mit seinem WM-Konkurrenten Fabio Quartararo. In Kurve 2 gab es sogar eine Berührung zwischen der Ducati und der Yamaha.

Bagnaia war innen, Quartararo außen. Bei der seitlichen Kollision brach das Winglet auf der rechten Seitenverkleidung der Ducati ab und flog durch die Luft. Direkt dahinter folgte Brad Binder. Wurde er von dem Teil am Helm getroffen? "Nein, ich habe mich geduckt", sagt der KTM-Fahrer.

"Am Anfang ging es zwischen beiden hin und her", lacht Binder. "Das war cool zu sehen, aber wir haben viel Zeit verloren." In der Folge war Bagnaia in der Defensive. Rundenlang klebte ihm Binder im Heck. Teilweise war der KTM-Fahrer extrem nahe am Hinterrad der Ducati dran.

Wie viel Risiko hat Binder gewählt, um Bagnaia zu überholen? "Ich war direkt hinter ihm. Wenn der Druck im Vorderreifen steigt, ist das Gefühl nicht großartig. Das Vorderrad blockiert oft und man hat am Kurveneingang kein tolles Gefühl."

Francesco Bagnaia, Fabio Quartararo

Mit Fabio Quartararo kam es zu Rennbeginn zu einer Berührung

Foto: Motorsport Images

"Wenn man weiß, dass man noch etwas später bremsen muss, um vorbeizukommen, dann will man ihn natürlich nicht berühren." In der neunten Runde kam Binder an Bagnaia vorbei und etwas später auch an Quartararo. "Ich habe es geschafft, beide sauber zu überholen. Das war toll!"

Joan Mir: "Aggressives Manöver machte keinen Sinn"

Anschließend hatte Bagnaia die Suzuki von Joan Mir direkt hinter sich. Auch der Ex-Weltmeister berichtet, dass er nicht mit der Brechstange überholen wollte: "Es ist so schwierig. Bevor man die Bremse löst, bremst man doch etwas mehr. Ich glaube, 'Pecco' hat das auch gemacht."

"Für mich war es eine Herausforderung, ihn zu überholen. Seine Beschleunigung ist sehr gut. In den Kurven hat er das Motorrad abgebremst, wodurch ich keinen Kurvenspeed hatte. Deshalb hätte ich nur ein aggressives Manöver machen können. Aber ich sagte zu mir, dass das keinen Sinn macht."

Während Binder zwischen den Kurven 1 und 2 die Ducati überholte, bremste sich Mir in der Zielkurve vorbei. Bagnaia ließ innen eine Lücke und leistete keine Gegenwehr. Als nächstes setzte Miguel Oliveira (KTM) sein Manöver in Kurve 4.

Luca Marini schirmt Bagnaia nicht ab

Anschließend hatte Bagnaia seinen Kumpel Luca Marini hinter sich. Beide fahren für Ducati und beide sind Teil der VR46-Akademie. Aber auch Marini schirmte seinen Landsmann nicht ab und suchte einen Weg vorbei.

Francesco Bagnaia

Die restlichen Fahrer achten auf saubere Überholmanöver gegen die WM-Anwärter

Foto: Motorsport Images

"Ich wusste nicht, dass er das Winglet verloren hat", schildert Marini. "Es ging aus meiner Sicht darum, dass er sicher fährt. Das war meiner Meinung nach die clevere Option, weil Fabio nicht die Chance hatte, das Rennen zu gewinnen."

"'Pecco' musste eine gute Pace fahren, durfte aber nichts riskieren. Als ich hinter ihm war, habe ich in der ersten Runde geschaut, wo ich ihn sauber überholen kann. Mein Rennen war gegen Miguel und Joan. In der zweiten Runde habe ich ihn überholt. Es war ein sauberes Manöver."

Zum Schluss blockt Bagnaia gegen Morbidelli ab

Danach wurde Bagnaia von Enea Bastianini (Gresini-Ducati) überholt, gegen den er auch keine Gegenwehr leistete. In den letzten Runden hatte er dann Franco Morbidelli hinter sich. Beide sind in der VR46-Akademie ebenfalls gute Freunde, aber Morbidelli fährt für Yamaha.

Francesco Bagnaia, Franco Morbidelli

Gegen Franco Morbidelli fuhr Francesco Bagnaia zum Schluss defensive Linien

Foto: Motorsport Images

"'Pecco' ist eine wunderbare Saison gefahren", lobt Morbidelli. "Er ist ein großartiger Fahrer und eine korrekte Person. Er ist immer höflich und fair. Er ist ein Champion und hat die Intelligenz eines Champions. Er verdient diesen Titel."

"Er hat ein großes Comeback gezeigt und blieb mental stark. Er war auch in den letzten Runden mental stark und hat alles abgedeckt, damit ich ihn nicht überholen kann. Für mich war es schwierig, ihn zu überholen, weil er defensive Linien gefahren ist."

"Defensive Ducati-Linien sind für eine Yamaha schwierig zu kontern." Auch Morbidelli riskierte kein Manöver mit der Brechstange und fand schließlich keinen Weg vorbei. Somit fuhr Bagnaia als Neunter ins Ziel und war neuer MotoGP-Weltmeister.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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