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UN kritisiert Indonesien: Auch MotoGP-Strecke Teil des neuen Tourismusgebiets

Die Vereinten Nationen sehen Menschenrechtsverletzungen beim Tourismusprojekt auf Lombok - Auch die neue MotoGP-Strecke ist Teil dieser Bauvorhaben

In Indonesien entsteht auf der Insel Lombok ein neues, großes Tourismusgebiet. Auch eine Rennstrecke ist Teil dieser Pläne. Bereits im Herbst könnte es dort erste MotoGP-Testfahrten geben. Die Grand-Prix-Premiere ist für 2022 geplant. Kritik an diesem Großprojekt kommt von den Vereinten Nationen.

Im Süden der Insel Lombok wird in der Region Mandalika ein neues Tourismusgebiet erschlossen. Die Gegend soll in Zukunft bis zu 10.000 Hotelzimmer umfassen. Geplant sind auch Yachthäfen, Golfplätze, diverse Vergnügungseinrichtungen und eben eine Rennstrecke.

Gebaut wird auf 1.175 Hektar Land. Die Kosten werden mit drei Milliarden US-Dollar angegeben. Es ist das größte Tourismusprojekt in der Region Südostasien. Indonesien will mit Lombok zu einer Topdestination im internationalen Tourismus werden.

Kritik kommt von den Menschenrechtsexperten der UN. In einem Bericht heißt es: "Laut vertrauenswürdiger Quellen waren lokale Bewohner Drohungen und Einschüchterungen ausgesetzt. Ihre Ländereien wurden ohne Kompensation zwangsgeräumt."

"Da es in dieser Region eine dunkle Vergangenheit in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen und Landraub gibt, können die Verantwortlichen nicht weitermachen wie bisher", betonen die UN-Experten.

Die Finanzierung des Gesamtprojekts liegt in den Händen der Asiatischen Infrastruktur-Investmentbank (AIIB) sowie bei privaten Investoren. Bislang soll rund eine Milliarde US-Dollar in das Projekt geflossen sein.

Im März 2021 äußerten die UN-Experten ihre Bedenken gegenüber der Regierung Indonesiens, gegenüber allen beteiligten Parteien sowie gegenüber den involvierten Privatfirmen und deren Heimatländern Frankreich, Spanien und USA.

Laut UN-Berichterstatter Olivier De Schutter stellt das Mandalika-Projekt Indonesiens Verpflichtung zu nachhaltiger Entwicklung und zur Einhaltung der Menschenrechte "auf die Probe". Ein Tourismusprojekt dieser Größenordnung ist mit diesen Werten "inkompatibel".

De Schutter besteht darauf, "dass die Zeit für Rennstrecken und für große transnationale Tourismusprojekte, von denen nur wenige ökonomisch profitieren und nicht die Gesamtbevölkerung, vorbei sind."

Stattdessen, wie es im UN-Bericht heißt, sollten sich die Regierungen in der Zeit nach der Coronavirus-Pandemie darauf konzentrieren, lokale Gemeinschaften zu stärken und ihr Leben zu verbessern, statt "große Projekte zu finanzieren, die Menschenrechte verletzten und Missbrauch fördern."

MotoGP-Promoter Dorna wollte sich nicht zu diesem UN-Bericht äußern.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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