Valentino Rossi: Wir haben Fehler gemacht

"Ein sehr schwieriges Wochenende", fasste Valentino Rossi den Spanien-Grand-Prix der MotoGP im Jahre 2017 zusammen. "Besonders das Rennen."

"Das haben wir nicht erwartet, wir hatten erwartet, stärker zu sein, konkurrenzfähiger – besonders, wenn wir uns die letzten Jahre in Jerez vor Augen geführt haben."

Das Problem liege bei der Beschleunigung, meint der Ex-Weltmeister. "Das war diese Woche das Hauptproblem."

"Vielleicht haben wir es sogar schlimmer gemacht."

Im Rennen habe man dann an der Geometrie noch mal was umgestellt, um die Balance mehr auf Reifen-Lebensdauer der Medium-Mischung auszurichten. "Denn der Harte war für uns unbrauchbar", so der Italiener weiter.

"Aber am Ende war es dann noch schlimmer, denn ich hatte auch vorn kein Gefühl mehr und im Rennen war es sehr, sehr schwierig, zu bremsen. Vielleicht haben wir es sogar schlimmer gemacht."

Die letzten sechs, sieben Runden sei dann gar nichts mehr gegangen. "Ich hatte starke Vibrationen und musste drei Sekunden pro Runde langsamer fahren. Am Ende hatte ich eigentlich Glück, überhaupt anzukommen."

Während Teamkollege Maverick Vinales – im Ziel Sechster aber 25 Sekunden hinter Sieger Pedrosa – über abbauende Reifen schimpfte, kam Rossi nicht einmal an den Punkt, darüber etwas sagen zu können.

"Eigentlich kann ich über abbauende Reifen gar nichts sagen, weil ich nie Grip hatte. Die Reifen sind auch ständig durchgedreht, vor allem auch im Qualifying mit dem weichen Reifen. Wir haben vieles probiert, hatten aber immer Probleme. Warum? Ich weiß es nicht!"

"Jetzt ist es natürlich leicht gesagt, dass wir einen Fehler gemacht haben. Wir haben etwas riskiert und wir immer – man muss es einfach probieren. Leider hat es dieses mal nicht funktioniert."

Mini-WM auf jeder Strecke

Das Resümee zu Jerez? "Es war ein sehr schwieriges Wochenende und wir müssen versuchen zu verstehen, wie wir das besser machen können. Morgen haben wir hier einen Test, vielleicht können wir da schon etwas finden, damit wir in Le Mans stärker sind."

"Wir haben jetzt vier Fahrer innerhalb von zehn Punkten."

"Wir haben jetzt vier Fahrer innerhalb von zehn Punkten", sieht Rossi das große Bild. "In den ersten beiden Rennen hat unser Motorrad sehr gut funktioniert, Vinales gewann zwei Mal und wir hatten zwei Yamahas auf dem Podest. Und in den nächsten beiden Rennen ist Honda das gleiche gelungen."

"Ich denke, dass das dieses Jahr einfach so ist – jede Rennstrecke ist eine neue Geschichte, wie eine Mini-Weltmeisterschaft."