Valentino Rossi macht Yamaha Druck: "Brauchen auch Hinterrad-Flügel"
Honda und Aprilia testeten bereits eine Kopie des Ducati-Flügels vor dem Hinterrad - Valentino Rossi will das auch, denn das könnte bei einem wichtigen Problem helfen
Da das FIM-Berufungsgericht den umstrittenen Flügel vor dem Hinterreifen der Ducati nicht für illegal erklärt hat, rüstet die Konkurrenz nach. Honda probierte mit Marc Marquez im zweiten Freien Training in Austin ein ähnliches Bauteil aus. Beim privaten Montagstest in Austin fuhr Aprilia erstmals mit einer Ducati-Kopie auf der Strecke. Es ist klar, dass die übrigen Hersteller nun in diesem Bereich nachziehen und die Ducati-Idee für das eigene Motorrad adaptieren.
Lediglich bei Suzuki hat man noch kein Bauteil vor dem Hinterreifen gesehen. KTM montierte in Austin im nassen vierten Training erstmals eine Art kleine Schaufel vor dem Hinterreifen, damit nicht so viel Wasser auf den Hinterreifen spritzt. Auch Yamaha verwendete in diesem Training wieder den kleinen Flügel, mit dem die ganze Geschichte angefangen hat. Im Herbst 2018 rückte Yamaha im nassen Valencia erstmals damit aus, damit weniger Wasser auf den Hinterreifen spritzt.
Diese Lösung wurde von den Offiziellen und allen Teams als gute Lösung empfunden, da es die Sicherheit bei Regen verbessert. Und nun ist nach den Diskussionen über die Interpretation der Regeln klar, dass man auch im Trockenen einen kleinen Flügel vor dem Hinterreifen montieren darf. Marquez meinte, dass er sofort einen Unterschied gespürt hat - vor allem beim Bremsverhalten, denn der Flügel generiert etwas Anpressdruck.
Flügel kann bei Reifentemperatur und Grip hilfreich sein
Yamaha hat bisher nur den kleinen Flügel für Regen im Gepäck. Dieser ist aber ganz anders geformt als die schaufelförmigen Flügel bei Ducati, Honda und Aprilia für trockene Strecke. "Ich übe auf Yamaha Druck aus, damit wir etwas Ähnliches bekommen", sagt Valentino Rossi zu dieser Entwicklung. "Ich hoffe, dass wir etwas probieren können. Es ist zwar nur ein kleines Bauteil, aber ich schätze, es kann eine kleine Hilfe sein. Ich hoffe, wir bekommen das im Laufe des Jahres, denn wir müssen weiterarbeiten."
Valentino Rossi fordert von Yamaha eine kontinuierliche Entwicklung Foto: GP-Fever.de
In dieser Woche war Jonas Folger mit dem Yamaha-Testteam in Mugello unterwegs. Es ist nicht bekannt, an welchen technischen Details der Deutsche dort gearbeitet hat. Dass Yamaha kontinuierlich testet, ist für Rossi sehr wichtig: "In den vergangenen Jahren ist Yamaha immer gut in die Saison gestartet, aber dann haben sich Honda und Ducati verbessert - und wir nicht. Aus dieser Sicht müssen wir es während der Saison von Test zu Test besser machen."
Mit Bildmaterial von GP-Fever.de.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.