Valentino Rossi: Mit Vinales zusammenarbeiten
Valentino Rossi sieht keine Probleme mit seinem neuen Teamkollegen Maverick Vinales auf sich zukommen. In der MotoGP-Saison 2017 will er mit ihm gar zusammenarbeiten.
Das Yamaha-Werksteam hat sich heute in Madrid mit den neuen Farben für die MotoGP-Weltmeisterschaft 2017 vorgestellt. Neu an der Seite von Legende Valentino Rossi ist dabei der Spanier Maverick Vinales, der den zu Ducati abgewanderten Jorge Lorenzo ersetzt.
Das Verhältnis von Rossi und Lorenzo war nie das Beste. Einst gab es eine Wand, die beide Boxenhälften trennte. Nach Rossis Ausflug zu Ducati kehrte er 2013 zu Yamaha zurück. Da verstand er sich dann mit Lorenzo besser. Einen Knacks erhielt das Verhältnis allerdings wieder, als Rossi Ende 2015 mit seiner Verschwörungstheorie aufkam.
Mit Vinales aber sieht "The Doctor" derzeit keine Probleme. "Die Rivalität auf der Strecke ist immer sehr hart", so Valentino Rossi. "Besonders mit deinem Teamkollegen. Aber ich denke, dass wir ein gutes Verhältnis haben können."
"Wie ich schon einmal gesagt habe: Als ich 2013 zu Yamaha zurückging, war mein Verhältnis mit Lorenzo nicht so schlecht. Wir hatten Ende 2015 ein paar Probleme."
"Ich denke, dass wir eine gute Beziehung haben können, aber besonders müssen wir zusammenarbeiten, um das Motorrad besser zu machen", forderte Rossi Vinales auf.
2017 die große Chance auf Titel #10?
Glaubt Rossi, dass es 2017 seine große Chance auf den 10. WM-Titel wird? Immerhin haben einige Fahrer ihren Arbeitgeber gewechselt und müssen sich mit neuen Begebenheiten zurecht finden.
"Ich weiß nicht", sagt der Italiener. "In der Theorie ist es nicht leichter oder schwerer. Es kommt auf mich und das Team an. Wir werden versuchen, in Katar bereit zu sein und wir werden versuchen, die ganze Saison konzentriert zu bleiben."
"Das ist wirklich wichtig, denn letztes Jahr hatte ich ordentlich Speed. Ich war auf vielen unterschiedlichen Strecken konkurrenzfähig, bei verschiedensten Witterungsbedingungen, aber ich habe auch Fehler gemacht und wir hatten auch Pech. Wir müssen versuchen, das besser zu machen."
"Es wird eine interessante Saison, denn drei Top-Piloten haben die Hersteller gewechselt, besonders Lorenzo. Es wird interessant zu sehen sein, was er leisten kann. Aber auch Vinales auf der Yamaha und Iannone auf der Suzuki. Das wird interessant, aber ganz sicher nicht einfacher."
Neun oder mehr Sieger?
2016 gewannen insgesamt 9 unterschiedliche Fahrer wenigstens ein Saisonrennen – ein absoluter Rekord in der seit 1949 andauernden Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft. Den vorangegangenen Höchststand hatte das Jahr 2000 mit 8 unterschiedlichen Siegern gebildet. Kann das 2017 wiederholt werden?
"Warum nicht? Es ist nicht ausgeschlossen", so Rossi. "Vielleicht werden neun verschiedene Sieger schwer, denn das ist auf dem Level schon etwas sehr komisch, aber natürlich gut für die MotoGP. Aber ich denke, dass dieses Jahr wenigstens sechs Fahrer Rennen gewinnen können."
Die neue Yamaha ist nicht neu
Überrascht zeigte sich Rossi von der Entwicklung der M1. Diese sei nicht wirklich neu sondern nur in Details überarbeitet – von denen er noch nicht abschätzen kann, ob diese wirklich besser sind.
"Vor Valencia haben wir gar nichts über das neue Motorrad gewusst, aber wir haben eigentlich eine größere Veränderung erwartet", gibt der neunfache Weltmeister zu.
"Es waren alle gespannt, das Motorrad zu sehen, aber am Ende war es nur eine ganz normale Entwicklung."
"Wenn man sich das Motorrad von außen betrachtet, ist es noch genau gleich. Valencia ist eine schwierige Strecke, um das Potenzial des Bikes einzuschätzen, aber in Malaysia haben wir weitergearbeitet und es stimmt, dass es keine große Änderung ist, aber das Potenzial ist sehr hoch."
Rossi kennt die Stärken der M1, weiß aber auch, wo noch viel Arbeit auf die Mannschaft und Ingenieure wartet. Als Schwachpunkt macht er vor allem die zweite Rennhälfte aus, wenn die Michelin-Reifen abbauen.
"Unser Motorrad ist sehr gut, sehr stark. Mit neuen Reifen sind wir von der ersten Runde an schnell, das ist gut. Wir müssen an der zweiten Rennhälfte arbeiten, denn es scheint, dass wir in der zweiten Saisonhälfte im Vergleich besonders zu Honda daran arbeiten müssen. Wir müssen Reifen sparen und konstanter bis zum Ende kommen."
"Wir müssen auch sehr viel an der Elektronik arbeiten und müssen verstehen, ob das neue Chassis in der Hinsicht besser ist. Es ist extrem wichtig, dass man nicht aufhört, besser zu werden."
"Die Vorbereitung ist für mich ähnlich, wie in den letzten Saisons vom ersten Test in Malaysia an werde ich auch an mir arbeiten, meinem Fahrstil und der Sitzposition auf dem Motorrad und versuchen, wieder einen Schritt zu machen."
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