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"Unsere Tür steht immer offen" - Bleibt Petronas auch nach 2021 bei Yamaha?

Petronas-Teamchef Razlan Razali hat klare Vorstellungen, was die Zukunft angeht: Yamaha ist die Priorität, doch das Kundenteam hat klare Forderungen an die Japaner

Am Ende der MotoGP-Saison 2021 läuft der Vertrag zwischen Yamaha und dem Petronas-Team aus. Aktuell ist offen, ob die Zusammenarbeit fortgeführt wird oder ob sich Yamaha einen anderen Partner sucht. Petronas möchte gern weitermachen, hat aber klare Vorstellungen, was eine weitere Zusammenarbeit angeht.

Ein mögliches VR46-Team steht ebenfalls in den Startlöchern. Denkbar ist auch, dass sich Petronas und Valentino Rossi verbünden und ein gemeinsames MotoGP-Team mit Material von Yamaha an den Start bringen. Eine Entscheidung soll im Mai folgen.

"Wir wollen unsere Zusammenarbeit mit Yamaha fortsetzen", kommentiert Petronas-Teamchef Razlan Razali, der gleichzeitig Druck auf den japanischen Hersteller ausübt. Razali wünscht sich von Yamaha mehr Unterstützung.

Unterstützt Yamaha das Petronas-Team nicht genug?

"Wir haben das im Jahresabschlussgespräch mit Yamaha besprochen, das im Dezember stattfand. In diesem Gespräch erhielten wir auch den Vorschlag für die kommenden fünf Jahre. Wir haben ihnen mitgeteilt, dass wir uns wie ein zahlender Kunde anstatt wie ein Partner fühlen. Wir hatten das Gefühl, dass wir diejenigen waren, die mehr wollen als die andere Partei", erklärt Razali.

Besonders verärgert war der Petronas-Teamchef, als er sah, wie Yamaha die Motorkontroverse behandelte, die mit Punktabzug in der Hersteller- und Teamwertung bestraft wurde. "Es kam uns so vor, als ob wir enttäuschter waren als sie. Doch wir haben diese Dinge angesprochen", bemerkt Razali.

"Ich bin froh, dass sie diese Dinge erkannt haben. Das Angebot für die Zeit nach 2022 geht über das hinaus, was wir in den beiden vergangenen Jahren hatten", verrät Razali und deutet damit an, dass das Petronas-Team noch mehr Unterstützung bekommen könnte als bisher.

Wilco Zeelenberg anderer Meinung als Razlan Razali

Die Kritik an der technischen Unterstützung von Yamaha will Teamdirektor Wilco Zeelenberg nicht so stehen lassen. Zeelenberg war jahrelang für Yamaha tätig und wechselte 2019 zum neu formierten Petronas-Team. Der Holländer spricht offen über seine Sichtweise und teilt nicht Razalis Ansichten.

Razlan Razali; Wilco Zeelenberg

Razlan Razali ist unzufrieden, Wilco Zeelenberg sieht die Sache anders

Foto: LAT

"Ich denke, dass wir von Yamaha gut behandelt werden. Natürlich sind wir ein Satelliten-Team und leihen Motorräder. Doch wenn ich mir die technische Situation anschaue, dann erkenne ich, dass wir von Yamaha bestmöglich unterstützt wurden. Ich habe eine andere Meinung als Razlan", so Zeelenberg. "Vielleicht spielen die Finanzen eine Rolle. Diesbezüglich habe ich keine Ahnung."

Wird Petronas das neue Yamaha-Junior-Team?

Für Yamaha könnte Petronas besonders wertvoll werden, was die Nachwuchsarbeit angeht. Petronas ist in allen drei Grand-Prix-Klassen vertreten. Mit Fabio Quartararo haben sie bereits einen Pilot ins Yamaha-Werksteam gebracht. Franco Morbidelli könnte der nächste Fahrer sein, der über Petronas ins Yamaha-Werksteam kommt.

Fabio Quartararo

Mit Fabio Quartararo hat Petronas bereits einen Fahrer für das Yamaha-Werksteam ausgebildet

Foto: Petronas SRT

Razlan Razali ist sich bewusst, wie wertvoll sein Team für Yamaha sein kann: "Sie möchten die bestehende Beziehung weiter verbessern, um sicherzustellen, dass wir Fahrer aufbauen, die in der Yamaha-Familie bleiben können."

"Wir hoffen, dass wir im Mai oder Juni die neue Zusammenarbeit mit Yamaha vervollständigen können und Yamaha dann aufhört, uns als Kunden- oder Satelliten-Team zu bezeichnen. Ich hasse diese beiden Bezeichnungen", stellt der Petronas-Teamchef klar.

Herstellerwechsel nicht ausgeschlossen: "Tür steht immer offen"

Mit Yamaha konnte Petronas im Vorjahr sechs Laufsiege feiern. Einen Wechsel zu einem anderen Hersteller schließt Razali dennoch nicht aus. "Wenn andere Hersteller auf uns zukommen, dann hören wir ihnen zu. Unsere Tür steht immer offen, um sich Vorschläge anzuhören", so der Teamchef. "Die Auswahl des Herstellers hängt auch davon ab, was unser Titelsponsor vorgibt. Wir sind stark davon abhängig, was Petronas machen möchte."

Joan Mir

Suzuki will ab 2022 ein MotoGP-Kundenteam ausrüsten

Foto: Motorsport Images

Neue Verträge mit Fahrern kann Petronas aktuell noch nicht definieren. Franco Morbidelli macht sich keine Gedanken: "Ich weiß, dass sich mein Team mit Yamaha unterhält. Der Vertrag läuft am Jahresende aus. Ich versuche, nicht an Dinge zu denken, die ich nicht kontrollieren kann."

Auch Valentino Rossi hat noch keinen Plan für 2022. Es ist möglich, dass Rossi auch noch im Alter von 43 Jahren fahren wird. "Die ersten sechs bis sieben Rennen sind entscheidend", kommentiert Razlan Razali. "Wir müssen sehen, wo er steht."

"Valentino ist so erfahrender Fahrer. Er wird seine Leistungen nach den ersten sechs oder sieben Rennen gut einschätzen können, bevor er eine Entscheidung trifft", bemerkt der Petronas-Teamchef und fügt hinzu: "In seinem Vertrag mit Yamaha wurden bestimmte Ziele vereinbart, die er erreiche muss." Sprich, wenn Rossi hinterher fährt und dennoch weitermachen möchte, dann könnte dieses Vorhaben scheitern.

Mit Bildmaterial von Petronas SRT.

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